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Welthungerhilfe: Mangelernährung verstärkt die Folgen von Aids

Bonn (ots)

30. November 2006. Die Aids-Epidemie ist nicht nur
ein Gesundheits-, sondern auch ein Ernährungsproblem. Darauf weist 
die Deutsche Welthungerhilfe anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. 
Dezember hin. Unter- und Mangelernährung erhöht das Risiko, sich mit 
dem HI-Virus zu infizieren. Umgekehrt verstärkt die Aidsepidemie das 
Hungerproblem, vor allem in ländlichen Gebieten. In Afrika hat die 
Aidsepidemie schwerwiegende Folgen für die landwirtschaftliche 
Produktion, weil immer mehr Menschen erkranken oder sterben.
Auch bei der Behandlung einer Aidserkrankung spielt die Ernährung 
eine wichtige Rolle. "Wir im Norden denken oft nicht daran, dass in 
den Entwicklungsländern eine erfolgreiche Behandlung schon daran 
scheitern kann, dass die Menschen nicht genug oder nicht das Richtige
zu essen haben", sagt Anna Bergman, Koordinatorin der Aidskampagne 
der Welthungerhilfe.
In Lesotho zum Beispiel kommt es immer häufiger vor, dass Kinder 
schon bei der Geburt infiziert sind oder sich beim Stillen mit dem 
HI-Virus anstecken. Nach dem jüngsten UNAIDS-Bericht sind in Lesotho 
mehr als ein Drittel aller Frauen unter 24 Jahren infiziert. In einem
Projekt der Welthungerhilfe erhalten junge Mütter 
Multi-Vitamin-Tabletten. Zusammen mit einer gezielten medizinischen 
Behandlung reduziert das die Infektionsgefahr für ihre Kinder.
Gleichzeitig dürfen nach Ansicht der Welthungerhilfe auch die 
Anstrengungen zu Prävention und Aufklärung nicht nachlassen. In 
Mosambik etwa unterstützt die Welthungerhilfe Trainings für 
Gesundheitshelfer, die in den Dörfern über das Infektionsrisiko 
aufklären. "Unsere Mitarbeiter dort treffen immer öfter auf 
Waisenkinder, die niemanden mehr haben, der sich um sie kümmert", 
sagt Bergman.
Zusammen mit ihren Alliance2015-Partnern führt die Deutsche 
Welthungerhilfe die Aufklärungs- und Präventionskampagne Virus Free 
Generation durch, die sich an junge Menschen in Europa und in Afrika 
richtet. Ziel ist es, zur Erreichung des sechsten 
UN-Millenniumsentwicklungsziels - Bekämpfung von HIV/Aids, Malaria 
und andere schwere Krankheiten - beizutragen. Zum Welt-Aids-Tag 
startet die Website www.virusfreegeneration.eu, auf der Jugendliche 
Beiträge zum Thema HIV/Aids für einen Wettbewerb einreichen können.
Die Welthungerhilfe ist Mitglied der Alliance2015, einem 
Zusammenschluss von sechs europäischen Nichtregierungsorganisationen,
die sich für das Erreichen der Millenniumsziele einsetzen. Aids ist 
einer der Schwerpunkte. Das Netzwerk unterstützt 153 Aidsprogramme in
48 Ländern mit rund 15 Millionen Euro im Jahr.
Weitere Informationen unter www.welthungerhilfe.de und 
www.virusfreegeneration.eu

Pressekontakt:

Kontakt:
Marion Aberle, Pressesprecherin
Tel: (02 28) 22 88 - 114
Mobil: (0172) 25 25 962
Doris Theisen, Assistentin der Pressestelle
Tel: (02 28) 2288 - 128
Fax: (02 28) 2288 - 333
Deutsche Welthungerhilfe (DWHH) e. V.
Friedrich-Ebert-Straße 1
D-53173 Bonn
Tel: (02 28) 2288 - 0
presse@welthungerhilfe.de

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