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Mehr Sicherheit durch Investitionen! 1. Finanzierungskonferenz Nordafrika Mittelost in München

Berlin (ots)

„Zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und
Sicherheit gibt es eine klare Wechselwirkung“ erklärte BDI-Präsident
Jürgen R. Thumann im Vorfeld der 1. Finanzierungskonferenz Nordafrika
Mittelost, die am 11. Februar 2005 in München im Rahmen der
Nordafrika Mittelost Initiative der Deutschen Wirtschaft (NMI)
stattfindet. „Investitionen in Entwicklungsländern schaffen Jobs und
Einkommen“, so Thumann. „Dort wo unsere Unternehmen aktiv sind,
stärken sie die Wirtschafts- und Finanzstrukturen. Aber die
Wirtschaft braucht sichere Rahmenbedingungen. Mangelnde
Rechtssicherheit und Rechtstaatlichkeit machen Investitionen schwer
verantwortbar.“ Hier sei die Politik gefragt, ohne aber zu viele
bürokratische Hemmnisse aufzubauen. „Sicherheitsmaßnahmen müssen
praxisnah sein und dürfen die wirtschaftliche Entwicklung nicht
beeinträchtigen“, sagte Thumann. Die 1. Finanzierungskonferenz
Nordafrika Mittelost wird in enger Zusammenarbeit mit der 41.
Münchener Konferenz für Sicherheitspolitik stattfinden.
Der Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken Dr. Rolf-E.
Breuer hob mit Blick auf die NMI-Konferenz das beachtliche Potenzial
für den Ausbau der Investitions-, Handels- und Finanzierungsströme
zwischen Deutschland und der Region Nordafrika/Mittelost hervor. „Um
das Potenzial zum beiderseitigen Nutzen auszuschöpfen, sind
Regierungen, Unternehmen und Banken hier wie vor Ort gleichermaßen
gefordert“, so Breuer. Die Wirtschaftsbeziehungen zu Nordafrika und
dem Mittleren Osten seien keine Einbahnstraße. Als bedeutender
internationaler Finanzstandort biete Deutschland ausländischen
Investoren eine reichhaltige Palette von Anlageformen in einem
modernen und verlässlichen Rechtsrahmen.
Die wachsenden Chancen für deutsche Unternehmen werden ebenfalls
Thema der Konferenz sein. Darauf wies Dr.-Ing. Axel Wippermann hin,
Mitglied des Vorstandes MAN Ferrostaal AG und Vorsitzender der NMI.
„Das durchschnittliche Wirtschaftswachstum in der Region Nordafrika
Nahost hat sich verdoppelt. Die Märkte öffnen sich, die
Wirtschaftsstruktur wird diversifiziert, die Privatwirtschaft
gefördert.“ Deutsche seien in der gesamten Region ein, wenn nicht der
gewünschte Partner - im Handel, bei öffentlichen Ausschreibungen, bei
der Ausbildung von Fachkräften oder bei Investitionen. Der persische
Vizeminister für Wirtschaft und Internationale Angelegenheiten Dr.
Mohammed Navab-Motlagh ergänzte, deutsche Unternehmen seien in der
Region bislang jedoch unterrepräsentiert und sollten die sich
bietenden Möglichkeiten im industriellen Aufbau und
infrastrukturellen Ausbau nutzen und sich in der Region besser
positionieren.
Die Zusammenhänge zwischen Sicherheitspolitik und einer
nachhaltigen Investitionspolitik werden auf der Konferenz im
Mittelpunkt der Redebeiträge hochrangiger Teilnehmer stehen, wie
Suleiman Al-Herbish, Generaldirektor des OPEC-Fund, Philippe
Maystadt, Präsident der European Investment Bank, Donald Johnston,
Generalsekretär der OECD oder Michael Klein, Vizepräsident der IFC
(Weltbankgruppe). Repräsentanten von acht Investitionsbehörden aus
der Region sowie führende Banker, wie der in 2004 zum Banker des
Jahres gewählte Abdul Aziz Al Ghurair, CEO der Mashreq Bank
(Vereinigte Arabische Emirate), Sheikh Hamad Nasser Al-Thani, General
Manager der Qatar Industrial Development Bank oder Dr. Fouad Shaker,
Generalsekretär der Union of Arab Banks, werden die Potenziale der
Gastländer für deutsche Investitionen darstellen. Über den
Investitionsstandort Deutschland werden Banker und Unternehmer unter
Leitung von Jürgen Fitschen, Mitglied des Group Executive Committee
der Deutsche Bank AG, diskutieren.
„Mehr Sicherheit durch Investitionen“ wurde als Motto der
Konferenz gewählt, weil spezifische Sicherheitsrisiken und politische
Unsicherheiten Handel und Investitionen in der Region Nordafrika und
Mittelost behindern. Handel und Investitionen sind aber zugleich
wichtige Schlüssel zur Eindämmung und Überwindung solcher Risiken.
Die 1. Finanzierungskonferenz Nordafrika Mittelost wird daher gezielt
für eine langfristige Sicherheits- und Investitionspolitik werben.
Die Zusammenarbeit mit der 41. Münchener Konferenz für
Sicherheitspolitik (12. - 13. Februar 2005) weist daher deutlich über
die Region hinaus. Beim gemeinsamen Abendempfang beider Konferenzen
wird Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler zum Thema „Sicherheit und
wirtschaftliche Entwicklung“ sprechen.
Der Bundesverband der Deutschen Industrie und der Bundesverband
deutscher Banken haben die Konferenz in Zusammenarbeit mit der
Weltbank-Gruppe und der European Investment Bank organisiert. Die
Konferenz, für die sich über 200 Teilnehmer angemeldet haben, wird
durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur,
Verkehr und Technologie, der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft
e.V. und der Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik unterstützt.
BDI und Bankenverband werden die Finanzierungskonferenz Nordafrika
Mittelost künftig regelmäßig alle zwei Jahre abhalten, um Anregungen
zu geben, Fortschritte zu verfolgen und Hindernisse zu beseitigen.

Kontakt:

BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Information
Breite Strasse 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
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