Eröffnungsbericht: 78. Grüne Woche: Höchste Länderbeteiligung seit Bestehen
Berlin (ots)
1.630 Aussteller aus 67 Ländern aller Kontinente vertreten - Partnerland Niederlande mit 60-jährigem Messejubiläum - Premiere für Aussteller aus dem Sudan und Kosovo - Regionale Spezialitäten aus 14 deutschen Bundesländern - Messe Berlin rechnet mit Ansturm von über 400.000 Besuchern
Über 80 Agrarminister aus aller Welt und die Spitzenvertreter der Land- und Ernährungswirtschaft kommen nach Berlin
Bundeskanzlerin Merkel startet beim Eröffnungsrundgang
Mit der höchsten Länderbeteiligung in ihrer Geschichte startet am 18. Januar die Internationale Grüne Woche Berlin 2013. Bis zum 27. Januar zeigen 1.630 Aussteller aus 67 Ländern (2012: 1.624 / 59) eine einzigartige Leistungsschau der Land- und Ernährungswirtschaft sowie des Gartenbaus. Dies stellt die höchste internationale Beteiligung seit der Premiere im Jahre 1926 dar sowie einen Zuwachs um rund 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Erstmals beteiligen sich Aussteller aus dem Sudan und dem Kosovo. Partnerland sind die Niederlande, die in diesem Jahr ihr 60-jähriges Grüne Woche-Jubiläum feiern. Insgesamt 14 Bundesländer stellen Nahrungs- und Genussmittel aus den unterschiedlichsten Regionen Deutschlands vor - authentisch und mit Lokalkolorit.
Die weltgrößte Verbraucherschau für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau findet wie im Vorjahr in 26 Hallenkomplexen auf 115.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche statt. Die Messe Berlin erwartet über 400.000 Besucher, darunter 100.000 Fachbesucher. Im Mittelpunkt des Konferenzprogramms steht das Global Forum for Food and Agriculture 2013 (GFFA) vom 17. bis 19. Januar, zu dem mehr als 80 Landwirtschaftsminister und Vizeminister sowie die Spitzenvertreter der Land- und Ernährungswirtschaft erwartet werden. Eröffnet wird die Grüne Woche 2013 durch Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (17.1., 18 Uhr, ICC Berlin, Saal 1). Bundeskanzlerin Angela Merkel führt am 18. Januar zum Auftakt der Messe den offiziellen Eröffnungsrundgang an.
Dr. Christian Göke, Geschäftsführer der Messe Berlin GmbH: "Mit der höchsten internationalen Beteiligung ihrer Geschichte bietet die Grüne Woche 2013 einen globalen Marktüberblick wie nie zuvor. Nahrungs- und Genussmittel aus allen Kontinenten stehen ebenso im Mittelpunkt wie die ganze Bandbreite regionaler Spezialitäten aus 14 deutschen Bundesländern. Die Grüne Woche präsentiert sich als Leistungsschau der Landwirtschaft, Ernährungswirtschaft und des Gartenbaus. Gleichzeitig schafft sie eine einzigartige Erlebniswelt für das Publikum und bietet der Fachwelt breiten Raum für die Diskussion der aktuellen Branchenthemen."
Mehr als 300 Konferenzen, Tagungen und Seminare finden im Verlauf der Messe für die Fachwelt statt. Etwa 200 nationale und internationale Spitzenpolitiker haben sich mit ihren Delegationen angesagt. Rund 5.000 Journalisten aus 70 Ländern berichten in Wort, Bild und Ton von den Ereignissen in Berlin. Über 20 Showbühnen und Kochstudios in den Messehallen garantieren Entertainment und Information gleichermaßen. Rund 100.000 Spezialitäten aus aller Welt werden auf der Messe angeboten, über 10.000 Haus- und Heimtiere bevölkern das Messegelände und ein Meer von 40.000 Blüten allein in der Internationalen Blumenhalle lässt die Herzen aller Gartenfreunde höher schlagen.
