BDI-Präsident Rogowski: Rot-grün torpediert Berufsausbildung in Deutschland

Mit dem Beschluss, eine Ausbildungsplatzabgabe
einzuführen, setzen die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen im
Deutschen Bundestag die Ausbildungsbereitschaft und damit die duale
Berufsausbildung aufs Spiel. Sie schlagen der Wirtschaft ins Gesicht,
statt die zu einem Ausbildungspakt ausgestreckte Hand zu ergreifen.
Sie setzen auf Drohung, Zwang und Bürokratie. Das Gesetz ist ein
Skandal. Statt mehr wird es weniger Ausbildungsplätze schaffen und
die Betriebe zusätzlich mit Kosten belasten. Dies erklärte BDI-
Präsident Michael Rogowski heute in Berlin.

Rogowski betonte, die Koalitionäre gingen den verkehrten Weg.
Wider besseren Wissens wollten sie gegen die Märkte lenken. Die
Ausbildungsplatzabgabe füge auch der Innovationsoffensive schweren
Schaden zu. Wir können die Zahl der Ausbildungsplätze pro Branche
und Betrieb nicht an den Querschnittsdaten von gestern und vorgestern
orientieren. Mit starren Relationen von bisher Beschäftigten zu
Auszubildenden werde das Problem nur scheinbar gelöst. Man drängt
Jugendliche in Berufe, die morgen möglicherweise gar nicht mehr
gefragt sind. Damit stellt man schon zu Beginn des Arbeitslebens die
Weichen falsch, nämlich in Richtung Arbeitslosigkeit, sagte
Rogowski.

Außerdem müssten Ausbildungskosten und Ausbildungsnutzen für die
Unternehmen wie für die Auszubildenden zur Deckung gebracht werden.
Rogowski: Warum lassen wir nicht die Beteiligten über die Höhe der
Ausbildungsvergütung oder des Lehrgeldes entscheiden, anstatt ein
neues Bürokratiemonster aufzubauen, das nichts anderes zu tun hat,
als zu hohe Ausbildungsvergütungen für einen Teil der Auszubildenden
zu subventionieren?

ots-Originaltext: BDI Bundesverband der Dt. Industrie

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