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DBV-Verbandsrat kritisiert Steuerpläne der Regierung
Erhöhung der Kosten und Bürokratie befürchtet

Berlin (ots)

Auf energische Gegenwehr des Verbandsrates des
Deutschen Bauernverbandes (DBV) unter Leitung von Präsident Gerd
Sonnleitner sind die geplanten Streichungen der Gewinnermittlung nach
Durchschnittssätzen (§13 a Einkommensteuergesetz) und der
Umsatzsteuerpauschalierung (§ 24 Umsatzsteuergesetz) gestoßen. Auf
der Novembersitzung des Gremiums bewerteten die Präsidenten der
Landesbauernverbände die steuerlichen und finanzpolitischen
Vorschläge im Koalitionsvertrag als kontraproduktiv für die
Wachstums- und Innovationskräfte in der Landwirtschaft. Die Land- und
Forstwirte als Motor der Konjunktur auf dem Lande erhielten dadurch
keinerlei Investitionsanreize. Verbesserte
Reinvestitionsmöglichkeiten, wie zum Beispiel im § 6b
Einkommensteuergesetz, fehlten völlig. Die Streichung der
Umsatzsteuerpauschalierung schwäche zudem die Wettbewerbskraft im
Vergleich zu den europäischen Nachbarn.
Dabei liegt die Land- und Forstwirtschaft mit ihren steuerlichen
Pauschalierungsmöglichkeiten nach Ansicht der Bauernpräsidenten
eigentlich ganz im Zeichen der Zeit. Jeder Politiker spreche von
Vereinfachung und Transparenz der Steuergesetze. Nach dem
Hartz-Konzept wird für die "Ich-AG's" gerade eine Pauschalierung bei
Gewinnen unter 25.000 Euro eingeführt. In der Land- und
Forstwirtschaft dagegen sollten nach den Vorstellungen der
Bundesregierung Betriebe mit solchen Gewinnen in ein aufwändiges
Steuersystem gezwängt werden. Eine Streichung von §13a
Einkommensteuergesetz und § 24 Umsatzsteuergesetz brächte den
Betrieben weitere Bürokratisierung, das genaue Gegenteil des
erklärten Zieles der Regierungskoalition. Erhebliche zusätzliche
Buchführungskosten bis zu 2.000 Euro zehrten die mageren
Unternehmensgewinne in der Landwirtschaft weiter auf. Besonders
gravierend seien auch die langfristigen Folgen. Der DBV-Verbandsrat
befürchtet sogar die Einstellung landwirtschaftlicher Tätigkeit in
ertragsschwachen Regionen wie zum Beispiel in den Berggebieten und
das Entstehen von Brachflächen.
DBV-Pressedienst
Deutscher Bauernverband (DBV) 
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Telefon: 0228 / 8198 - 238 
Telefax: 0228 / 8198 - 231
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Telefax: 030 / 319 04 - 431

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