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Deutscher Bauernverband (DBV)

Mutige Maßnahmen für Trendwende am Milchmarkt DBV scheut keine Auseinandersetzung mit Politik und Marktpartnern

Berlin (ots)

Das erweiterte Präsidium des Deutschen
Bauernverbandes (DBV) hat sich auf seiner Februar-Sitzung eingehend
mit der äußerst schwierigen Situation auf dem Milchmarkt
auseinandergesetzt. In einer Entschließung schlägt das DBV-Präsidium
eine Reihe von Maßnahmen für eine Trendwende am Milchmarkt vor.
Denn die Milchproduktion bildet das Rückgrat der deutschen
Landwirtschaft. Eine wettbewerbsfähige Milchproduktion in Deutschland
ist für die Wirtschaft, die Erhaltung der Kulturlandschaft und die
Versorgung der Verbraucher mit hochwertigen Nahrungsmitteln
unverzichtbar. Der DBV werde daher alle Maßnahmen unterstützen, die
zur Bildung von fairen Preisen auf allen Ebenen der Lebensmittelkette
beitragen. Zwingend notwendig sei dabei, dass die Kostensteigerungen
in der Milchproduktion durch höhere Erzeugerpreise aufgefangen
werden. Um dieses Ziel zu erreichen, werden die deutschen
Milcherzeuger auch harte Auseinandersetzungen mit den Marktpartnern
in der Produktionskette nicht scheuen, erklärte das DBV-Präsidium.
Perspektiven für eine erfolgreiche Zukunftssicherung der
Milcherzeuger erfordern zu allererst eine rasche Verständigung von
Bund und Ländern auf die betriebsindividuelle Zuteilung des
Direktausgleichs bei Milch. Für eine Stabilisierung des Marktes für
Mich und Milchprodukte und damit der Milcherzeugerpreise müssen nach
Ansicht des DBV-Präsidiums dringend die immer noch vorhandenen
Überschüsse am europäischen Milchmarkt abgebaut werden. Deshalb werde
jegliche Erhöhung der EU-Garantiemenge abgelehnt. Denn sie
erschweren eine nachhaltige und positive Marktentwicklung. Sowohl auf
europäischer als auch auf nationaler Ebene seien Lösungen für eine
befristete Reduzierung der Milchanlieferung notwendig.
Das DBV-Präsidium erklärte, dass es alle Möglichkeiten
unterstützt, die Milchanlieferung in Deutschland zusammen mit anderen
Mitgliedsländern auf gesetzlicher und freiwilliger Basis zeitweise zu
drosseln. Notwendig sei, die Saldierungsmöglichkeiten ab dem nächsten
Milchwirtschaftsjahr zu begrenzen und die nationale Reserve von der
Saldierung auszunehmen, ohne dass die Milchprämie anteilig gekürzt
werde. Die französische Entscheidung, die Milchproduktionsmenge um
100.000 Tonnen selbst zu beschränken, werde vom DBV ausdrücklich
begrüßt.
Zudem unterstützt der DBV die Molkereien bei ihren Bestrebungen,
für hochwertige Produkte einen fairen Preis zu erzielen. Die
deutschen Milcherzeuger seien bereit, die Anstrengungen der
Molkereien konstruktiv zu begleiten, ihre Marktstellung gegenüber dem
immer konzentrierteren Lebensmitteleinzelhandel zu festigen und
auszubauen, stellte das DBV-Präsidium in seiner Erklärung klar. Neben
klassischen Fusionen müssten auch verbindliche Formen der Kooperation
beim Absatz bestimmter Leitprodukte praktiziert werden. Der DBV werde
außerdem die Zusammenarbeit mit den wichtigsten europäischen
Nachbarverbänden weiter ausbauen, um auf diese Weise die
Stabilisierung des Milchmarktes abzusichern. Denn in größer werdenden
Märkten werde die internationale Zusammenarbeit immer wichtiger.
Das DBV-Präsidium verweist in der Entschließung nachdrücklich
darauf, dass die Unternehmensergebnisse der deutschen
Milchviehbetriebe in den letzten drei Jahren um mehr als 20 Prozent
gesunken sind. Wirksame Maßnahmen zu ergreifen, sei dringend geboten,
da die Verunsicherung bei den Milcherzeugern aufgrund der
wirtschaftlichen und agrarpolitischen Rahmenbedingungen ausgesprochen
groß sei. Die aktuelle Situation werde durch die anhaltende
Auseinandersetzung über die nationale Umsetzung der Reform der
EU-Agrarpolitik bei Milch sowie durch einen starken Preisdruck auf
dem Markt für Milch und Milchprodukte weiter erschwert.
ots-Originaltext: Deutscher Bauernverband (DBV)
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6599

Kontakt:

Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240

Original content of: Deutscher Bauernverband (DBV), transmitted by news aktuell

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