Bei ihrer 78. Auflage blickt die Grüne Woche auf eine 87-jährige Geschichte zurück. Aus einer schlichten lokalen Warenbörse im Premierenjahr 1926 hat sie sich zur weltgrößten Ausstellung für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau entwickelt. Seitdem präsentierten sich über 80.000 Aussteller aus 125 Ländern den etwa 31 Millionen Fach- und Privatbesuchern mit einem umfassenden Produktangebot aus allen Kontinenten. Veranstaltet wird die Internationale Grüne Woche Berlin 2013 von der Messe Berlin GmbH. Ideelle Träger sind der Deutsche Bauernverband (DBV) und die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE).
Zur aktuellen Branchensituation und zum wirtschaftlichen Stellenwert ihrer Wirtschaftszweige äußerten sich die Trägerverbände der Grünen Woche auf der heutigen Eröffnungspressekonferenz unter anderem wie folgt:
Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes e. V. (DBV): "Die deutsche Landwirtschaft geht zuversichtlich ins Jahr 2013. Die Agrarmärkte entwickeln sich stabil. Ein Problem sind für uns Bauern die steigenden Kosten für Energie und Betriebsmittel. Die Einkommen werden deshalb vermutlich stagnieren. In unsere Branche der Land- und Ernährungswirtschaft sind 4,6 Millionen Menschen beschäftigt, also elf Prozent der deutschen Erwerbstätigen. Unsere Produkte sind gefragt. Regionalität ist ein Megathema bei unseren Verbrauchern. Auch in der EU, besonders in den Niederlanden, Italien und Frankreich, sind Lebensmittel "Made in Germany" begehrt, zunehmend auch in Drittländern wie Russland oder China. Frische, Geschmack, Transparenz und Rückverfolgbarkeit werden geschätzt. Die Landwirtschaft ist also wieder eine Zukunftsbranche, die sich durch ihre bodenständige und nachhaltige Produktion wie durch unternehmerische Verantwortung auszeichnet. Zur Verantwortung gegenüber ihren Nutztieren stehen auch unsere Tierhalter. Dazu bekennen sie sich auch hier auf der IGW 2013. Manche öffentliche Kritik an der Tierhaltung ist falsch oder überzogen. Einige verkennen, dass es beim Tierwohl, bei der Tiergesundheit und der Hygiene, aber auch beim Arbeitsschutz in den Ställen erhebliche Verbesserungen gegeben hat. Wo es noch Probleme gibt, werden diese auf wissenschaftlicher Basis zu lösen zu sein. Bei unseren Aus- und Neubauten von Ställen werden Innovationen zügig umgesetzt. Im vergangenen Jahr haben unsere Bauern allein sieben Millliarden Euro in Ställe investiert."
Jürgen Abraham, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e. V. (BVE): "Die Ernährungsindustrie ist ein stabiler, verlässlicher Wirtschaftsfaktor in Deutschland. Mit mehr als einer halben Million Beschäftigten sorgt sie täglich für sichere und qualitativ hochwertige Lebensmittel. Mit 170 Milliarden Euro Umsatz ist die Ernährungsindustrie der viertgrößte Industriezweig und unverzichtbarer Partner von Landwirtschaft und Lebensmittelhandel."
Global Forum for Food and Agriculture 2013 (GFFA)
Rund neun Milliarden Menschen müssen bis zum Jahr 2050 mit Nahrung versorgt werden. Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) zufolge sind dazu jährlich Agrar-investitionen in Höhe von 83 Milliarden US-Dollar erforderlich. Beim Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) 2013 zum Thema "Verantwortliche Investitionen in Agrar- und Ernährungswirtschaft - Schlüsselfaktor für Ernährungssicherung und ländliche Entwicklung" sollen vom 17. bis 19. Januar Strategien für sinnvolle Investitionen diskutiert werden. Notwendig ist eine globale und gemeinsame Anstrengung von Politik und Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, um die Herausforderungen im Kampf gegen den Hunger zu meistern.
