Eröffnungsbericht
Grüne Woche 2004 bietet Vorgeschmack auf erweiterte EU
Agribusiness in Deutschland beläuft sich auf über 550 Milliarden Euro
Berlin (ots)
- Rund 1.600 Aussteller aus 56 Ländern präsentieren Ernährungs- Weltmarkt - Erstmals dabei: Kasachstan und Guinea-Bissau - Russland größter Aussteller - Der meistbesuchte Bauernhof in Deutschland steht in Halle 3.2 - BioMarkt: Leistungsschau der ökologischen Lebensmittelwirtschaft - Neu: Natur erleben - Jagd & Angeln - Tierhalle zeigt bislang einzigartige Rinderschau - Jugend-Eventhalle boomt mit starkem Programm - CMA: "Marktplatz für Genießer" - Sonderschau "Gesunde Ernährung - Kluger Konsum" - Über 250 Konferenzen
Ob es sich zehn Tage lang um das konzentrierteste Nahrungsmittelangebot der Welt, um den meistbesuchten Bauernhof Deutschlands oder um wahrhaft olympische Dimensionen in der Blumenhalle handelt: Mit einer Fülle an Veranstaltungs-Highlights eröffnet die Internationale Grüne Woche Berlin das Messejahr 2004. Vom 16. bis 25. Januar zeigen 1.581 Aussteller aus 56 Ländern (1.099 Inland/482 Ausland) ein umfassendes Ausstel-lungsangebot in den Messehallen unter dem Berliner Funkturm. Auf 114.000 Quadratme-tern Brutto-Ausstellungsfläche präsentiert die weltweit einzigartige Ausstellung für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau Fachbesuchern und dem allgemeinen Publikum eine beeindruckende und vielfältige Palette von landestypischen Spezialitäten, Nahrungsmitteln und Agrarprodukten. Welches Marktpotential hinter diesem Wirtschaftszweig allein in Deutschland steht, verdeutlichte Messe Berlin-Geschäftsführer Dr. Christian Göke auf der heutigen Eröffnungspressekonferenz der Grünen Woche 2004: Das gesamte Agribusiness, also der Branchenumsatz der Land- und Ernährungswirtschaft in Deutschland inklusive der vor- und nachgelagerten Bereiche, beläuft sich auf 552,9 Milliarden Euro*. 4,3 Millionen Menschen finden hier Beschäftigung. Damit sind 11,1 Prozent aller Erwerbstätigen (jeder neunte Arbeitsplatz) direkt oder indirekt damit beschäftigt, Menschen mit Essen und Getränken zu versorgen beziehungsweise pflanzliche Rohstoffe für Nicht- Nahrungsmittel zu erzeugen.
Veranstaltet wird die 69. Grüne Woche seit 1926 von der Messe Berlin GmbH. Ideelle Träger sind der Deutsche Bauernverband (DBV) und die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE). Eröffnet wird die Grüne Woche 2004 von der Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, Renate Künast, am 15. Januar um 18 Uhr im ICC Berlin. Schirmherr der Internationalen Grünen Woche Berlin 2004 ist Bundespräsident Johannes Rau.
Sowohl die Fachleute aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft als auch die Verbraucher erwartet eine aktuelle Marktübersicht und darüber hinaus ein Programm mit einer Fülle publikumsattraktiver Events für jung und alt. Dazu zählen die Jugend-Eventhalle mit Live- Music-Acts oder "Blumengrüße an Olympia" in der Internationalen Blumenhalle, die anschauliche Darstellung der modernen Landwirtschaft auf dem ErlebnisBauernhof und in der Tierhalle mit täglich wechselnden Events und Vorführungen, der neu gestaltete Bio- Markt "Biotopia - Stadt der sieben Märkte" oder die quicklebendige Publikumsschau "Heim-Tier & Pflanze" mit mehr als 5.000 Heimtieren, die Deutschen Kartoffelschälmeis-terschaften bei der CMA oder die Deutsche Schafschur-Meisterschaft in der Tierhalle, der neu konzipierte Biermarkt oder die Sonderschau "Laubenpieper: Kleingärtner in der Groß-stadt", der bislang größte Schwerpunkt "Jagd und Angeln" auf einer Grünen Woche, die Sonderschau "Ländliche Traditionen" mit 40 Jahre alten Schleppern, das Schülerprogramm "Erlebniswelt Messe" oder der speziell für die jüngsten Besucher kreierte Messekindergar-ten. Was auch immer das Anlaufziel der Besucher ist: Die Grüne Woche 2004 bietet zehn Tage lang Erlebnis pur.
