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BDI-Präsident Rogowski zum Frühjahrsgutachten: „Nur wenn die Binnenkonjunktur anspringt, hat der Aufschwung eine Chance“

Berlin (ots)

„Die aktuelle Konjunkturprognose der Institute
macht deutlich, dass Deutschland noch längst nicht über den Berg ist.
Der Aufschwung kommt nur in Trippelschritten voran“, erklärte der
Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) Michael
Rogowski. Auch der BDI erwarte in den kommenden Monaten eine
Festigung der Konjunktur. Die Dynamik sei jedoch zu gering, um neue
Jobs zu schaffen.
Mit Recht betrachteten die Institute den dahindümpelnden privaten
Konsum als das „Sorgenkind der Konjunktur“. Nur wenn die Verbraucher
den Fuß von der Konsumbremse nähmen, so Rogowski, sei der Weg frei
für mehr Wachstum. Es wäre grob fahrlässig, einseitig auf einen
exportgetriebenen Aufschwung zu setzen. „Wir müssen der
Binnenkonjunktur Beine machen“, forderte Rogowski. Jede Diskussion um
neue Steuern und Abgaben sei Gift für die noch müde Konjunktur.
Rogowski unterstützte ausdrücklich die Forderung der Institute,
den begonnenen Reformkurs konsequent fortzusetzen. Nur so könne der
in der Wirtschaft grassierenden Verunsicherung erfolgreich
entgegengewirkt werden. Die Unternehmen müssten wissen, „wohin die
Reise geht“. Die bislang ergriffenen Maßnahmen zur
Arbeitsmarktpolitik kurierten in erster Linie an den Symptomen, zur
nachhaltigen Absenkung der hohen Arbeitslosigkeit seien sie
unzureichend. Kündigungsschutz, Mitbestimmung, die Legalisierung
betrieblicher Bündnisse für Arbeit, Arbeitszeiten und
Niedriglohnsektoren müssten auf der Reformagenda bleiben, so
Rogowski.
Am Vorabend der EU-Erweiterung müsse klar sein, dass die
Tarifpolitik in einer besonderen Verantwortung stehe. Deutschland
habe große Chancen, von der Ost-Erweiterung zu profitieren. Jedoch
würden Arbeitsplätze, die durch den Strukturwandel verloren gingen,
nur dann durch neue ersetzt werden, wenn die Löhne und Arbeitszeiten
hinreichend flexibel seien, kommentierte Rogowski die Ausführungen
der Institute. Angesichts der geradezu atemberaubenden Veränderungen
in den osteuropäischen Ländern müsse auch über eine Verlängerung der
Arbeitszeit in Deutschland nachgedacht werden. „Tabus können wir uns
nicht länger leisten“, so der BDI- Präsident.
ots-Originaltext: BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6570

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Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
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Internet: http://www.bdi-online.de

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