Am 19. Januar lädt Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner zum öffentlichen Internationalen GFFA-Podium ein. An dem Treffen im ICC Berlin nehmen Spitzenvertreter aus der Finanzwelt, der internationalen Agrarforschung, der Nicht-Regierungsorganisationen, der Wirtschaft und der Politik teil. Beim anschließenden 5. Berliner Agrarministergipfel 2013 werden über 80 Agrarminister und Vizeminister aus aller Welt gemeinsam Lösungen suchen, um Investitionen zu erleichtern, damit Hunger, Mangelernährung und Armut im ländlichen Raum bekämpft werden können. Zeitgleich mit dem Berliner Agrarministergipfel veranstaltet der GFFA Berlin e. V. sein hochrangig besetztes Internationales Wirtschaftspodium mit rund 400 geladenen internationalen Gästen aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft, aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Unter dem Thema "Investing in Food Security: Growing Needs and Opportunities" werden die Teilnehmer die erforderlichen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie die Verantwortung der internationalen Agrar- und Ernährungswirtschaft für mehr und nachhaltig wirksame Investitionen in die Ernährungssicherung diskutieren.
Globale Ernährungswirtschaft
Wie keine andere Messe bildet die Grüne Woche den Weltmarkt der Ernährungswirtschaft unter Einbeziehung der Verbraucher ab. Mit Deutschland stellen in diesem Jahr insgesamt 67 Länder aller Kontinente ihre Spezialitäten vor. Zu den besonderen Beteiligungen zählen dabei die ersten Grüne Woche-Auftritte von Ausstellern aus dem Sudan und dem Kosovo.
34 Staaten sind mit offiziellen Ländergemeinschaftsständen vertreten: Albanien (10.2), Armenien (7.2c), Aserbaidschan (7.2c), Belarus (10.2) Bulgarien (8.2), China (8.2), Estland (8.2), Finnland (8.2), Frankreich (11.2), Georgien (7.2c), Griechenland (7.2a), Italien (17), Kirgisistan (11.2), Kosovo (10.2), Kroatien (18), Lettland (8.2), Liechtenstein (17), Litauen (8.2), Malta (18), Marokko (7.2b), Niederlande (18), Norwegen (8.2), Österreich (15.1), Polen (11.2), Rumänien (10.2), Russland (2.2), Schweiz (17), Serbien (18), Slowenien (18), Sudan (7.2b), Tschechische Republik (17), Ukraine (16), Ungarn (10.2), Usbekistan (12).
Darüber hinaus werden 32 Länder durch Importeure und/oder Exporteure vertreten: Ägypten (6.2), Afghanistan (7.2a/10.2), Australien (18), Belgien (18), Brasilien (10.2), Dänemark (8.2), Ghana (12), Großbritannien (8.2), Indien (7.2c), Iran (6.2), Irland (8.2), Kanada (7.2c), Kasachstan (10.2), Kenia (7.2a), Kolumbien (8.2), Luxemburg (7.2a), Madagaskar (6.2), Moldau (18), Mongolei (10.2), Nepal (7.2b), Neuseeland (18), Peru (18), Portugal (6.2), Ruanda (7.2a), Schweden (8.2), Spanien (18), Republik Südafrika (18), Thailand (18), Türkei (7.2c, 10.2 und 1.2), Tunesien (7.2b), USA (7.2c), Vietnam (7.2c).
