Bauern fordern Angleichung der Wettbewerbsverhältnisse - Umfrage zeigt große Erwartung der Landwirte an Bundesregierung auf
Berlin (ots)
Der Abschluss der Ernte bedeutet in der Landwirtschaft wieder Neubeginn und damit große Erwartungen für das kommende Erntejahr. Dies hob der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, vor Journalisten in der Bundespressekonferenz am 25. August 2005 in Berlin hervor. Daher macht der DBV gerade zur Ernte auf die wirtschaftlich angespannte Situation der Landwirte aufmerksam. Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2004/05 seien die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte im Vergleich zum vorherigen Wirtschaftsjahr 2003/04 um etwa 4 Prozent gesunken. Landwirte produzierten unter hohen Auflagen und gleichzeitig mit einer großen Verantwortung den Verbrauchern und der Umwelt gegenüber.
Im Hinblick auf das vom Bundesverfassungsgericht bestätigte Ende der Legislaturperiode haben die deutschen Bauern nach Aussage Sonnleitners hohe Erwartungen an die neue Bundesregierung. Dies habe eine neue repräsentative Umfrage bei 500 Betrieben in Ost und West vom Osnabrücker Meinungsforschungsinstitut Produkt + Markt aufgezeigt. Das absolut vordringlichste Anliegen der Bauern sei eine Angleichung der Wettbewerbsverhältnisse in der EU. 79 Prozent der Landwirte hielten dies für äußerst wichtig. Ebenso überwältigend sei die Forderung nach Bürokratieabbau, die Sonnleitner mit 74 Prozent bezifferte. Außerdem bezeichneten 71 Prozent der Landwirte mehr Planungssicherheit als äußerst wichtiges Anliegen. Die Umfrage belegt ganz klar, dass die Landwirte Unternehmer sind, die sich der riesigen Herausforderung des Weltmarktes nach der EU-Agrarreform umgesetzt seit 1. Januar 2005 stellen wollen, stellte der DBV- Präsident fest.
Dies belege die Notwendigkeit einer Bauernbefreiung, so Sonnleitner. Mit belastenden nationalen Alleingängen, in Deutschland hausgemachten überhöhten Kosten und überzogener Bürokratie müsse Schluss sein. Auch müsse die Landwirtschaft endlich wieder als Wirtschaft wahrgenommen werden, damit sich die Stimmung in den Bauernfamilien wieder aufhellt, Investitionen getätigt werden und das landwirtschaftliche Einkommen endlich wieder steigt, forderte Sonnleitner.
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