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Zehnter Bericht zur "Wirklichkeit der Entwicklungshilfe"
Deutsche Welthungerhilfe und terre des hommes: Geplante Erhöhung der Entwicklungshilfe überfällig!

Berlin (ots)

Die beiden Hilfswerke Deutsche Welthungerhilfe und
terre des hommes haben sich erfreut darüber gezeigt, dass der
Haushalt des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung für das nächste Jahr keine Kürzungen erfahren hat. Darauf
wiesen heute die beiden Hilfswerke bei der Vorstellung des zehnten
Berichts zur "Wirklichkeit der Entwicklungshilfe" hin.
Die Entscheidung der Bundesregierung, im Rahmen einer EU-weiten
Selbstverpflichtung den Entwicklungshilfeetat bis 2006 schrittweise
von heute 0,27 auf 0,33 Prozent des Bruttosozialproduktes zu erhöhen,
sei allerdings überfällig. Gleichzeitig kritisierten die Hilfswerke,
dass die Bundesregierung es in der vergangenen Legislaturperiode
nicht geschafft habe, die versprochene Trendwende in der
Entwicklungspolitik einzuleiten und die Abwärtsspirale der deutschen
Entwicklungsfinanzierung zu stoppen. Sie stellten fest, dass in den
neunziger Jahren durchschnittlich mehr Geld für Entwicklungspolitik
zur Verfügung stand als in der vergangenen Regierungsperiode.
"Der Schwerpunkt muß noch stärker auf die Bekämpfung der Armut
gelegt werden, denn es steht fest, daß Massenarmut und Massenhunger
der Nährboden für Terrorismus sind", betonte Dr. Volker Hausmann,
Generalsekretär der Deutschen Welthungerhilfe. Als Schritt in die
richtige Richtung bewerteten daher die beiden Hilfswerke, dass die
Bundesregierung einen eigenen Haushaltstitel für Armutsbekämpfung
eingerichtet hat. Auch die Erhöhung des Ansatzes für
entwicklungspolitische Bildungsarbeit wurde als positive
Akzentsetzung gewertet.
Kritisch beurteilten die Deutsche Welthungerhilfe und terre des
hommes die bisherige Umsetzung der Ziele des UN-Gipfels vom September
2000 (Milleniumsziele) in Hinblick auf die Situation von Kindern und
Jugendlichen. Die Bundesregierung sollte ihre Anstrengungen vor allem
im Bereich Grundbildung und Gesundheit erhöhen, um eines der
grundlegendsten Rechte, das auf Grundschulbildung, bis zum Jahr 2015
vor allem für die Mädchen umsetzen zu können. "Der Wirbel, den die
PISA-Studie entfacht hat, hat die Bedeutung der Bildung für Kinder
und Jugendliche eindrucksvoll bestätigt. Gerade in der Dritten Welt
ist Grundbildung die Voraussetzung, um Kinderarbeit einzudämmen und
besonders den Mädchen bessere Zukunftschancen zu ermöglichen",
unterstrich Peter Mucke, Geschäftsführender Vorstand von terre des
hommes.
Bei Rückfragen, Interviewwünschen usw. wenden Sie sich 
bitte an Wolf-Christian Ramm: (0171 - 67 29 748) 
oder Uli Post: (0 22 8) 22 88-117

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