Partnerland Niederlande: "Qualität wächst in Holland"
Seit 1953 sind sie auf der Grünen Woche vertreten, Deutschland ist ihr wichtigster Handelspartner im Agrarbereich und ihre Lebensmittel kommen beim deutschen Verbraucher an: Die Niederlande präsentieren sich in diesem Jahr als Partnerland mit dem Slogan "Qualität wächst in Holland". Der Gesamtwert der niederländischen Agrarexporte stieg im Jahr 2011 nach Angaben des niederländischen Landwirtschaftsministeriums um neun Prozent auf 72,8 Milliarden Euro. Deutschland ist mit Abstand der wichtigste Handelspartner der Niederlande im Agrarbereich. 26 Prozent der holländischen Exporte finden ihren Weg dorthin. Legendär sind "Frau Antje" und die von ihr präsentierten leckeren Käsesorten, die Kartoffel "Bintje" oder die holländischen Auberginen, von denen die Deutschen nach der Markteinführung 1975 mehr als zwei Millionen verzehrt haben. Im Einzelhandel sind diese Produkte längst ebenso eine Selbstverständlichkeit wie holländische Tomaten, Gurken und Paprika, Molkereiprodukte, Hähnchen und Matjes oder die weltberühmten Gartenbauerzeugnisse von den Tulpenzwiebeln über Schnittblumen bis zu Topfpflanzen. Auf der Internationalen Grünen Woche können vor allem die typischen und beliebten niederländischen Spezialitäten probiert werden: talergroße Gebäckleckereien, die Poffertjes, Käsespezialitäten von Edamer bis Gouda, frische Austern, milder Matjes, zartes Kalbfleisch und erfrischendes Bier.
Deutsche Ernährungsindustrie und Produktmärkte
Immer mehr Verbraucher in Deutschland kaufen gezielt Produkte aus ihrer Region. Die Herkunft der Waren spielt eine zunehmend größere Rolle bei der Einkaufsentscheidung von Nahrungsmitteln. Das vielfältigste Angebot regionaler Spezialitäten aus ganz Deutschland kann zehn Tage lang gekostet und gekauft werden. Die kulinarische Deutschlandtour führt von der Küste bis zu den Alpen durch sieben Hallen - vom Haupteingang Nord des Berliner Messegeländes (Halle 20) bis zur Halle 5.2b. Insgesamt 14 Bundesländer stellen Nahrungs- und Genussmittel aus den jeweiligen Regionen Deutschlands vor. Dazu zählen die Beteiligungen aus Baden-Württemberg (Halle 20), Bayern (22b), Berlin (22a), Brandenburg (21a), Bremen (20), Hessen (20), Mecklenburg-Vorpommern (5.2b), Niedersachsen (20), Nordrhein-Westfalen (21b), Rheinland-Pfalz (20), Sachsen (21b), Sachsen-Anhalt (23b), Schleswig-Holstein (22a) und Thüringen (Halle 20 und 5.2b).
Unter dem Motto "Dialog Lebensmittel" präsentiert die deutsche Lebensmittelwirtschaft 2013 gemeinsam einen neuen, dialogorientierten Auftritt in Halle 22a. Die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) und der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL) stellen die Themen Qualität, Vielfalt, Genuss und Sicherheit deutscher Lebensmittel in den Mittelpunkt ihrer Präsentation. Partner von "Dialog Lebensmittel" sind bekannte Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft und Fachorganisationen der Branche.
Kulinarische Genießer und gastronomische Entdecker kommen auf den Produktmärkten der Internationalen Grünen Woche Berlin 2013 voll auf den Geschmack. Bei diesen "Spezialitätenabteilungen" wird "Genuss" ganz groß geschrieben. Ob herzhafte Schlemmereien aus Deutschland oder edle Produkte von allen Kontinenten: Gourmets und Genießer können eine erstaunliche Vielfalt an Delikatessen probieren. Die Produktmärkte Fleisch und Wurst (Halle 12), Seafood (Halle 14.1), Wein und Sekt (Hallen 6.2b und 13/14), Kräuter, Gewürze und Tee (Halle 6.2b), der ProBier-Markt (Halle 12) sowie der BioMarkt (Halle 6.2a) präsentieren ein breites Angebot mit beliebten, bekannten und ausgefallenen Gaumenfreuden.
