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Postbank zur EZB

Bonn (ots)

Die Postbank hält die Entscheidung der EZB, die
Zinsen zu senken, grundsätzlich für richtig. Die Zinssenkung fiel mit
0,25 Prozentpunkten aber mäßig aus. Die Bank geht deshalb davon aus,
dass die EZB in dem unsicheren globalen Umfeld einen Teil ihres
Pulvers trocken halten wollte, um noch einmal nachzulegen. Sie
erwartet deshalb, dass die EZB die Zinsen in den kommenden Monaten
nochmals um einen Viertelpunkt reduzieren wird. Weitere Schritte
sieht die Postbank nur für den Fall, dass sich die globale
Konjunkturerholung weiter verzögert.
Innerhalb von nur drei Monaten hat die EZB den Reposatz bereits
zum zweiten Mal reduziert. Hierfür hatte sie gute Gründe. So haben
sich die Wachstumsperspektiven seit der Zinssenkung vom 5. Dezember
weiter eingetrübt. Die Postbank rechnet zwar im Zuge einer
weltwirtschaftlichen Erholung immer noch mit einer konjunkturellen
Belebung im Euroraum in der 2. Jahreshälfte. Das Risiko, dass diese
nicht eintritt oder schwächer als bislang erwartet ausfällt, ist
jedoch nicht zuletzt durch die Irakkrise und den drastischen Anstieg
des Ölpreises gestiegen. Hinzu kommt der Euro, der in den letzten
drei Monaten gegenüber dem Dollar um fast 10 Prozent kräftig
aufgewertet hat. Dadurch dürften die von der erhofften
weltwirtschaftlichen Erholung auf den Euroraum ausgehenden Impulse
schwächer ausfallen als noch vor kurzem erwartet.
Die heutige Zinssenkung ist insofern nur ein Teilausgleich für die
Verschlechterung der weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den
letzten Monaten. Die Konjunktur könnte nach Ansicht der Postbank noch
einen zusätzlichen Impuls gebrauchen. Mögliche Inflationsrisiken
sollten demgegenüber in den Hintergrund treten.

Pressekontakt:

Joachim Strunk
Telefon 0228 920 12100
Telefax 0228 920 12199
eMail joachim.strunk@postbank.de

Original content of: Postbank, transmitted by news aktuell

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