ACHTUNG: Kongo: Welthungerhilfe unterstützt Friedensprozess ACHTUNG: Diese Meldung bitte nicht beachten!!! Neue Meldung zu "Bürgerkrieg im Kongo" folgt sogleich.
Bonn, 6.2.2004 / Während des laufenden Friedensprozesses im Ostkongo erhalten rückkehrende Flüchtlinge von der Deutschen Welthungerhilfe Unterstützung beim Wiederaufbau der Infrastruktur und bei der Wiederbelebung der landwirtschaftlichen Produktion. Im vergangenen Jahr war vor allem die Provinz Ituri infolge blutiger Massaker in die Schlagzeilen geraten. Jetzt muss die Interimsregierung unter Präsident Kabila ihre Friedensbemühungen massiv verstärken und für diese Region tragfähige politische Lösungen finden, betont Marcus Sack, Projektleiter der Welthungerhilfe in Bunia. Kabila trifft heute im Rahmen seiner ersten Europareise in Berlin ein. Bei der deutschen Regierung ersucht er vor allem um Hilfe für die Ausbildung von Polizei und Militär sowie Experten für die im nächsten Jahr vorgesehenen Wahlen.
Die Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Volksgruppen haben allein in der rohstoffreichen Provinz Ituri seit Ausbruch des Bürgerkriegs im Jahr 1997 rund 50.000 Opfer gefordert. Im vergangenen Jahr unterstützte die Welthungerhilfe dort 100.000 Familien auf der Flucht mit Nahrungsmitteln. Inzwischen erhalten Rückkehrer in Krisengebiete, die mit Hilfe der UN-Blauhelme vorläufig befriedet werden konnten, landwirtschaftliche Beratung und Saatgut. Für den Wiederaufbau wichtiger lokaler Infrastruktur wie Straßen, Brunnen oder Schulen werden Teams gebildet, die aus Mitgliedern ehemals verfeindeter Ethnien zusammengesetzt sind. Wie bisherige Erfahrungen zeigen, werden Versöhnungsinitiativen lokaler Friedensgruppen dadurch verstärkt.
Seit 1997 arbeitet die Deutsche Welthungerhilfe in der Demokratischen Republik Kongo. In den beiden Krisenregionen Nord- Kivu und Ituri führte sie bisher Projekte im Umfang von rund 20 Millionen Euro mit finanzieller Unterstützung von EU, ECHO und USAID durch.
Zur Information: Bei Interesse vermitteln wir Ihnen ein Interview mit unserem Projektleiter Marcus Sack in Bunia.
ots-Originaltext: Deutsche Welthungerhilfe e.V.
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