Moderne und nachhaltige Landwirtschaft
Der ErlebnisBauernhof in der Halle 3.2 unterstreicht eindrucksvoll, in welcher Weise die deutsche Land- und Agrarwirtschaft sichere Lebensmittel, Energie und Rohstoffe in höchster Qualität erzeugt. Mehr als 70 Partner informieren über die zahlreichen Leistungen der Land- und Ernährungswirtschaft. Auf 6.000 Quadratmetern Hallenfläche wird die landwirtschaftliche Produktionskette anhand anschaulicher Beispiele transparent präsentiert. Der Dialog zwischen den Produzenten von Rohstoffen, Lebensmitteln und erneuerbaren Energien sowie dem Verbraucher steht im Mittelpunkt. Spannendes und Wissenswertes erlebt der Besucher in den sechs Ausstellungsbereichen "Wissenschaft & Forschung", "Pflanzenproduktion", "Innovation & Naturhaushalt", "Tierproduktion", "Verarbeitung & Handel" sowie "Landwirtschaft & Gesellschaft". Zentraler Anlaufpunkt für Kita-Gruppen, Schüler und Jugendliche sind der Messekindergarten "MeKi" und der i.m.a-Wissenshof des Vereins information.medien.agrar.
Für die einen ist die Tierhalle 25 der Internationalen Grünen Woche Berlin das Schaufenster der deutschen Tierzucht, für die anderen die landwirtschaftliche Showbühne mit Stadionatmosphäre. Tägliche Pferde- und Rassetierschauen mit den Spitzenvertretern aller landwirtschaftlichen Nutztierrassen werden im großen Vorführring die Fachwelt und das Publikum beeindrucken. Der als offener Stall konzipierte Teil der Halle beherbergt alle landwirtschaftlichen Nutztiere und ist für Züchter und Messepublikum gleichermaßen ein beliebter Anlaufpunkt. Und der besonders mitreißende Höhepunkt: Beim Fahrsport-Hallen-Cup am 26. und 27. Januar lassen sich Pferdegespanne in Aktion erleben.
Vom 18. bis 20. Januar findet die siebte Bundeskaltblutschau der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) statt. Pferdestärken der Rassen Rheinisch-Deutsches Kaltblut, Süddeutsches Kaltblut, Schleswiger Kaltblut und Schwarzwälder Kaltblut präsentieren sich in verschiedenen Wettbewerben. Die deutschen Anguszüchter und ihre Jungzüchter präsentieren am 22. Januar rund 120 Spitzentiere aus ganz Deutschland. Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e. V. (GEH) zeigt in Halle 25 die "Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2013": das Leineschaf in alter Zuchtrichtung. Seinen Namen verdankt es dem ursprünglichen niedersächsischen Verbreitungsgebiet. Aktuell hat das Leineschaf in alter Zuchtrichtung in Deutschland nur noch einen Zuchtbestand von zirka 1.500 Muttertieren. In der Tierhalle werden aber auch Alpakas aus Brandenburg sowie Wagyū-Rinder gezeigt. Diese sind japanischen Ursprungs und gelten als teuerste und exklusivste Hausrinder der Welt.
Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) stellt das Motto "Verbraucher und Landwirtschaft - Gemeinsame Verantwortung für Mensch, Tier und Umwelt" in den Mittelpunkt der Sonderschau in Halle 23a. Die Charta für Landwirtschaft und Verbraucher, deren Schwerpunkt auf verantwortungsvollem Handeln entlang der gesamten Wertschöpfungskette liegt, bleibt auch 2013 inhaltliche Orientierungsachse. Die zwei zentralen Ausstellungssegmente "Verbraucher" und "Landwirtschaft" stehen dabei im Fokus. Sie haben das Ziel, umfassend über das Leistungs- und Zukunftspotenzial der ländlichen Räume und des sich daraus ergebenden breiten Spektrums qualitativ hochwertiger Nahrungsmittel aus Landwirtschaft und Gartenbau zu informieren. Verantwortliches Handeln im Rahmen der gesamten Wertschöpfungskette beginnt beim Ursprung qualitativ hochwertiger und sicherer Rohstoffe aus Landwirtschaft und Gartenbau und der damit verbundenen interdisziplinären Züchtungsforschung. Weitere Ausstellungssegmente informieren über innovative Verarbeitungsprozesse, Qualitätssicherung, Produktsicherheit sowie Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen bis hin zur Vielfalt des Angebots der daraus erzeugten Nahrungsmittel und deren gesundheitlichem Mehrwert.
