Uganda: Neue Verbrechen gegen die Menschlichkeit
Bonn (ots)
Bonn, 23.2.04 / Nach den Massakern im Norden Ugandas sollen die dafür verantwortlichen Führer der Lords Resistance Army (LRA) vor dem Internationalen Strafgerichtshof angeklagt werden. Dafür hat sich die Deutsche Welthungerhilfe ausgesprochen. Rachefeldzüge, wie heute vom ugandischen Verteidigungsminister angekündigt, hält die Organisation für falsch. Die Welthungerhilfe arbeitet in dem Gebiet um Lira, in dem am Samstag mindesten 192 Menschen umgebracht und über 50 zum Teil schwer verletzt wurden.
Das Massaker wurde in einem Vertriebenenlager in Cuka, in der Gemeinde Ogur ca 20 km nördlich der Stadt Lira begangen. Nach Militärangaben griffen mehr als 100 Rebellen das Vertriebenenlager an . Die meisten Vertriebenen flohen in ihre Hütten, die von den Rebellen angezündet wurden und verbrannten bei lebendigem Leibe. 15 Tote wurden an einer 500m entfernten Wasserstelle gefunden.
Als Ergebnis der bewaffneten Rebellentätigkeiten und Auseinandersetzungen seit Mitte der 80-er Jahre zwischen der Lords Resistance Army und der ugandischen Armee gibt es über eine Million intern Vertriebene in Norduganda. Die ständigen Übergriffe der LRA machen es unmöglich, dass die Flüchtlinge in ihre Gemeinden zurückkehren können, die meisten leben unter erbärmlichsten Verhältnissen in Lagern.
Bemühungen durch Verhandlungen eine Beendigung der Rebellentätigkeit zu erreichen sind bisher ohne Erfolg geblieben. Ein wichtiger Grund liegt darin, dass die LRA unter ihrem Führer Kony keine Aussage über ihre ( politischen) Ziele erklärt hat.
Achtung: Bei Bedarf vermiteln wir Ihnen gern ein Gespräch mit unseren Mitarbeitern in Uganda
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