Elektronische Dokumentation nutzt Ärzten und Patienten
Berlin (ots)
Ohne moderne elektronische Dokumentation geht in einem Krankenhaus nichts mehr. Klinische und administrative Informationssysteme führen heute große Teile der im Klinikalltag entstehenden Daten intelligent zusammen und machen Patienteninformationen am richtigen Ort und zur richtigen Zeit verfügbar. Das erspart dem Patienten unnötige Verzögerungen und verschafft dem Arzt wieder mehr Zeit für seine Patienten.
Es ist noch nicht allzu lange her, da galten Krankenhäuser als innovativ, wenn sie es schafften, Labordaten und aktuelle Röntgenbefunde zeitnah elektronisch zur Verfügung zu stellen, ohne dass der Nutzer dafür jeweils eine andere Software öffnen musste. Diese Zeiten sind vorbei: Wer den diesjährigen Branchentreff der Gesundheits-IT-Branche, die conhIT 2012 in Berlin, besucht, der sieht dort integrierte Informationssysteme, die Daten über weitgehend standardisierte Schnittstellen austauschen und die fast nahtlos miteinander kommunizieren können.
Neue Datenquellen werden erschlossen
Auch bisher vernachlässigte Datenquellen werden zunehmend für die elektronische Dokumentation erschlossen, um eine lückenlose Patientendokumentation zu erzeugen. So stellen Serviceanbieter wie die meso international GmbH leistungsfähige DICOM Gateways zur Verfügung, die Daten von praktisch allen bildgebenden Modalitäten in voller Auflösung für das digitale Bildarchiv und damit die digitale klinische Dokumentation verfügbar machen. Und auch PACS-Anbieter wie VISUS haben das modalitätenübergreifende Bildarchiv zum Programm gemacht. Egal ob Endoskop oder OP-Kamera: Medizingeräte werden zu Datenlieferanten im umfassenden Netz der digitalen Klinikdokumentation.
Auch der Patient wird zunehmend als handelndes Subjekt in den digitalen Kosmos einbezogen, sei es im Krankenhaus oder in der Arztpraxis. Der Praxis-EDV-Anbieter medatixx beispielsweise kündigt bei der conhIT 2012 die Einführung einer Softwarelösung für die Online-Kommunikation zwischen Patient und Praxis an. Gesichert mit Benutzername und Kennwort kann der Patient Vitalparameter übermitteln und Rezepte oder Überweisungen bestellen.
"Mit der umfangreichen Digitalisierung der klinischen Information erreichen wir in Klinik und Praxis, dass alle Daten zur richtigen Zeit und am richtigen Ort verfügbar sind", betont Bernhard Calmer, Vorsitzender des Vorstands des Bundesverbands Gesundheits-IT (bvitg), der die conhIT in Kooperation mit GMDS und BVMI und unter inhaltlicher Mitwirkung von KH-IT und ALKRZ veranstaltet. "Die Patienten erhalten dadurch schneller die richtige Behandlung. Und gleichzeitig spart das medizinische Personal Zeit, weil weniger Informationen zusammengetragen werden müssen."
Digitales Archiv hält die Daten zusammen
Je mehr Daten elektronisch verfügbar gemacht werden, umso wichtiger wird eine leistungsstarke, sichere und beweiskräftige digitale Langzeitarchivierung. Das spiegelt sich auch im Kongressprogramm der conhIT 2012 wider, wo die digitale Archivierung in der Kongress-Session zur elektronischen Dokumentation ein Schwerpunktthema ist. In der Industrie-Messe sind Fragen der digitalen Archivierung bei zahlreichen Ausstellern Thema. Hersteller von Klinikinformationssystemen (KIS) und digitalen Bildarchiven (PACS) sind dabei oft die ersten Ansprechpartner. Eine wichtige Funktion haben aber auch spezialisierte IT-Dienstleister, die die vielfältigen Schnittstellen kennen, die bei der digitalen Archivierung zu berücksichtigen sind.
Die DMI GmbH beispielsweise zeigt Lösungen zur revisionssicheren digitalen Langzeitarchivierung, die in enger Kooperation mit den Anbietern der unterschiedlichen Informationssysteme eine plattformunabhängige Archivierung sämtlicher Patientendaten über 30 Jahre gewährleisten. Marabu EDV wiederum demonstriert, wie sich das klassische Patientenarchiv durch Einbeziehung von elektronischen Fallakten und Einweiserportalen zu einer krankenhausübergreifenden Patientenakte erweitern lässt. "Gerade wenn in Zeiten zunehmender mobiler Zugriffsszenarien Daten unterschiedlichster Informationssysteme auf mobilen Endgeräten verfügbar gemacht werden sollen, kommt dem digitalen Archiv eine immer wichtigere Rolle zu", so Calmer. Werden existierende Lösungen der digitalen Signatur konsequent eingesetzt, kann ein Krankenhaus bereits heute komplett ohne Papierarchiv auskommen.
Wer sich darüber informieren möchte, welche Aussteller der conhIT 2012 Lösungen zur elektronischen Dokumentation im Gepäck haben, kann sich auf dem conhIT-Virtual Market Place einen ersten Überblick verschaffen: http://www.virtualmarket.conhit.de/
conhIT - Connecting Healthcare IT, 24. bis 26. April 2012
Die conhIT richtet sich an Entscheider in den IT-Abteilungen, im Management, der Medizin und Pflege sowie Ärzte, Ärztenetze und MVZs, die sich über die aktuellen Entwicklungen von IT im Gesundheitswesen informieren, Kontakte in der Branche knüpfen und sich auf hohem Niveau weiterbilden wollen. Als integrierte Gesamtveranstaltung mit Industrie-Messe, Kongress, Akademie und Networking-Events bündelt sie an drei Tagen die Angebote, die für die Branche attraktiv sind. www.conhit.de
Die conhIT 2012 wird in Kooperation von den Branchenverbänden bvitg - Bundesverband Gesundheits-IT e.V., GMDS (Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie) e.V., BVMI (Berufsverband Medizinischer Informatiker) e.V. sowie unter inhaltlicher Mitwirkung von KH-IT (Bundesverband der Krankenhaus-IT-Leiterinnen/Leiter) e.V. und ALKRZ (Arbeitskreis der Leiter der Klinischen Rechenzentren der Universitätskliniken Deutschland) gestaltet.
Veranstaltungsort: Messegelände Berlin, Messedamm 22, 14055 Berlin, Eingang Messe Süd
Öffnungszeiten: Industrie-Messe 11:00-18:00 Uhr, Kongress und Akademie 09:00-13:00 / 13:30 Uhr, Networkingevents ab 11:00 Uhr
Aktuelle Informationen unter www.conhit.de / XING: "conhIT - Der Branchentreff für Healthcare IT" / conhIT-Newsletter: www.conhit.de, Newsletter
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