Ernährungswirtschaft präsentiert Spezialitäten aus aller Welt
Rund zwei Drittel der gesamten Ausstellungsfläche der Grünen Woche werden von der Leistungsschau der nationalen und internationalen Ernährungswirtschaft geprägt, die den Weltmarkt mit der ganzen Vielfalt landestypischer Produkte darstellt. Im besonderen Blickpunkt stehen auf der Grünen Woche 2004 die Produkte der EU- Beitrittsländer, von denen vor allem Polen mit mehr Ausstellern und größerer Hallenfläche im Vergleich zur Grünen Woche 2003 aufwartet. Die Beteiligung aller Beitrittsländer aus Mittel- und Osteuropa an der Grünen Woche 2004 unterstreicht eindrucksvoll die Drehscheibenfunktion des Messestandortes Berlin für das Ost/West- Geschäft. Russland präsentiert sich mit rund 4.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche erneut als größte ausländische Beteiligung. Mit Kasachstan und Guinea-Bissau geben gleich zwei Länder zum ersten Mal ihre Visitenkarte auf einer Grünen Woche ab. Auf mehr als fünf Jahrzehnte Grüne Woche-Geschichte blicken mittlerweile zwei europäische Nachbarländer zurück: Die Niederlande beteiligen sich zum 52. und Frankreich zum 51. Mal in Folge an der Agrarschau.
Die traditionelle Gemeinschaftsschau der Centralen Marketing- Gesellschaft der Deutschen Agrarwirtschaft (CMA) und der Bundesländer dokumentiert hohe Qualitätsstandards und ein Höchstmaß an Lebensmittelsicherheit bei Produkten aus deutschen Landen auf dem "Marktplatz für Genießer". Darüber hinaus stellen sich mit landestypisch gestalteten Präsentationen Bayern, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig- Holstein in eigenen Hallenbereichen vor. Außerdem macht zum ersten Mal die Region Altenburger Land aus Thüringen auf die landestypischen Produkte in Halle 22a aufmerksam, in der auch eine Firmengruppe mit Ausstellern aus Sachsen vertreten ist.
Folgende Länder sind auf der Grünen Woche 2004 durch offizielle Ländergemeinschaftsschauen beziehungsweise durch Im- oder Exporteure vertreten: Argentinien (d. Imp.), Australien (d. Imp.), Belgien (d. Imp./Exp.), Brasilien (d. Imp./Exp.), Bulgarien, V.R. China (d. Imp.), Dänemark (d. Imp.), Deutschland, Estland, Frankreich, Georgien, Griechenland (d. Imp.), Großbritannien (d.Imp./Exp.), Guinea-Bissau. Indien (d. Imp./Exp.), Irland (d. Imp.), Israel (d. Imp.), Italien (Südtirol zuzüglich Einzelaussteller), Japan (d. Imp.), Kanada (d. Imp.), Kenia (d. Exp.), Kroatien, Kasachstan, Lettland, Libanon (d. Imp.), Litauen, Luxemburg (d. Imp.), Nepal (d. Exp.), Neuseeland (d. Imp.), Niederlande, Norwegen, Österreich, Panama (d. Imp.), Peru (d. Imp./Exp.), Philippinen (d. Imp.), Polen, Portugal (d. Imp.), Rumänien , Russland, Schweden (d. Exp.), Schweiz, Serbien-Montenegro, Slowakische Republik, Slowenien, Spanien (d.Imp./Exp.), Rep. Südafrika (d. Imp.), Syrien, Tschechien, Türkei (d.Imp.), Tunesien (d. Exp.), Ukraine, Ungarn, USA (d. Imp.), Vietnam (d. Imp.), Weißrussland (d. Exp.) und Zypern.
