Haiti: Welthungerhilfe-Büro wurde geplündert
Bonn (ots)
Bonn, 25.2.2004 / Marodierende Banden, die seit Anfang Februar um die Kontrolle des Inselstaats kämpfen, plünderten gestern das Büro der Deutschen Welthungerhilfe in Cap-Haitien. Bewaffnete Gruppen haben das Sicherheitspersonal überwältigt und das Büro komplett ausgeräumt. Unsere Fahrzeuge wurden demoliert, berichtet Balthasar Stammbach, Koordinator der Welthungerhilfe in Haiti. Die Projektaktivitäten in der Region sind infolge der Unruhen seit rund einer Woche unterbrochen, nach Ende der bewaffneten Auseinandersetzungen muss die dafür notwendige Infrastruktur völlig neu aufgebaut werden.
Oberste Priorität in Haiti hat die schnelle Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung durch Vermittlung der internationalen Gemeinschaft, betont Stammbach. Zentraler Bestandteil einer Verhandlungslösung müsse die Kontrolle über die Aufständischen sein. Mitglieder dieser bewaffneten Gruppierungen, die immer größere Teile des Inselstaats in ihre Gewalt bringen, seien auch Anhänger der ehemaligen Militärdiktatur und berüchtigt für zahlreiche Morde. Langfristig gehe es allerdings vor allem um den Aufbau demokratischer Strukturen im Land.
Die Deutsche Welthungerhilfe führt seit 1975 Projekte in Haiti durch: vor allem landwirtschaftliche Beratung und Ernährungssicherung, Trinkwasserversorgung, Wiederaufforstung und die Verbesserung der Infrastruktur durch den Bau von Lagerhäusern und Straßen. Bis heute wurden Projekte mit einem Volumen von rund 33 Millionen Euro durchgeführt.
Zur Information: Bei Interesse sind Interviews mit unserem Programmkoordinator Balthasar Stammbach möglich.
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