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Kriegsverbrechen gegen Frauen ahnden

Bonn (ots)

Bonn/Köln, 7. März 2006.  Zwei von drei Frauen in
Liberia wurden in den vergangenen Jahren Opfer sexualisierter Gewalt.
Während des 14-jährigen  Bürgerkrieges wurde Vergewaltigung 
systematisch als Kriegswaffe eingesetzt. Nach Kriegsende geht die 
Gewalt gegen Frauen unvermindert weiter, denn der Krieg hat Werte und
Normen in der Gesellschaft zerstört und die Gewaltschwelle extrem 
gesenkt.
Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März rufen die Deutsche 
Welthungerhilfe und medica mondiale dazu auf, Mädchen und Frauen in 
Nachkriegsgesellschaften vor Vergewaltigung und sexueller Folter zu 
schützen. Gleichzeitig fordern beide Organisationen, Frauen in 
Nachkriegsländern systematisch und qualifiziert am Friedensprozess 
und am Aufbau der Gesellschaft zu beteiligen.
In einem Pilotprojekt in Liberia kooperieren beide 
Hilfsorganisationen bei der Durchführung von Nothilfe- und 
Entwicklungsmaßnahmen in Verbindung mit psychologischer Hilfe für 
Frauen. Die Deutsche Welthungerhilfe (DWHH) unterstützt Flüchtlinge 
und Vertriebene bei der Rückkehr in ihre Dörfer, indem sie Saatgut 
und landwirtschaftliche Geräte bereitstellt. Straßen, Schulen und 
Brunnen werden repariert, um einen wirtschaftlichen Neuanfang möglich
zu machen. medica mondiale baut ein Frauenzentrum auf und bietet 
traumatisierten Frauen qualifizierte psychosoziale Unterstützung 
sowie Ausbildungsplätze an. Dieses Engagement ist Teil des Programms 
der deutschen Finanziellen Zusammenarbeit zum Wiederaufbau des 
Südostens Liberias. Die DWHH führt im Auftrag der KfW 
Entwicklungsbank dieses aus Mitteln des Bundesministeriums für 
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanzierte 
Programm durch.
Zudem fordern die Welthungerhilfe und medica mondiale 
ausdrücklich, dass Kriegsverbrechen gegen Frauen konsequent geahndet 
werden. "Ohne eine Ende der Straflosigkeit gibt es auch kein Ende der
Gewalt gegen Frauen", hebt Monika Hauser, Gründerin von medica 
mondiale hervor. Sind Justiz- und Polizeiapparat zusammengebrochen, 
bleiben Straftäter straffrei, selbst wenn die Überlebenden Scham und 
Schweigen überwinden würden.
Mehr Informationen erhalten Sie unter www.welthungerhilfe.de

Kontakt:

Marion Aberle, Pressesprecherin
Tel: (02 28) 22 88 - 114
Mobil: (0172) 25 25 962
Doris Theisen, Assistentin der Pressestelle
Tel: (02 28) 2288 - 128
Fax: (02 28) 2288 - 188
Deutsche Welthungerhilfe (DWHH) e. V.
Friedrich-Ebert-Straße 1
D-53173 Bonn
Tel: (02 28) 2288 - 0
presse@welthungerhilfe.de

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