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Erfolgreiche Konferenz zu Islam und Entwicklungszusammenarbeit - Kooperation überwindet Missverständnisse

Bonn (ots)

09.12.2009. In Bonn ist gestern die zweitägige
Konferenz zu Entwicklungszusammenarbeit und Islam veranstaltet von 
Welthungerhilfe und  Islamic Relief Deutschland zu Ende gegangen. 
Thema waren die Herausforderungen für die Entwicklungszusammenarbeit 
in der islamischen Welt.
Seit dem 11. September 2001 steht die Arbeit in vielen islamischen
Ländern vor ganz besonderen Problemstellungen, da die Unterschiede 
zwischen "dem Islam" und "dem Westen" politisch instrumentalisiert 
werden. Für die Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe 
ergeben sich daraus gravierende Probleme, die sich in Vorurteilen und
Missverständnissen zeigen. Dabei ist eine effektive und nachhaltige 
Hilfe, die bei der Bevölkerung ankommt, gerade in Ländern mit hohem 
muslimischen Bevölkerungsanteil elementar. Denn rund 1,3 Milliarden 
Muslime leben weltweit in Armut. Im UN Index der menschlichen 
Entwicklung belegen viele Länder mit hohem muslimischen 
Bevölkerungsanteil die unteren Plätze darunter Afghanistan, Tschad, 
Burkina Faso und Äthiopien.
Eine stärkere Kooperation zwischen islamischen und 
nicht-islamischen Organisationen kann aus Sicht der Welthungerhilfe 
und Islamic Relief helfen, Missverständnisse zu überwinden. Dies gilt
zum einen bei der direkten Zusammenarbeit in den Projekten vor Ort 
als auch bei der politischen Lobbyarbeit im Westen.
"Die Konferenz war ein wichtiger Schritt. Missverständnisse wurden
überwunden und Vertrauen zwischen islamischen 
Entwicklungsorganisationen und westlichen Organisationen konnte 
aufgebaut werden. Wir freuen uns auf die direkte Zusammenarbeit vor 
Ort, denn wir sind überzeugt, dass humanitäre Hilfe gemeinsam besser 
geleistet werden kann," betont Dr. Hany El-Banna, Präsident Islamic 
Relief Deutschland.
"Wir müssen zu einer unvoreingenommenen sachlichen Diskussion 
zurückkehren", fordert Bärbel Dieckmann, Präsidentin der 
Welthungerhilfe zum Abschluss der Konferenz. "Gerade hat die 
Diskussion um das Minarettverbot in der Schweiz gezeigt, dass 
Vorurteile und ein selbst auferlegtes Dogma der 'political 
correctness' eine intensive Auseinandersetzung verhindern. Wir müssen
in Deutschland Unterschiede in Kulturen und Religionen akzeptieren, 
aber gleichzeitig auch klar machen, wo die Grenzen liegen. In der 
Entwicklungszusammenarbeit ist es elementar, dass wir auf kulturelle 
Sensibilitäten Rücksicht nehmen, sonst werden wir als Helfer nicht 
akzeptiert."
Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten 
Hilfsorganisationen in Deutschland. Sie leistet Hilfe aus einer Hand:
Von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu 
langfristigen Projekten der Entwicklungshilfe mit einheimischen 
Partnerorganisationen nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe. 
Seit der Gründung im Jahr 1962 wurden mehr als 5.900 Projekte in 70 
Ländern mit 2 Milliarden Euro gefördert - für eine Welt ohne Hunger 
und Armut.
Weitere Informationen unter www.welthungerhilfe.de
Islamic Relief Humanitäre Hilfsorganisation in Deutschland e. V. 
(IRD) ist eine deutsche Nichtregierungsorganisation und wurde 1996 in
Köln gegründet. Islamic Relief Deutschland e. V. ist Partner von 
Islamic Relief Worldwide, einer Dachorganisation mit elf 
selbstständigen Islamic Relief-Partnerorganisationen in Europa und 
Amerika. Die geleistete Hilfe erstreckt sich von der 
Katastrophenhilfe bis hin zu nachhaltigen Entwicklungsprojekten, die 
von dem Prinzip geleitet ist, den Menschen ein Leben in Würde und 
Sicherheit, Frieden und Freiheit zu ermöglichen.
Weitere Informationen unter www.islamicrelief.de
Pressekontakt:
Kontakt: Welthungerhilfe 
Simone Pott
Pressesprecherin
Tel. 0228 / 22 88 -132
     0172 / 2525962

Kontakt:

Islamic Relief
Ansprechpartnerin
Sevda Simsek
Tel: +49 (0) 221-200 499-0
Fax: +49 (0) 221-200 499-20

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