Internationale Tourismus-Börse ITB Berlin 2000 vom 11. bis 15. März
40 Aussteller im ITB-Wissenschafts-Zentrum
ITB-Wissenschafts-Zentrum erstmals mit Kongress
Berlin (ots)
Mit über 40 Ausstellern, Universitäten, Fachhochschulen, Instituten, Berufsakademien und studentische Arbeitskreisen aus dem In- und Ausland bietet die Halle 5.3. einen idealen Rahmen, um all diese tourismus- und kommunikations-orientierten Veranstaltungen durchzuführen. Gleichzeitig profitieren die ausstellenden Institutionen von diesen Aktivitäten, um ihre spezifischen Ausbildung- Forschungs- und Dienstleistungsangebote zu präsentieren.
Kongress in Halle 14.2
Ganz neue Akzente setzt das Wissenschafts-Zentrum der ITB Berlin 2000 mit einem internationalen Fachkongreß. Zum ersten Mal werden aktuelle Forschungsergebnisse unter dem Dachthema "Progress in Tourism Research" präsentiert. Dazu referieren am 12. und 13. März namhafte Tourismusexperten aus Deutschland, der Schweiz, Italien und den USA, um hier nur einige der vertretenen Länder beispielhaft zu nennen, über aktuelle Trends und Perspektiven der Tourismuspolitik und -entwicklung. Der Kongreß findet in Halle 14.2 statt.
In dieser Halle wird auch das traditionelle Vortragsrahmenprogramm des Wissenschaftszentrums stattfinden, daß sich mit seinem facettenreichen Informationsangebot großer Akzeptanz bei Tourismusexperten, Studenten, Auszubildenden und sonstigen Interessierten erfreut.
Zukunftsorientierte Fragestellungen
Der Fachkongress "Progress in Tourism Research" gliedert sich in drei je halbtägige Blöcke, die unterschiedliche Aspekte des zentralen Themas "Destinations-management und Tourismuspolitik" beleuchten.
Am Vormittag des ersten Kongreßtages gibt Sitzungsleiter Professor Dr. G. Haedrich vom Willy-Scharnow-Institut für Tourismus der FU Berlin einen Überblick über die aktuelle wissenschaftliche Diskussion zur Tourismuspolitik und dem Management von Destinationen. Prof. Dr. Th. Bieger von der Universität St. Gallen geht in seinem Vortrag speziell auf die Tourismuspolitik in den alpinen Ländern ein, die über eine gewachsene touristische Infrastruktur verfügen. Er beleuchtet die zukünftige Rolle des Staates in diesen traditionellen Tourismusregionen. Anschließend wirft Prof. Dr. W. Fache, Universität Gent, die Frage auf, welche Bedeutung in Zukunft nationalen Tourismusorganisationen zukommt, insbesondere unter dem Aspekt der zunehmenden Globalisierung im Tourismus. Die erste Diskussionsrunde schließt mit einem Vortrag von Prof. Dr. E. Kreilkamp, Universität Lüneburg, über Perspektiven der Tourismuspolitik in Deutschland.
Der zweite Vortragsblock des ersten Kongresstages widmet sich unter Leitung von Prof. Dr. A. Steinecke, Universität Paderborn, einem neuen Trend im Tourismus, den Erlebnis- und Konsumwelten. Zu diesem Thema referieren Jochen Frank und Ellen Roth, Wenzel Consulting, Hamburg. Sie stellen nationale und internationale Freizeit-Erlebnis-Konsumwelten vor und zeigen ihre touristische Bedeutung, unter besonderer Berücksichtigung der Perspektiven in Deutschland auf. Prof. Dr. Karlheinz Wöhler vom Fachbereich Kulturwissenschaften-Tourismusmanagement der Universität Lüneburg thematisiert abschließend an diesem ersten Kongreßtag interdisziplinäre Aspekte dieses neuen Tourismussegments und äußert sich zur postmodernen Organisation des Tourismuskonsums.
Internationalität kennzeichnet den zweiten Kongresstag. Unter der Leitung von Dr. Harald Pechlaner, Universität Innsbruck, stellt der renommierte Tourismuswissenschaftler Prof. Jafar Jafari, University of Wisconsin-Stout, USA, die Bedeutung von wissenschaftlichen Schriftenreihen für die Tourismusforschung zur Diskussion. Prof. Umberto Martini, Universität Trento, Italien, geht in seinem Vortrag auf die Informations- und Kommunikationstechnologien als wichtige Wettbewerbsfaktoren innovativer Konzepte im Destinationsmanagement ein. Abschließend wirft Prof. P. Tchurtschenthaler, Universität Innsbruck, Fragen nach Qualifikationsdefiziten in Tourismusorganisationen auf.
Die im Anschluß an die jeweiligen Themenblöcke geplanten Diskussionen geben dem Fachpublikum, Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie Studenten und weiteren Besuchern die Möglichkeit, anstehende Fragen und Probleme noch vertiefender zu behandeln.
