Landwirtschaft wird durch die Unternehmensteuerreform benachteiligt
DBV fordert Beibehaltung der bisherigen Abschreibungsmöglichkeiten
Bonn (ots)
Der Deutsche Bauernverband unterstützt und begrüßt ausdrücklich alle Vorschläge der Bundesregierung, die zu einer Reduzierung der Steuerlast, zu einer Belebung der Konjunktur und zur Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen und den damit einhergehenden Abbau der Arbeitslosigkeit führen. Diese Vorschläge dürfen jedoch nicht nur für große Gesellschaften, sondern müssen auch für die in der Land- und Forstwirtschaft vorherrschenden Einzel- und Personenunternehmen und die dort Tätigen sowie die vor- und nachgelagerten Bereiche positive Akzente setzen.
Aus der von der Bundesregierung vorgesehenen Reform der Unternehmensbesteuerung und der Reform des Einkommensteuertarifs wird die deutsche Landwirtschaft nicht profitieren können. Die eingeschränkten Abschreibungsmöglichkeiten werden zu einer steuerlichen Mehrbelastung führen, die bis zum Jahre 2008 nicht durch die geplanten Tarifabsenkungen kompensiert wird. Die Nettobelastungen der deutschen Landwirtschaft aus der geplanten Unternehmensteuerreform und der Senkung der Steuersätze beläuft sich im Jahr 2001 auf 150 Millionen DM, steigt dann auf über 330 Millionen DM in 2002 an und erst ab 2008 ist mit einer schrittweisen Entlastung der Land- und Forstwirte zu rechnen. Deshalb fordert der Deutsche Bauernverband die Bundesregierung auf, auf die Streichung der Anspar- und Sonderabschreibungen zu verzichten und den Steuerabzugsbetrag zu verlängern. Darüber hinaus fordert der Deutsche Bauernverband eine höhere Flexibilität bei betrieblichen Umstrukturierungsabsichten.
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