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BDI-Präsident Rogowski fordert gründlichen Umbau des Bildungs- und Forschungssystems

Berlin (ots)

Das schlechte Abschneiden deutscher Schüler in
internationalen Leistungsvergleichen und die zu geringen Beiträge der
öffentlichen Forschung belegten nach Ansicht des BDI die Grenzen
staatlicher Planung und Steuerung. An die Stelle
politisch-administrativer Steuerung müsse die Kontrolle durch den
Wettbewerb treten. BDI- Präsident Michael Rogowski appellierte
anlässlich der heutigen Anhörung im Deutschen Bundestag zur
Föderalismusreform in Bildung und Forschung an die Abgeordneten, eine
umfassende Reformperspektive für Bildung und Forschung zu eröffnen.
Hierfür müssten die notwendigen Mittel zur Verfügung stehen. Es gehe
aber zum einen auch um rasche Entscheidungsfindungen und um einen
Wettbewerb politischer Lösungsansätze. Zum anderen müssten
individuelle Bürgerentscheidungen und Eigenverantwortung der
Institutionen in Bildung und Forschung die Wissensgesellschaft voran
bringen. Dies seien zukunftsorientierte Kernbausteine im
BDI-Reformprogramm "Für ein attraktives Deutschland: Freiheit wagen -
Fesseln sprengen" vom 22. September 2003.
Damit Schulen, Hochschulen und Forschungsinstitute
eigenverantwortlich und flexibel agieren könnten, müssten sie ihre
Profile selbst gestalten dürfen. Sie sollten auch eine autonome
Personal- und Gehaltspolitik betreiben sowie über Mitteleinsatz und
Investitionen einschließlich Ausrüstung und Bauvorhaben selbstständig
entscheiden können. Durch Bildungsgutscheine könnten Schulen und
Universitäten im Wettbewerb in die Lage versetzt werden, den
Nachfragern ein vorausschauendes, eigenständiges und
selbstverantwortetes Angebot zu unterbreiten. In der Forschung müsse
die Finanzierung über Projektwettbewerb ausgebaut werden und mehr
Gewicht gegenüber der institutionellen Finanzierung erhalten.
In seiner Stellungnahme zur Anhörung im Ausschuss für Bildung,
Forschung und Technikfolgenabschätzung unterstützt der BDI die
Entflechtungsvorschläge der Bundesregierung und der Länder. Das
Hochschulrahmengesetz solle abgeschafft und der Hochschulbau auf die
Länderebene konzentriert werden. Außerdem unterstützt der BDI den
Vorschlag der Bundesregierung, die verschiedenen außeruniversitären
Forschungseinrichtungen entweder in die alleinige Zuständigkeit des
Bundes zu übernehmen oder in die alleinige Zuständigkeit der Länder
zu überführen. Dieser Vorschlag könne auch finanziell tragbar
gestaltet werden.
Insgesamt müsse der Staat dem Thema Bildung und Forschung auch in
der Finanzierung ein größeres Gewicht beimessen.
Die Stellungnahme "Zur Neuordnung der bildungs- und
forschungspolitischen Zuständigkeiten in der Bundesrepublik
Deutschland" ist auf der Internetseite des BDI (www.bdi-online.de)
zugänglich oder kann per Fax (030/2028-2472) bestellt werden.
ots-Originaltext: BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6570

Kontakt:

BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Information
Breite Strasse 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi-online.de
Internet: http://www.bdi-online.de

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