Verstärkte Kämpfe in Pakistan: Welthungerhilfe warnt vor einer humanitären Katastrophe
Bonn (ots)
19.05.2009. Die Welthungerhilfe warnt davor, dass die anhaltenden Kämpfe im Norden Pakistans zu einer humanitären Katastrophe führen könnten, wenn den betroffenen Menschen nicht schnell geholfen wird. "Die Zahl der Flüchtlinge aus dem umkämpften Swat-Tal hat sich auf mindestens 1,4 Millionen erhöht - das entspricht der ungefähren Einwohnerzahl von München", berichtet Marco Obermüller, Programmleiter der Welthungerhilfe in Pakistan.
Viele Familien sind durch die dramatische Situation gezwungen, ihre Häuser und somit ihre Heimat auf unbestimmte Zeit zu verlassen. Teilweise müssen sie Dutzende Kilometer zu Fuß zurücklegen, um sich in Sicherheit zu bringen. Dabei sind sie völlig schutzlos der prallen Sonne und den heißen Temperaturen zwischen 35 und 40 Grad ausgeliefert. Kleine Kinder und Alte leiden am meisten unter den lebensbedrohenden Strapazen. Außerhalb des Krisengebiets finden viele zwar eine Bleibe bei Verwandten. Doch durch den plötzlichen Andrang der Angehörigen aus dem Swat-Tal vergrößern sich die Haushalte schlagartig von durchschnittlich sieben auf mindestens 50 Personen. "Eine untragbare Situation für alle Beteiligten", so Obermüller.
Am meisten mangelt es an sauberem Trinkwasser. In Madan und Swabi, zwei Distrikte im Norden des Landes, verbessert die Welthungerhilfe die Trinkwasservorsorgung von 5.000 Flüchtlingen: Sie baut 35 Brunnen und installiert die dazugehörigen Handpumpen, so dass die Vertriebenen schnell und einfach sauberes Trinkwasser erhalten. Zur weiteren Vorbeugung von Durchfallerkrankungen erhalten die Menschen Hygienesets mit Seife und Waschmittel.
Wir bitten dringend um Spenden für die Flüchtlinge:
Sparkasse KölnBonn Kontonummer1115 BLZ 370 501 98 Stichwort: Nothilfe
Marco Obermüller steht auf Anfrage für Interviews zur Verfügung.
Die Welthungerhilfe fördert außerdem in Pakistan drei Wiederaufbauprogramme im Nachgang zum Erdbeben in 2005.
Weitere Informationen unter www.welthungerhilfe.de
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