Facettenreiches Rahmenprogramm
Zur Attraktivität des Wissenschafts-Zentrums trägt auch an allen Tagen das Rahmenprogramm mit den derzeit bereits über 30 Vorträgen bei. Die Themenvielfalt zeigt, wie vielschichtig und facettenreich Tourismusforschung und touristische Realität sind.
Der Themenkatalog reicht von der Frage nach neuen Konzepten im Gesundheitstourismus, der Kundenbindung im Marksegment Familienurlaub über Innovationen bei Feriengroßprojekten in Deutschland bis hin zu den Auswirkungen des Regierungsumzugs auf Lobbyismus und Verbände im Tourismus. Ein inhaltlicher Schwerpunkt wird die regionale Tourismusplanung mit der Präsentation erfolgreicher Konzepte und Fallbeispiele sein. Darüber hinaus werden internationale Aspekte der Tourismusentwicklung erörtert. So bietet beispielsweise GATE - Gemeinsamer Arbeitskreis Tourismus und Ethnologie e.V., Universität Hamburg, am 13. März 2000 einen Themenkomplex an, der sich mit Tourismus in der Ent-wicklungszusammenarbeit beschäftigt und der Probleme und Erfolgsstrategien von nachhaltigen Tourismusprojekten in der dritten Welt analysiert.
Dialogforum mit Projektbörse und Come together
Trotz intensiver Bemühungen vieler Tourismusverantwortlicher gibt es nach Meinung einiger Experten nach wie vor zu wenig konkrete Kooperationsmodelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Zwecks Intensivierung dieser als notwendig für die internationale Tourimusentwicklung angesehenen Kontakte werden im Wissenschafts-Zentrum in Halle 5.3 eine Reihe kommunikativer Akzente gesetzt.
So dient das Dialogforum dem Gedankenaustausch und der Information zwischen Praxis und Theorie. Publikumsnah werden auf einer Bühne im Zentrum der Halle im öffentlichen Dialog konstruktiv und auch konträr insbesondere Fragen einer bedarfsorientierten Aus- und Weiterbildung in der Tourismusbranche diskutiert und den Bedürfnissen der Tourismuspraxis gegenübergestellt. Die Studienakademie Breitenbrunn referiert hier über das "Duale Studium Betriebswirtschaft - Tourismuswirtschaft" und die Fachhochschule Stralsund lädt zur Diskussion über den Studiengang "Freizeit- und Tourismusmanagement" ein.
Höhepunkt im Forum des Wissenschafts-Zentrum werden die Veranstaltungen am Messesonntag sein. FUTURISTA, die Dachorganisation der studentischen Arbeitsgemeinschaften, führt am 12. März in Zusammenarbeit mit der Messe Berlin und dem Alpenforschungsinstitut eine Projektbörse durch. Sie soll den Dialog zwischen dem touristischen Nachwuchs und der Wirtschaft verstärken und eine Brücke zwischen Tourismustheorie und -praxis schlagen. Sechs Unternehmen der Tourismusbranche werden ihre aktuellen Projekte vorstellen, um diese von Studententeams bearbeiten zu lassen. Den teilnehmenden Unternehmen bietet die Projektbörse eine gute Gelegenheit, qualifizierte, kreative und motivierte Studenten für die eigenen Projekte zu gewinnen. Die Studenten haben ihrerseits die Chance, parallel zum Studium Praxiserfahrungen zu sammeln, erste Kontakte zu touristischen Unternehmen aufzubauen und so den ständig wachsenden Anforderungen an den Berufeinsteiger besser gerecht zu werden. Weitere Informationen zur Projektbörse über FUTURISTA e.V, Stefan Bartram, An der Pferdsweide 18, 54296 Tier, Telefon 0651/9942627, E-Mail futurista@hotmail.com.
Eine weiterer Höhepunkt im Forum des Wissenschafts-Zentrums der ITB Berlin 2000 wird das Come Together am Abend des 12. März sein. Unter dem Thema "Tourismusausbildung und Tourismusforschung - am Bedarf vorbei?" werden namhafte Experten aus Theorie, Praxis und Politik Kurzstatements abgeben, die in einer von Dr. Thomas Bausch, Alpenforschungsinstitut moderierten Diskussion und im anschließenden geselligen Beisammensein bei einem kleinen Imbiss vertieft werden können.
Ihre Teilnahme zugesagt haben neben Frau Dr.Klemm, TU Berlin Institut für Tourismus, bereits Ernst Hinsken, Vorsitzender des Tourismusausschusses des Deutschen Bundestages sowie Ulrich Rueter, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft - BTW e.V.. Ziel dieser erstmals durchgeführten Veranstaltung ist es, Kooperationen zwischen Forschungs- und Ausbildungseinrichungen einerseits und der touristischen Wirtschaft andererseits anzubahnen und den Dialog zu intensivieren.
Programm in www
Das aktuelle Vortragsprogramm inklusive aller Kurzfassungen kann ab sofort im Internet unter www.alpenforschung.de/itb/ abgerufen werden. Kontakt auch über Alpenforschungsinstitut, Karsten Palme, Kreuzbeckbahnstraße 19, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Telefon 08821/183-303, E-Mail palme@alpenforschung.de.
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