All Stories
Follow
Subscribe to BDI Bundesverband der Deutschen Industrie

BDI Bundesverband der Deutschen Industrie

Rogowski: Afghanistan braucht die private Wirtschaft

Berlin (ots)

„Die Förderung der Privatwirtschaft wird eine
entscheidende Rolle bei der wirtschaftlichen Entwicklung
Afghanistans spielen“, erklärte BDI-Präsident Michael Rogowski bei
der Privatsektorkonferenz Afghanistan, die unmittelbar vor der
Afghanistan Geberkonferenz stattfand. „Freies Unternehmertum kann
schrittweise die Finanzlücke in der Wirtschaftsentwicklung
Afghanistans decken, da es für Wertschöpfung durch Produktion und
für Nachfrage durch Beschäftigungsaufbau sorgt. Für eine nachhaltige
Entwicklung der afghanischen Wirtschaft werden daher mehr
Finanzmittel für den Privatsektor benötigt. Es geht hierbei nicht um
Subventionen, sondern um Finanzquellen, die in Form von
revolvierenden Fonds der Finanzierung von Investitionen zur
Verfügung stehen und von Kreditsicherungsfonds. Auch wäre es
wünschenswert, wenn die Multilateral Investment Guarantee Agency
(MIGA) ihre Tätigkeit bald in Afghanistan aufnehmen würde“, so
Rogowski.
Zur internationalen Konferenz des Privatsektors hat der BDI im
Rahmen der Nordafrika Mittelost Initiative der Deutschen Wirtschaft
(NMI) zusammen mit der Weltbankgruppe, der Asiatischen
Entwicklungsbank, der Afghanischen Investitionsbehörde (AISA), dem
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwick-
lung und der US-Agentur für Internationale Entwicklung (USAID) am
Dienstag in Berlin eingeladen. Erstmals wird damit eine der
Afghanistan Geberkonferenzen durch ein internationales Treffen des
Privatsektors begleitet,um so dem Privatsektor beim Wiederaufbau
Afghanistans mehr Gewicht zu verleihen. Ausländische Investoren,
Projektbewerber, Dienstleister und Handelsgesellschaften können sich
dabei über gegenwärtige und zukünftige Geschäftsmöglichkeiten in
Afghanistan informieren.
Die Afghanische Delegation bei der Privatsektorkonferenz wird von
Präsident Karsai geleitet, der von Vize-Präsident Arsala,
Entwicklungminister Farhang, Finanzminister Ghani und
Handelsminister Kazemi begleitet wird. Die Bundesregierung ist
vertreten durch die Ministerin für Wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung, Frau Wieczorek-Zeul. Zu den Sprechern der
Konferenz gehören u. a. der Vizepräsident der Weltbank, Herr
Rischard, der amerikanische Botschafter und Sonderbeauftragte des
US-Präsidenten in Afghanistan, Herr Khalilzad, sowie der
Vorsitzende der afghanischen Investitionsbehörde, Herr Delawari. An
dem Privatsektortreffen nahmen rund 250 Teilnehmer aus gut 20
Staaten teil.
Rogowski lobte die afghanische Seite für ihr Bekenntnis zur Rolle
der Privatwirtschaft bei der Wirtschaftsentwicklung des Landes.
Allerdings dürften strategische Sektoren wie der Bergbau und
Telekommunikation nicht von der Privatwirtschaft ausgeschlossen
werden, forderte er. Das drängendste Problem für ausländische
Geschäftspartner sei die Schaffung von Sicherheit und Stabilität. An
diesem Ziel müssten zentrale und lokale Verantwortliche mit der
internationalen Gebergemeinschaft zusammenarbeiten. Auch sollten
ausländische wie inländische Investoren gleichbehandelt
werden. „Eine bedeutende Rolle spielt die Privatwirtschaft für die
Integration der afghanischen Frauen in den Wirtschaftsprozess und
damit für ihre gesellschaftliche Emanzipation“, betonte der BDI-
Präsident.
ots-Originaltext: BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6570

Kontakt:

BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Information
Breite Strasse 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi-online.de
Internet: http://www.bdi-online.de

Original content of: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie, transmitted by news aktuell

More stories: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
More stories: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
  • 30.03.2004 – 12:58

    BDI: Einigung beim Emissionshandel wird grundsätzlich begrüßt

    Berlin (ots) - BDI-Präsident Michael Rogowski hat die zwischen Wirtschafts- und Umweltminister gefundene Einigung beim nationalen Zuteilungsplan grundsätzlich begrüßt: „Jedenfalls wäre es ohne Wirtschaftsminister Clement schlimmer gekommen. Nun muss sich zeigen, ob der ausgehandelte Kompromiss sich als Basis für eine nachhaltige Klimapolitik eignet, ohne die Wettbewerbsverhältnisse zu verzerren und ohne das ...

  • 25.03.2004 – 14:16

    BDI zum Emissionshandel: Wer auf grüne Wunder hofft, könnte am Ende ein blaues Wunder erleben

    Berlin (ots) - "Sollten die Staatssekretäre des BMU und des BMWA sich in der Tat auf eine Gesamtsumme von 505 Mio. Tonnen CO2 für die Industrie geeinigt haben, ist dies ein erster Schritt, jedoch nur eine Seite der Medaille. Dies allein reicht noch nicht. Vielmehr kommt es auch entscheidend darauf an, wie der Allokationsplan im Einzelnen gestaltet wird", sagte Dr. ...