Der Deutsche Bauernverband zum Welttierschutztag:"Die Suche nach einem neuen Stall" - Maria Ahlers sammelt Erfahrungen
Berlin (ots)
Der Neubau eines Stalls ist eine Investition fürs Leben. Rund 10.000 Euro Investitionskosten muss die Bauernfamilie für einen Kuhplatz aufbringen. Bei einem Stall für 100 Tiere also eine Million. Dies ist auch erforderlich bei einem neuen Schweinestall mit 300 Sauenplätzen. In jeden neuen oder ausgebauten Stall wird fortschrittliche Technik eingebaut, entsteht mehr Komfort für die Tiere, bessere Technik für Fütterung, Hygiene, Klima und Arbeitserledigung. Kein heutiger Stall ist mehr so wie früher und wird auch nicht so sein wie der von morgen. Stetig wird an Universitäten und in Unternehmen über die Weiterentwicklung der Stalleinrichtungen, die Tier und Mensch nutzen, gearbeitet und geforscht. Nicht jede Erfindung bewährt sich in der Praxis. Manches Modell oder manche visionäre Überlegung hat sich im Laufe der Zeit als Sackgasse oder auch als Wegweiser einer neuen Entwicklung herausgestellt. Wie könnte das Leben einer Sau in 10 oder 15 Jahren aussehen? Dieser Frage geht der Deutsche Bauernverband (DBV) in einer Videoreportage nach, die jetzt im Verbraucherportal des Bauernverbandes www.die-deutschen-bauern.de veröffentlicht wurde. In der Reportage berichtet die Bäuerin Maria Ahlers aus dem Landkreis Osnabrück, welche Erfahrungen sie mit einem neuartigen Forschungsstall bislang machen konnte. Die Stallanlage wurde der Bäuerin von einem Hersteller für Stallanlagen zur Verfügung gestellt.
Eindrucksvoll erklärt Maria Ahlers das Prinzip des Stalles, in dem sich Sauen in jeder Lebensphase freilaufend bewegen können. Sie geht einerseits auf die positiven Erfahrungen ein, die sie mit der sehr innovativen Stallanlage machen konnte. Andererseits verschweigt die Bäuerin nicht, dass der Stall auch erheblich Nachteile gegenüber den aktuellen Stallanlagen aufweist. Im Kern des Films geht es um Frage, wie Sauen mit ihren säugenden Ferkeln gehalten werden müssen, ohne dass die Ferkel von der Bewegung der Sauen verletzt oder erdrückt werden. Im vorgestellten Modellstall sind die Ferkelverluste durch Erdrücken viel zu hoch.
Trotzdem vermittelt der Film interessierten Verbrauchern den ständigen Entwicklungsprozess in der landwirtschaftlichen Tierhaltung. Menschen wie Maria Ahlers, stellvertretend für alle Tierhalter, sind ständig auf der Suche nach Lösungen bestehender Probleme. Dazu gehört neben wirtschaftlichen und tiergesundheitlichen Fragen auch die Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Diskussion um die heutige Tierhaltung. Mit dem Film hat der DBV bereits die dritte Reportage innerhalb eines Jahres veröffentlicht, die sich mit der modernen und von Bauern getragenen Tierhaltung auseinandersetzt.
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Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
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