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Deutsche Industrieunternehmen sind führend beim Umweltschutz

Berlin (ots)

"Die Träger des BDI-Umweltpreises sind
hervorragende Beispiele dafür, dass nachhaltiges Wirtschaften 
Anspruch und Realität in der deutschen Industrie sind." Das erklärte 
BDI-Präsident Jürgen R. Thumann am Dienstag anlässlich der Verleihung
des BDI-Umweltpreises. "Die deutsche Industrie setzt mit der 
Entwicklung von neuen Verfahren und Produkten permanent neue Maßstäbe
und beweist damit ihre Lösungskompetenz im Bereich des 
Umweltschutzes", sagte Thumann beim "Tag der deutschen Industrie 
2006" in Berlin.
Der BDI-Umweltpreis wurde in vier Kategorien an folgende 
Unternehmen vergeben: In der Kategorie "umweltfreundliche 
Technologien" ging der Preis an die Firma
SebaKMT mit dem Projekt "Funkbasiertes Erkennungssystem von Leckagen 
in den Netzen der Wasserversorger zur Reduzierung von 
Wasserverlusten". SebaKMT hat ein akustisches System entwickelt, das 
Rohrbrüche und Leckagen in kommunalen Wasserversorgungsnetzen 
erkennen und orten kann. Durch dieses Leckage-Erkennungssystem wird 
die Zeit bis zum Erkennen von Wasserleckagen aus Versorgungsleitungen
stark verkürzt. Es wird geschätzt, dass in den deutschen 
Trinkwassernetzen jährlich 1,14 Mio. Kubikmeter Wasser durch Leckagen
versickern. Das entspricht acht Prozent des Wasserverbrauchs. Mit 
dieser Technologie können diese Verluste deutlich reduziert werden.
In der Kategorie "umweltverträgliche Produkte" wurden zwei 
Unternehmen ausgezeichnet. Mit Disponil AFX hat die Cognis 
Deutschland GmbH Co KG ein aromatenfreies, "grünes" Tensid für die 
Emulsionspolymerisation entwickelt. Der Stoff wird verwendet für die 
Herstellung von Latexdispersionen, welche die Ausgangsbasis für 
wässrige Lacke, Farben und Druckfarbe, Leder-, Papier- 
Textilbeschichtungen und Klebstoffe darstellen. Disponil AFX ist 
ebenso leistungsfähig und kostengünstig wie das häufig verwendete 
umweltbelastende Nonylphenolethoxylat (NPEO). Gleichzeitig bietet es 
ökologische Vorteile: Disponil AFX ist leicht und schnell biologisch 
abbaubar, sein hydrophober Molekülteil (ein linearer Fettalkohol) 
stammt aus nachwachsenden Rohstoffen und folgt somit dem Gedanken der
nachhaltigen Entwicklung. Zusammen mit der MAN Nutzfahrzeuge AG hat 
die Emitec GmbH ein neuartiges Filterkonzept für Dieselmotoren 
entwickelt. Das System ermöglicht einen kontinuierlichen Abbrand von 
partikelförmigen Komponenten im Abgas und kommt ohne den sonst 
üblichen Regenerationszyklus aus. Wie veröffentlichte Tests belegen, 
hält der Partikelfilter vorzugsweise die in gesundheitlicher Hinsicht
besonders kritischen Feinstpartikel zurück.
In der Kategorie "Umweltschutz-Technologietransfer in 
Entwicklungs- und Schwellenländer und Staaten Osteuropas" wurde die 
BASF AG mit dem Projekt "Public Private Partnership zwischen UNIDO 
(Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung), 
UNEP (United Nations Environment Programme) und BASF - 
Wissenstransfer im Bereich ökoeffizienter Produktion" ausgezeichnet. 
Im Februar 2002 vereinbarten BASF, UNIDO und UNEP die 
Ökoeffizienz-Analyse in Entwicklungs- und Schwellenländern 
anzuwenden. Als Pilotprojekt wurde die marokkanische Textilindustrie 
ausgewählt und das National Cleaner Production Centre (NCPC) 
eingebunden. Durch die Umsetzung der Ergebnisse der 
Ökoeffizienz-Analyse sollten die in heftigem globalen Wettbewerb 
stehenden marokkanischen Textilfärbereien die Möglichkeit erhalten, 
ihre Umweltperformance auf einen internationalen Standard zu heben, 
um ihre Marktstellung zu verbessern. BASF hat Mitarbeiter der UNIDO 
im Umgang mit dem Tool geschult und bietet Fachleuten der NCPC 
Schulungen an. Bisher haben Fachleute aus Ägypten, Äthiopien, Kenia, 
Marokko und Uganda an Schulungen teilgenommen. Danach waren sie in 
der Lage, das Tool selbstständig an die speziellen nationalen 
Gegebenheiten anzupassen und anzuwenden.
Der Preis In der Kategorie "Abfallverwertung/Recycling" wurde an 
die Volkswagen AG und die SiCon GmbH für das 
Volkswagen-SiCon-Verfahren zur Aufbereitung von Schredderrückständen 
verliehen. VW hat in Zusammenarbeit mit der SiCon GmbH ein 
mechanisches Aufbereitungsverfahren zur kommerziellen Reife 
entwickelt. Mit dem VW-SiCon-Prozess werden verwertbare sekundäre 
Rohstoffe aus Schredderrückständen extrahiert. Durch eine mehrstufige
Zerkleinerung, Klassierung und Sortierung, welche die 
Materialparameter Dichte, Kornform, Magnetisierbarkeit, elektrische 
Leitfähigkeit und optische Eigenschaften nutzt, werden mehrere 
kommerziell verwertbare Materialien wie zum Beispiel Granulat, Fasern
und Sand gewonnen.
Details zu den Siegerprojekten können auf der Internetseite des 
BDI unter www.bdi-online.de abgerufen werden.

Kontakt:

BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Information
Breite Strasse 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi-online.de
Internet: http://www.bdi-online.de

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