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Ruanda braucht 10 Jahre nach Genozid verlässliche Unterstützung

Bonn (ots)

Bonn, 1.4.2004 / Ruanda braucht auch zehn Jahre nach
dem Völkermord verlässliche und langfristige Hilfe von der
internationalen Gemeinschaft, so die Einschätzung der Deutschen
Welthungerhilfe. Nach wie vor leben 60 Prozent der Bevölkerung
unterhalb der Armutsgrenze. Die Sicherung des Überlebens - vor allem
durch die Landwirtschaft - und des bislang relativ stabilen
Friedensprozesses bleibt die wichtigsten Aufgabe für die Zukunft.
In der Nacht zum 7. April 1994 eskalierten die Spannungen zwischen
den beiden Volksgruppen der Hutu und Tutsi. Innerhalb von 100 Tagen
töteten Hutu–Milizen über 800 000 Menschen, vor allem Angehörige der
Tutsi. Über zwei Millionen Menschen flohen vor der Gewalt in die
Nachbarländer.
Fruchtbares Ackerland ist knapp in dem dicht besiedelten
zentralafrikanischen Land. Dabei sind rund 90 Prozent der Bevölkerung
von der Landwirtschaft abhängig. Deshalb fördert die Deutsche
Welthungerhilfe Selbsthilfeinitiativen, darunter viele Frauengruppen,
die Sumpfgebiete und Brachland in landwirtschaftlich nutzbare Flächen
umwandeln.
Hunderttausende von Kindern und Jugendlichen haben während des
Bürgerkriegs ihre Eltern verloren. Meist müssen ältere Mädchen ihre
jüngeren Geschwister alleine versorgen. Ihnen ermöglicht die
Welthungerhilfe in Kooperation mit ihrer ruandischen
Partnerorganisation „Barakabaho“ den Besuch einer Schule und
landwirtschaftliche Beratung.
Gefördert wird auch der Schulbesuch in der Region Bugesera: Eine
Investition in die Zukunft des Landes. Schulspeisungen verbessern
nicht nur den Gesundheitszustand der Heranwachsenden, sondern
langfristig auch das Bildungsniveau in einem Land, in dem es in der
Folge des Völkermords nach wie vor einen Mangel an Fachkräften gibt.
Die Deutsche Welthungerhilfe ist bereits seit 1981 in Ruanda
tätig. Derzeit führt sie sieben Projekte mit einem Volumen von
insgesamt 3,8 Millionen Euro durch.
Ausführliche Informationen finden Sie unter:
www.welthungerhilfe.de/themen/ruanda/index.html
mit einem Special zu „Ruanda zehn Jahre nach dem Völkermord“
ots-Originaltext: Deutsche Welthungerhilfe e.V.
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6596

Kontakt:

Ulrich Post, Dr. Iris Schöninger
Tel: (02 28) 22 88 132/-257/-117
Mobil: (0172) 25 25 962
Doris Theisen,
Sekretariat Deutsche Welthungerhilfe e.V.
Telefon: 0228 / 2288 - 128 Fax: 0228 / 2288 -10

Original content of: Deutsche Welthungerhilfe e.V., transmitted by news aktuell

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