Auf der "nature.tec 2013" in Halle 5.2a präsentieren Institutionen, Verbände und Unternehmen das gesamte Spektrum der energetischen und stofflichen Nutzung von Agrar- und Forstrohstoffen. Ziel ist eine umfassende Darstellung der nachhaltigen Erzeugung und Nutzung nachwachsender Rohstoffe sowie der Bedeutung von Bioenergie für eine zukunftsträchtige Energieversorgung und Mobilität. Insbesondere im Hinblick auf die große Bedeutung der 2013 anstehenden Bundestagswahl für die weitere Entwicklung der nachwachsenden Rohstoffe im Allgemeinen und der Bioenergie im Speziellen steht die "nature.tec 2013" unter dem zentralen Motto "Nachwachsende Rohstoffe - eine gute Wahl!" Eingeteilt ist die "nature.tec 2013" in sechs Schwerpunktbereiche. Neben den Energiethemen Biogas, Biokraftstoffe und Holzenergie befassen sich die Bereiche Biowerkstoffe, Bauen mit Nachwachsenden Rohstoffen sowie Forst und Holz mit der stofflichen Nutzung.
"Multitalent Holz" in Halle 4.2 zeigt einen facettenreichen Branchenauftritt rund um den nachwachsenden Rohstoff Holz. Förster stellen Beispiele nachhaltiger Wald- und Forstwirtschaft vor und Unternehmen informieren über eine leistungsfähige Holzverarbeitung. Auf mehr als 2.000 Quadratmetern Ausstellungs- und Aktionsfläche ist auch eine "Holz-Werkstatt" integriert. Welche klimaschonenden und CO2-senkenden Vorteile das Heizen mit Holz bietet, demonstrieren die Aussteller für Heiztechnik und -material. Ausstellungen und Angebote zu Innenausbau und Möbeln vermitteln anschaulich die warme und natürliche Wohnatmosphäre dieses vielseitigen Materials. Mitmachaktionen wie Klettern an der Holzwand und im Kletterbaum, BMX-fahren auf dem Parcours in der Halle und weitere Überraschungen begeistern die ganze Familie: Bei Multitalent Holz wird gehobelt und gesägt, es darf geklettert werden und es gibt fundierte Informationen vom Fachmann.
In neuem Gewand und unter neuem Namen präsentiert die Gemeinschaftsschau "Lust aufs Land - gemeinsam für die ländlichen Räume" die Vielfalt ländlicher Regionen in Halle 4.2. Hier werden die Leistungen der ländlichen Regionen, die sie für die Gesellschaft erbringen, und die Herausforderungen, denen sie sich gegenübersehen, dargestellt. Besucher können durch ein Dorf schlendern, im Dorfladen stöbern, sich zum nächsten Urlaubsziel verführen lassen, regionalspezifische Delikatessen kosten und das traditionsbewusste und moderne Dorf von heute kennen lernen. Auch auf der großen LandSchau-Bühne der Agrarsozialen Gesellschaft e.V. ist Vielfalt angesagt: Trachtentanz, Techno und Artistik, traditionelle Handwerkskunst, zukunftsweisende Projekte und engagierte Menschen, die viel für ihr Dorf bewegen.
Natur mit allen Sinnen erleben - der Deutsche Jagdschutzverband (DJV) bringt die heimische Natur auf die Grüne Woche 2013: Sind die Borsten vom Wildschwein stachelig? Wer ist größer: Baummarder oder Steinmarder? Welches ist das kleinste räuberische Säugetier in Deutschland und worin unterscheiden sich Uhu, Eule und Kautz? Besucher können in einem rund 300 Quadratmeter großen, naturnahen Biotop in Halle 26a auf die Pirsch gehen und Flora und Fauna kennen lernen. Ein spannendes Quiz führt kleine und große Naturforscher direkt ins Biotop und dicht heran an die Wildtiere. Fragen werden von den Ehrenamtlichen des Lernort-Natur-Teams beantwortet. Die Initiative Lernort Natur, die seit mehr als 20 Jahren besteht, wurde bereits zum zweiten Mal von der UNESCO als offizielles Projekt der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" ausgezeichnet.
