Risiko Weihnachtseinkauf: 4 von 10 Kreditnehmern kennen Dispozins ihrer Bank nicht
Berlin (ots)
- Je jünger Kreditnehmer sind, desto weniger kennen sie den Dispozins ihrer Bank - Ostdeutsche wissen am besten Bescheid, Süddeutsche am schlechtesten - Fehlende Tilgung und durchschnittlich 10 Prozent Dispozinsen sind Ursache für teure Dauerverschuldung
Bis zu 491 Euro planen die Deutschen dieses Jahr laut Handelsverband Deutschland (HDE) und dem Institut für Empirische Sozialforschung (IFES) für Geschenke ein. Hinzu kommen Ausgaben für Feste, Essen, Veranstaltungen und Reisen. Der HDE erwartet mit 91,1 Milliarden Euro dieses Jahr einen Rekordumsatz. Finanziert wird der Konsum häufig auch durch teure Dispokredite mit durchschnittlich 10 Prozent Zinsen.* 42 Prozent der deutschen Kreditnehmer ist das laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Kreditvergleichsportals smava.de (https://www.smava.de/) nicht bewusst. Diese Wissenslücke kann zum teuren Verhängnis werden. Beim Dispokredit gibt es keinen Zwang zur Tilgung. Wer seine Schulden nicht schnell zurückzahlt, gerät durch die hohen Zinsen schnell in eine teure Dauerverschuldung.
Dispowissen hängt von Alter, Familienstand und Wohnregion ab
Dispokredite sind reizvoll. Mit ihnen lassen sich finanzielle Engpässe einfach und unmittelbar überbrücken. Dieser Service wird deshalb gerne genutzt. Laut Bundesbank stehen die Deutschen aktuell mit über 34 Milliarden Euro bei den Banken in der Kreide. Vielen ist aber offensichtlich nicht bewusst, dass Dispokredite eine der teuersten Varianten ist, sich Geld zu leihen. Denn 42 Prozent der deutschen Kreditnehmer kennen den Dispozins ihrer Bank nicht. Am weitesten verbreitet ist diese Wissenslücke unter den 18- bis 39-Jährigen. Jeder Zweite in dieser Altersgruppe (53%) weiß nicht über den Dispozins Bescheid. Mit steigendem Alter nimmt der Zahl der Informierten zu. Am besten informiert ist die Gruppe der über 60-Jährigen (70%).
Das Wissen um den Dispozins ist aber nicht nur eine Frage des Alters, sondern auch des Familienstands und der Wohnregion. Verheiratete, geschiedene und verwitwete Kreditnehmer sind besser über den Dispozins informiert als Ledige. In der ersten Gruppe wissen im Schnitt 6 von 10 Bescheid, von den Ledigen sind es 5 von 10. Auch die Wohnregion macht einen Unterschied. Mit Abstand am besten informiert sind Kreditnehmer in Ostdeutschland (70%). Es folgen die nord- und westdeutschen (jeweils 57%) und süddeutschen (51%) Kreditnehmer.
Teure Dauerverschuldung durch richtigen Umgang mit Krediten vermeiden
"Beim Dispokredit gibt es keinen Zwang zur Tilgung. In Verbindung mit den hohen Zinsen von durchschnittlich 10 Prozent droht so eine teure Dauerverschuldung. Diese muss jeder Verbraucher vermeiden", betont Alexander Artopé vom Kreditvergleichsportal smava.de. Dazu sollte der Dispokredit nach spätestens einem Monat vollständig zurückgezahlt worden sein. Noch wichtiger ist allerdings, sich im Voraus Gedanken zu machen: "Wer über 500 Euro benötigt und Schwierigkeiten hat, einen solchen Betrag kurzfristig zurückzuzahlen, sollte die Finger von Dispokrediten genauso wie von Kurzzeitkrediten und Kreditkarten lassen. Ratenkredite sind in diesem Fall die günstigere und sicherere Wahl."
Über die Forsa-Umfrage
Forsa hat im Auftrag des Kreditvergleichsportals smava.de im Jahr 2016 1.010 repräsentativ ausgewählte Ratenkreditnehmer in Deutschland befragt.
Quellen * Stiftung Warentest (08/2016)
Weiterführende Informationen & Materialien
- Visualisierung & Download (Excel) der Forsa-Umfrageergebnisse zu Dispozinsen im Detail:http://ots.de/73X3q
- Bildmaterial https://www.smava.de/presse/downloads/
- Pressemitteilung im Original:http://ots.de/C1ieE
Pressekontakt:
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