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Deutsche Welthungerhilfe: Nahrungsmittelverteilung in Afghanistan kommt voran

Bonn (ots)

Die Deutsche Welthungerhilfe transportiert seit über
einer Woche rund 800 Tonnen angereichertes Weizenmehl von
Tadschikistan in die nordafghanische Provinz Takhar. Das Mehl wird an
Menschen verteilt, die trotz erheblicher Minengefahr und teilweise
zerstörter Häuser aus Flüchtlingslagern in ihre Heimat  zurückkehren.
Der Transport des Mehls kommt langsamer als geplant voran, weil
verstärkt kommerzielle Transporte  und militärischer Nachschub den
gleichen Grenzübergang wie die Hilfslieferungen benutzen. Die
Mitarbeiter der Deutschen Welthungerhilfe beklagen zudem, dass die
administrativen Anforderungen beim Grenzübertritt mit der Fähre über
den Amur Daya viel zu aufwendig seien. Da außerdem das tadschikische
Militär zunehmend private LKWs für militärische Zwecke requiriert,
werden die Transportmöglichkeiten noch schlechter.
In Usbekistan hat die Organisation derzeit 1.300 Tonnen Weizen
gelagert, die über den Grenzübergang Termes nach Afghanistan gebracht
werden sollen. Die usbekischen Behörden verhalten sich jedoch wenig
kooperativ, insbesondere gegenüber privaten Hilfsorganisationen. Seit
Tagen haben deshalb keine Hilfslieferungen die usbekisch-afghanische
Grenze passieren können.
In Zusammenarbeit mit der afghanischen Organisation Shurada
beginnt die Deutsche Welthungerhilfe ausserdem von Pakistan aus,
30.000 Menschen im Hazarajat, dem zentralen Hochland, mit
Nahrungsmitteln zu versorgen. Der Leiter des Afghanistan-Programms,
Erhard Bauer, wird morgen das Koordinationsbüro der Deutschen
Welthungerhilfe in Kabul wieder eröffnen.
Die Deutsche Welthungerhilfe ist seit 1994 in Afghanistan tätig;
gegenwärtig werden insgesamt 11 Projekte für 12.1 Mio. DM
durchgeführt bzw. vorbereitet. In Planung sind zwei weitere Projekte
für 11.4 Millionen DM. Alle Vorhaben werden von der EU bzw. der
Bundesregierung finanziell unterstützt.
Spendenkonto der Deutschen Welthungerhilfe:
   Nr. 1115 bei der Sparkasse Bonn (BLZ 380 500 00), Stichwort:
   Afghanistan
DEUTSCHE WELTHUNGERHILFE
   Schirmherr: Bundespräsident Johannes Rau
Herausgeber: Deutsche Welthungerhilfe 
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Simone Pott, Dr. 
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