In Halle 1.2a geht es tierisch ab. Die "Erlebniswelt Heimtiere" bietet Rasse und Klasse sowie Information und Unterhaltung für die ganze Familie. Mehrere tausend Zwei- und Vierbeiner, behaarte, geschuppte und gefiederte tierische Hausgenossen präsentieren sich den großen und kleinen Tierliebhabern und solchen, die es werden möchten. Zahlreiche Heimtiervereine informieren über das geeignete Heimtier und die artgerechte Haltung. Darüber hinaus bietet der regionale Zoofachhandel eine breite Auswahl von Heimtiernahrung, Bedarfsartikeln und Zubehör an.
Frühlingspracht im Gartenbereich
Urbanes Leben, städtische Vielfalt, Treffpunkt von Menschen, Präsentation von Neuheiten und kreative Ideen - das alles prägt einen Boulevard-Motto der internationalen Blumenhalle 2013. Sie vermittelt inmitten von fast 40.000 blühenden, duftenden Blumen und Blüten eine farbig-freundliche, frühlingshafte Atmosphäre. Florale Neuheiten und Besonderheiten umgeben diesen Boulevard ebenso wie vielfältige Informationen zum Umgang mit Pflanzen, zu Aus-, Fort- und Weiterbildung in den grünen Berufen und zum Leben in der Stadt der Zukunft. Der Boulevard, gestaltet als 60 Meter langer und zirka ein Meter hoher Laufsteg, führt diagonal durch die Hallen 9b und c. Er verknüpft die klassische Blumenhalle mit dem Ausstellungsbereich der Gartenfreunde sowie weiterer Aussteller aus dem Gartenbau zu einer großen räumlichen Einheit von gut 6.000 Quadratmetern. 40 blühende Kamelien, hunderte von Orchideen, über 1.000 Rosen, zirka 1.800 verschiedene Farngewächse, 35 Palmen und tausende von Tulpen, Narzissen, Gerbera und Veilchen verwandeln den Ort in ein Blumenmeer.
Der Boulevard soll aber auch zum Laufsteg der Geschichte werden. "Mode: Gestern-Heute-Morgen" - die mit Berlin verbundenen Modeepochen vom späten Biedermeier, über Jugendstil, Art Deco bis zur Lifestyle-Mode werden von Gartenkünstlern und Meisterschülern der Berliner Floristenklasse der P.J. Lenné-Schule gemeinsam mit Partnern der Berliner Modebranche in Szene gesetzt. Alles wird überragt von zirka sieben Meter hohen Birken - natürlich als Blumenbäume mit modischen Attributen wie Hüten und Schuhen wunderbar blumig arrangiert. An der Decke hängt ein gewaltiger "Kronleuchter" aus hunderten von Amaryllis (Ritterstern). In zwei großen Wasserbecken schwimmen hunderte von Seerosen, vielleicht sogar florale Hüte und Schuhe. Thematisch abgestimmte Pflanzenarrangements mit Gardenien, Helexien, Begonien, Rosen, Tulpen und Narzissen, Farnen, Lilien und Orchideen, Gerbera, Strelitzien und Kalanchoe zeigen: Es wird Frühling am Boulevard in Berlin! Besonderer Anziehungspunkt werden die Unterwassergärten als Symbol für das diesjährige Jubiläum "100 Jahre Zoo-Aquarium" darstellen. Der Zentralverband Gartenbau offeriert als berufsständischer Partner ein umfangreiches Vortrags- und Beratungsangebot.
