UN Bericht zu Nordkorea
Deutsche Welthungerhilfe will langfristige Hilfe fortsetzen
Bonn (ots)
Die Vereinten Nationen haben heute gemeinsam mit internationalen Hilfsorganisationen einen Aufruf für weitere Unterstützung Nordkoreas vorgestellt. In dem Bericht wird die internationale Staatengemeinschaft aufgefordert, nicht nur Geld für die unmittelbare Nahrungsmittelhilfe bereitzustellen, sondern vor allem in den langfristigen Wiederaufbau des Landes zu investieren. Dafür sind nach Angaben der UN im nächsten Jahr 68 Mio US-Dollar nötig. Diese Aufgabe könne vor allem durch Nichtregierungsorganisationen geleistet werden.
Die Deutsche Welthungerhilfe soll nach dem Bericht Projekte im Wert von mehr als 10 Mio Dollar durchführen. Insgesamt sind Projekte von Nichtregierungsorganisationen im Wert von ca. 15 Mio Dollar vorgesehen. Die Deutsche Welthungerhilfe wird in den neuen Vorhaben ihren bisherigen Ansatz fortsetzen und den langfristigen Wiederaufbau des Landes vor allem im landwirtschaftlichen Bereich unterstützen. In den Provinzen Süd-Hwanghe und Nord-Pyongan wird verbessertes Saatgut entwickelt. In einem Pilotvorhaben soll außerdem mit Bauernkooperativen ein nachhaltiger Landnutzungsplan entwickelt werden, um die Ernährungssituation nachhaltig zu verbessern. Die Deutsche Welthungerhilfe unterhält als einzige deutsche Organisation seit 1997 ein Landesbüro in Pyöngyang und hat seitdem Hilfe im Gesamtwert von rund 25 Mio. DM geleistet.
Nordkorea ist seit einigen Jahren nicht in der Lage, genügend Nahrungsmittel für die eigene Bevölkerung zu produzieren oder - wegen chronischen Devisenmangels - zu importieren. Nach Angaben der Vereinten Nationen werden auch im nächsten Jahr etwa 8 Millionen Menschen auf Hilfe von außen angeweisen sein. Dabei handelt es sich vor allem um Frauen, Kinder und alte Menschen. Insgesamt fehlen für das kommende Jahr 1,3 Millionen Tonnen Nahrungsmittel.
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