Daneben präsentieren die Produktmärkte "Bier", "Kräuter/Gewürze/Tee", "Fleisch/Wurst" sowie die Wein- und Sektgallerie mit über 1.000 Weinen und Sekten aus deutschen Anbaugebieten eine wahre Fülle von produktspezifischen Angeboten. Der Biermarkt wartet mit einer völlig neuen Konzeption auf. Der Deutsche Brauer-Bund, der Deutsche Mälzerbund und der Verband deutscher Hopfenpflanzer stellen sich neben Brauereien erstmals mit einem gemeinsamen Stand in der Bierhalle vor. Der Messestand bietet einen zentralen Treffpunkt, auf dem deutsches Bier und seine im Reinheitsgebot festgeschriebenen Rohstoffe im wahrsten Sinne erleb- und greifbar gemacht werden. Rund 100 Aussteller - doppelt so viele wie im Vorjahr - zeigen auf dem BioMarkt unter dem Motto "Biotopia - Stadt der sieben Märkte" die Vielfalt des Bio- Angebots in Deutschland in informativer, lehrreicher und witziger Weise. Erstmals vertreten auf dieser Leistungsschau des Ökolandbaus und der ökologischen Lebensmittelwirtschaft sind hier auch bekannte Markenar-tikler und der Berliner Lebensmitteleinzelhandel.
Mitmachen ist Trumpf in der Jugend-Eventhalle: Kinder und Jugendliche können in Halle 26b an Dance-Workshops und Beachvolleyball-Turnieren teilnehmen, beim Karaoke-Wettbewerb ihre Gesangskünste austesten oder an der Kletterwand um die Wette kraxeln. Promis und Stars wie der britische Ethno-Rapper Panjabi MC oder Oli P. sorgen auf der Showbühne für Unterhaltung. Ein Spaßparcours voller Erlebnisse - mit erzieherischem Hintergrund: Unter dem Motto "FitFoodFun" betreibt die Eventhalle Werbung für das Thema "gesundes Essen" und klärt junge Menschen über bewusste Ernährung auf. Doch auch die Aufklärung kommt unterhaltend und spannend daher. Die Talking Food-Sonderschau garantiert wieder einen bunten Mix aus Wissen, Spiel und Spaß. In diesem Jahr heißt es: "Talking Food bewegt sich". Vor dem Hintergrund der Kinderleicht- Kampagne des BMVEL dreht sich alles um das Thema "Ernährung und Bewegung". Jede Menge Bewegungs-Highlights laden die Besucher zum Mitmachen ein. Außerdem locken Aktionen, Informationen und Preisrätsel rund um eine ausgewogene Ernährung, um Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz.
Weit über 60 Anlaufstellen bietet das Schülerprogramm "Erlebniswelt Messe", das die Messe Berlin für alle Klassenstufen anbietet. Mehr als 25.000 Schüler aus Berlin, Branden-burg und den angrenzenden Bundesländern werden zu diesem alternativen Schulunterricht auf der Grünen Woche erwartet.
Landwirtschaft so vielfältig wie nie
Über welche Möglichkeiten und Alternativen der moderne Landwirt heute neben der Erzeugung agrarischer Rohprodukte verfügt, um sein Einkommen auf eine breitere Basis zu stellen, zeigt die Grüne Woche in vielfältiger Weise. Zentraler Anlaufpunkt für Landwirte ist die Tierhalle 25 mit dem Fachbesucherzentrum "Landwirtschaft". Hier wird in diesem Jahr die Sonderschau "Rinderrassen in Deutschland - Wandel und Vielfalt" an allen zehn Messetagen zu sehen sein. In bislang nicht gezeigter Quantität und Qualität werden rund 80 Rinder von 31 Rassen vorgeführt. Dazu zählen Milch- und Doppelnutzungsrinder wie Deutsche Holsteins, Fleck- und Braunvieh, Fleischrinderrassen wie Charolais, Angus und Galloway oder aber in ihrem Bestand gefährdete Rassen wie Hinterwälder, Vorderwälder und Limpurger. Daneben werden alle anderen landwirtschaftlichen Nutztiere von verschie-denen Pferderassen über Schafe, Schweine, Geflügel und Kaninchen bis zum Bienenvolk im Ausstellungsbereich vertreten sein. Die Vorstellungen mit den unterschiedlichen Arten und Rassen sind jeweils um 11, 13 und 15 Uhr im großen Vorführring geplant.
