Krieg in Äthiopien führt zu Flüchtlingskrise im Sudan
Welthungerhilfe stellt 250.000 Euro für die Versorgung von Flüchtlingen bereit
Bonn/Berlin (ots)
Die militärische Auseinandersetzung in der äthiopischen Provinz Tigray führt dazu, dass Tausende Familien ihre Dörfer und ihr Land verlassen müssen, um im benachbarten Sudan Schutz zu suchen. Seit mehr als zwei Wochen gibt es erbitterte Kämpfe zwischen der Zentralregierung in Addis Abeba und der Befreiungsfront Tigray People Liberation Front (TPLF).
Nach Angaben der Vereinten Nationen überqueren derzeit täglich rund 2.500 Menschen die Grenze in den Sudan. Nach tagelangen Fußmärschen landen die Flüchtlinge am Ende ihrer Kräfte in den Dörfern der Provinzen Kassala und Gedaref. Etwa 40.000 Flüchtlinge brauchen jetzt dringend humanitäre Hilfe, denn sie kommen hungrig, durstig und verängstigt im Sudan an. Sie mussten in ihrer Heimat alles zurücklassen. Die UN erwarten einen weiteren Anstieg auf bis zu 400.000 Menschen in den kommenden Monaten.
"Die Menschen sind verzweifelt, denn ihre Lage ist dramatisch und unwürdig. Die bisherige Hilfe reicht nicht aus: kein Wasser, kein Essen, kaum Toiletten und kein Dach über dem Kopf. Es mangelt einfach an allem und täglich kommen mehr. Wir können diese Menschen doch nicht im Stich lassen," so Shadrack Mutiso, Welthungerhilfe-Koordinator, über die Situation im Aufnahmezentrum für Geflüchtete in Hamdayet.
Die Welthungerhilfe wird in einem ersten Schritt ca. 8.000 Menschen im Sudan mit sauberem Trinkwasser sowie Kochgeschirr, Seife, Decken und Kleidung versorgen. Gleichzeitig werden Sanitäranlagen errichtet, um die katastrophalen hygienischen Verhältnisse zu verbessern. Die Menschen haben Zuflucht in ehemaligen Flüchtlingslagern gesucht, in denen bei früheren Konflikten in der Region sudanesische Vertriebene gelebt haben. Gleichzeitig entstehen neue Camps, weil die Zahl der Flüchtlinge täglich steigt. Außerdem plant die Welthungerhilfe Schutzräume für Kinder und Frauen einzurichten.
Die Welthungerhilfe bittet um Spenden für die von den militärischen Auseinandersetzungen betroffenen Menschen: https://www.welthungerhilfe.de/spenden-aethiopien/nothilfe-fluechtlinge-tigray/
Shadrack Mutiso, Mitarbeiter der Welthungerhilfe in Kassala an der äthiopisch-sudanesischen Grenze steht für Interviews zur Verfügung.
Weitere Informationen, unter anderem einen Blogeintrag finden Sie unter www.welthungerhilfe.de/presse
Jetzt neu: Der Welthungerhilfe Presse Alert bietet Journalist*innen relevante und aktuelle Informationen für die Recherche. Jetzt abonnieren auf www.welthungerhilfe.de/presse-alert
Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für "Zero Hunger bis 2030". Seit der Gründung im Jahr 1962 wurden mehr als 9.830 Auslandsprojekte in 70 Ländern mit 3,95 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.
Pressekontakt:
Herausgeber:
Deutsche Welthungerhilfe e. V.
Ansprechpartner: Simone Pott
Pressesprecherin
Telefon 0228-2288-132
Mobil 0172-2525962
simone.pott@welthungerhilfe.de
Assistenz: Catherine Briones
Telefon 0228-2288-640
presse@welthungerhilfe.de
www.welthungerhilfe.de
Original content of: Deutsche Welthungerhilfe e.V., transmitted by news aktuell