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Einigung über REACH - Verordnung unterschätzt Risikokompetenz der Industrie

Berlin (ots)

"Der von Europäischem Parlament und Ministerrat zur
REACH - Verordnung erzielte Kompromiss ist ein Schritt nach vorne, 
wenn auch mit großen Wermutstropfen." Das sagte BDI-Präsident Thumann
zu der in der Nacht zu Freitag gefällten Entscheidung. "Wir sehen 
insbesondere die Regelung der Stoffzulassung kritisch, da nun 
offenbar die Forderung nach der Substitution von Stoffen zum ersten 
Kriterium aufgerückt ist. Damit werden die bisherigen Anstrengungen 
der Industrie, adäquate Risikobeherrschung sicherzustellen, nicht 
angemessen berücksichtigt", erklärte Thumann. "Dies entspricht nicht 
dem gebotenen Primat der Risikobetrachtung, denn auch ein 
gefährlicher Stoff kann sicher gehandhabt werden. Für die 
Praktikabilität kommt es nun ganz wesentlich auf die genauen 
Durchführungsbestimmungen an", so Thumann. "Ein Fortschritt ist, dass
bei der großen Zahl der weniger kritischen Stoffe Erleichterungen bei
den Testanforderungen in der Stoffregistrierung geschaffen wurden. 
Dies bedeutet keine Abstriche an der Stoffsicherheit und mindert die 
Gefahr von Stoffverlusten bei kleinen Produktionsmengen. Wir brauchen
fo-kussiertes Wissen und keine nutzlosen Datenfriedhöfe", sagte der 
BDI-Präsident. Thumann begrüßte auch die Verbesserungen beim Schutz 
vertraulicher Betriebsgeheimnisse: "Damit vermindert sich hoffentlich
der befürchtete Wissensabfluss in andere Wirtschaftsregionen, das 
Letzte was wir für die Erreichung der Ziele von Lissabon brauchen 
können." Als wesentlich für die Unternehmen sieht Thumann, dass 
einige Praxisprobleme berücksichtigt wurden und dass nun klarer wird,
was auf die Industrie zukommt: "Auch wenn viele unangebrachte 
Erschwernisse weiter bestehen, müssen wir jetzt umgehend die 
Umsetzung von REACH vorbereiten, denn die Aufgaben sind immens. Die 
Unternehmen können dabei auf die Unterstützung durch den BDI zählen. 
Eine erste wesentliche Hilfe dafür ist der BDI-Helpdesk unter 
http://reach.bdi.info."

Pressekontakt:

Kontakt:
BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Information
Breite Strasse 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi-online.de
Internet: http://www.bdi-online.de

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