Kommerzielle Züchter aus Deutschland und Österreich komplettieren das Angebot in der Tierhalle. Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) widmet einen eigenen Bereich der "Dunklen Biene" und dem "Leutstettener Pferd" als den beiden gefährdeten Rassen 2004. Ein Höhepunkt wird die Gala-Vorführung am 23. Januar im Rahmen des "Langen Freitags" (9-21 Uhr) sein. Neben verschiedenen Pferde-Vorführungen und einem Kutschfahrt-Wettbewerb treten unter anderem 50 Tänzer aus Schaumburg-Lippe in historischen Trachten auf. Einen Tag später wird im großen Vorführring die 10. Deutsche Schafschur-Meisterschaft ausgetragen.
Die Informationsmöglichkeiten zu Trends und Perspektiven der modernen Landwirtschaft nehmen auch in anderen Ausstellungsbereichen der Grünen Woche breiten Raum ein. In Halle 26a kann sich der interessierte Besucher beispielsweise einen Überblick über nach- wachsende Rohstoffe verschaffen. Das "Roggenland Brandenburg" stellt sich hier ebenfalls vor und zeigt unter anderem die alternative Nutzungsmöglichkeit (non food) dieses Getreides für die Produktion von Biogas, Bioäthanol, Schallschutz oder Dämmplatten auf. Die Hallen 26a und c zeigen darüber hinaus eine Auswahl von Landmaschinen, unter anderem verschiedene neue Anhängervarianten mit unterschiedlichen Kippvorrichtungen.
Der im Vergleich zur IGW 2003 erweiterte Bereich "Jagd und Angeln" konzentriert sich bei der Grünen Woche unter dem Motto "Natur erleben - Jagd & Angeln" auf über 2.000 Quadratmetern in Halle 26c. Rund eine Million Petrijünger werden vom Verband der Deutschen Sportfischer (VDSF) mit 700.000 und dem Deutschen Angler Verband (DAV) mit 240.000 Mitgliedern vertreten. Besucher können hier an Angel-Zielübungen teilnehmen, historisches Angelgerät betrachten oder sich bei digitalen Angelspielen versuchen. Daneben werden Spezialitäten in einem Fischrestaurant geboten. Der Deutsche Jagd- schutzverband (DJV) präsentiert sich mit Damtieren und Greifvögeln. Besucher können unter Aufsicht Zielübungen mit Laserstrahlen vornehmen. Außerdem wird das Benutzen des Luftgewehrs bei der Jagd erläutert. Ein Höhepunkt wird die Live-Übertragung von Wildtieren in freier Natur sein. Darüber hinaus wird Wildbret zum Verkosten angeboten.
Der ErlebnisBauernhof in Halle 3.2 darf sich rühmen, Deutschlands meistbesuchter Bauernhof zu sein. Auf der mehr als 4.000 Quadratmeter großen Hoffläche präsentiert sich eine fortschrittliche und transparente deutsche Land- und Ernährungswirtschaft, die sich nach der Zielsetzung der Initiatoren einer nachhaltigen Entwicklung verpflichtet hat. Basie-rend auf einer gemeinsamen Initiative von 46 Organisationen der "grünen Branche" wie der CMA Centrale Marketing- Gesellschaft der Deutschen Agrarwirtschaft mbH, dem Deutschen Bauernverbandes e.V. (DBV), der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirt-schaft e.V. (FNL) und der information.medien.agrar e.V. (IMA) unter federführender Koordination der FNL unterstreichen die Verbände mit dem ErlebnisBauernhof die wichtige Funktion der Grünen Woche als ein wirksames Instrument der Öffentlichkeitsarbeit. Unter anderem werden die Themen "Der Landwirt als Energiewirt", "Biologisch abbaubare Werkstoffe" und "Kartoffel - eine tolle Knolle" dargestellt.
In Halle 3.2 wird darüber hinaus erstmals eine originelle Produktpalette vorgestellt: Derivate aus Wasserbüffelmilch für Kosmetik und Wellness, die ein Aussteller aus der Eifel ange-kündigt hat.