Der Landesverband der Gartenfreunde Berlin dokumentiert in Halle 9 mit neuen Formen und Inhalten des Kleingartens eine Aufbruchstimmung für die Stadt und die Gesellschaft von morgen. Dazu zählen ganz neue Bewegungsangebote für Jung und Alt mit einem zirka sieben Meter hohen Kletterturm und einem Ei-Baumhaus vom Waldhochseilgarten Jungfernheide. Berlin ist eine der grünsten Metropolen der Welt. Und das hat die Hauptstadt auch den zehntausenden kleinen Gärten inmitten des Stadtgebietes zu verdanken. In diesem Jahr werden sie unterstützt durch die Gartenfreunde aus Schleswig-Holstein und aus den Niederlanden. In Halle 9 des Berliner Messegeländes können sich die Besucher nicht nur ein Bild von den Zielen und Aufgaben der Berliner Kleingärtner machen, sondern auch jede Menge Tipps und Anregungen für eine der schönsten Freizeitgestaltungen in der freien Natur holen.
Grüne Woche young generation
Die Internationale Grüne Woche Berlin widmet sich besonders der jugendlichen Zielgruppe mit speziellen Programmangeboten. Neben dem etablierten Schülerprogramm wird es erneut mit dem "Temporären Campus" ein anspruchsvolles Programm für Studenten, Berufsstarter und junge Nachwuchskräfte geben. Das Schülerprogramm "Erlebniswelt Messe" und der "Temporäre Campus" laufen unter der Dachmarke "Grüne Woche young generation". Zusätzlich zum Angebot der Messe Berlin veranstaltet der Deutsche Bauernverband (DBV) gemeinsam mit der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL) und zahlreichen Partnern des ErlebnisBauernhofes am 21. Januar den "Tag der Ausbildung".
Besucher-Infos: drei lange Grüne Woche-Tage
Mit einem vollen Veranstaltungsprogramm bereitet sich die Internationale Grüne Woche Berlin 2013 vom 18. bis 27. Januar auf den Ansturm von rund 400.000 Fach- und Privatbesuchern vor. Bei den Öffnungszeiten und Eintrittskarten bietet die Messe Berlin viele Varianten für den geplanten oder spontanen Messebesuch. Geöffnet ist die Messe täglich von 10 bis 18 Uhr. An zwei langen Samstagen und einem langem Freitag (19.1., 25.1, 26.1) ist die Messe von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
Die Tageskarte kostet dreizehn Euro, ermäßigte Karten für Schüler und Studenten neun Euro, Kinder unter sechs Jahren haben freien Eintritt. An allen Tagen gibt es die Happy Hour-Karte (täglich ab 14 Uhr) für neun Euro und die Familienkarte (max. 2 Erwachsene + max. 3 Kinder bis 14 Jahre) für 26 Euro. Das Sonntagsticket an den beiden Grüne Woche-Sonntagen (20. und 27.1.) kostet nach wie vor zehn Euro. Gruppen ab 20 Personen zahlen für die Tageskarte elf Euro, Schülergruppen mit Schulbescheinigung vier Euro pro Schüler. Die Grüne Woche-Dauerkarte ist für 42 Euro erhältlich.
Alle weiteren Informationen wie beispielsweise zur Verkehrsanbindung des Berliner Messegeländes sowie zur Onlinebuchung von Eintrittskarten finden Sie im Internet unter www.gruenewoche.de/Besucher-Service/.
Weitere Informationen zur Internationale Grüne Woche:
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Pressekontakt:
Veranstalter:
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Michael T. Hofer
Leiter der Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
der Unternehmensgruppe
Stellv. Pressesprecher
Pressereferent
Wolfgang Rogall
Messedamm 22
14055 Berlin
Tel.: (030) 3038-2218
Fax: (030) 3038-2287
rogall@messe-berlin.de
Geschäftsführung: Raimund
Hosch (Vorsitzender),
Dr. Christian Göke
Aufsichtsratsvorsitzender:
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Charlottenburg, HRB 5484 B
Ideelle Träger:
Deutscher Bauernverband
e. V. (DBV)
Pressesprecher
Dr. Michael Lohse
Tel. (030) 319 04 239
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Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie
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Tel.: (030) 200786 151
seichner@bve-online.de
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