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IGW 2014: Vom Aussterben bedroht: das Dülmener Pferd
Die Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2014 in Halle 25

Berlin (ots)

Jede Woche stirbt auf unserer Erde mindestens eine Nutztierrasse aus. Auch in Deutschland sind zahlreiche Nutztierrassen bereits verschwunden. Mit jeder verlorenen Rasse geht auch ein wertvolles genetisches Potenzial verloren, ein unwiederbringlicher Verlust von Kulturgut und eine Verarmung des Landschaftsbildes. Vor diesem Hintergrund engagiert sich die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e. V. (GEH) auf der Internationalen Grünen Woche Berlin 2014. Vom 17. bis 26. Januar steht dabei mit dem Dülmener Pferd die "Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2014" im Blickpunkt. Die Dülmener stehen auf der "Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Haustiere" in Europa und werden durch die GEH als "stark gefährdet" in der Kategorie III eingestuft.

Bestand von etwa 400 Tieren

Die Dülmener wurden erstmals urkundlich im Jahr 1316 erwähnt. Es handelt sich um kein Wildpferd im eigentlichen Sinne, sondern um ein Kreuzungsprodukt von entlaufenen Hauspferden und den Wildpferden in Westfalen. Die Tiere im Merfelder Bruch fielen 1840 an den Herzog von Croy, der die Herde unter seinen besonderen Schutz stellte. Seit 1988 gibt es die IG Dülmener Wildpferd Deutschland e.V., die sich die Erhaltung und Reinzucht der Dülmener außerhalb der Wildbahn zum Ziel gesetzt hat. Der Hauptbestand von zirka 300 Tieren läuft im Merfelder Bruch, etwa weitere 100 Zuchttiere befinden sich in Privathand. Als Stockmaß wird eine Größe von 125 bis135 Zentimetern angegeben. Die Farbe der Tiere entspricht Falben in allen Variationen.

Dülmener sind Robustpferde mit mittelgroßem ausdrucksvollem Kopf, kleinen Ohren, intelligenten Augen, gut bemuskeltem Rücken und kleinen harten Hufen. Die Bewegung ist taktrein, raumgreifend und ein energischer Schub aus der Hinterhand ist erkennbar. Dülmener haben viele Einsatzmöglichkeiten, so als Reit-, Fahr-, Distanz- und Westernpferd und in der Landschaftspflege. Sie sind gutmütig, ausgeglichen, lernfreudig, hart, robust, ausdauernd und sehr gute Futterverwerter.

Diese unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten werden auf der Grünen Woche 2014 präsentiert: Die eine Richtung bezieht sich auf die Verwendung der Pferde im Bereich extensiver Weidesysteme und der Biotop- und Landschaftspflege. Der zweite Bereich liegt in der Nutzung als vielseitiges, robustes Freizeitpferd. Es gibt sowohl Reit- und Zugvorführungen mit der Rasse, zudem soll auch anschaulich die Situation in der Wildbahn und in den Landschaftspflegeeinsätzen dargestellt werden.

Antje Feldmann
GEH-Geschäftsstelle
Walburger Str. 2, D - 37213 Witzenhausen
Tel: 05542-1864, Fax: 05542-72560
email:  feldmann@g-e-h.de, www.g-e-h.de

Pressekontakt:

Stellv. Pressesprecher
Pressereferent
Wolfgang Rogall
Messedamm 22
14055 Berlin
Tel.: (030) 3038-2218
Fax: (030) 3038-2287
rogall@messe-berlin.de

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