Die Sonderschau des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) informiert in Halle 23a über "Gesunde Ernährung - Kluger Konsum". Ziel dieser Sonderschau ist es, den Besucher umfassend über die Aspekte einer gesunden, ausgewogenen, abwechslungsreichen und sicheren Ernährung mit qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln aus Landwirtschaft und Gartenbau zu informieren. Dabei spielen insbesondere die ernährungsphysiologischen Eigenschaften unserer Nahrungsmit-tel, verschiedene Ernährungsformen, aber auch die praktische Seite des sachgerechten Umgangs mit Nahrungsmitteln wie zum Beispiel die Lagerung und gesunde Zubereitung von Mahlzeiten für alle Alterstufen eine wichtige Rolle. Außerdem soll über Kennzeichnung und Gütesiegel als Grundlage für die Wahlfreiheit bei der Kaufentscheidung informiert werden. Die Nachhaltigkeit der Erzeugung von Lebensmitteln soll ausgehend von der Züchtung, Auswahl des Saatgutes, einschließlich Pflanzenschutz und Kulturmanagement, über die Bedeutung genetischer Ressourcen bis hin zur schonenden Verarbeitung und sachgerechten Lagerung dargestellt werden.
Unter dem Motto "Reise zu Natur und Kultur" präsentiert die Bund- Länder-Schau in Halle 21 b die Entwicklung ländlicher Räume. Das Themenspektrum umfasst regionale Projekte der Landentwicklung beziehungsweise -bewirtschaftung, Maßnahmen des Natur- und Umweltschutzes, die landwirtschaftliche Direktvermarktung, handwerkliche Leistungen in verschiedenen ländlichen Regionen sowie die Entwicklung des ländlichen Tourismus mit seinen besonderen kulturellen Angeboten. Entsprechend dem gewählten Motto, das auf den zunehmenden Wunsch vieler Urlaubsinteressenten nach einem "gesunden und stress-freien Natururlaub" ausgerichtet ist, sollen die Besucher zu einem nachhaltigen Urlaub in reizvoller Natur auf dem Lande angeregt werden. Nicht zu übersehen bei der Grünen Woche: Bei den individuellen Beteiligungen deutscher Bundesländer geht die Präsentation landestypischer Produkte stets einher mit der Vermarktung des Bundeslandes als Urlaubsregion.
Im Rahmen der Internationalen Grünen Woche findet vom 22. bis 24. Januar die "CLEAN ENERGY POWER(r) 2004" (CEP), Internationale Ausstellung und Kongress für Regenerative Energien und Energieeffizientes Bauen, in Halle 2.1a statt. Die Veranstaltung bietet den Experten und Privatbesuchern gleichermaßen einen umfassenden Überblick über sämtliche regenerative Energieträger und das Bauen der Zukunft. In der Halle 2.1b können Besucher darüber hinaus ländliche Traditionen erleben. Zum Ausstellungsangebot gehören unter anderem Handwerke wie alte Schmieden sowie mehr als 20 Schlepper, die bereits seit über 40 Jahren im Einsatz sind.
Höher, schneller, weiter: Internationale Blumenhalle wird olympisch
"Dabei sein ist alles", dieses sportliche Motto trifft im kommenden Jahr nicht nur für die Olympischen Sommerspiele in Athen, sondern auch für die Blumenhalle der Grünen Woche 2004 zu. In Halle 9b öffnet hier ein klassisches Sportstadion aus dem alten Grie-chenland seine Tore. Der Urtyp aller Olympia-Stadien, das aus dem 6. Jahrhundert vor Christus stammende marmorne Panathinaiko-Stadion in Athen, wird mit zahlreichen Gestaltungselementen sowie beeindruckender Blüten- und Pflanzenpracht nachgebildet. Die beeindruckende räumliche Atmosphäre dieses antiken Sportstadions soll in die Blumenhalle transferiert werden. Alle typischen Elemente wie die Laufbahn, zentrale Innenfläche und Zuschauertribünen werden in der Blumenhalle durch spezielle pflanzliche und gestalterische Arrangements dargestellt. Auf der Wasserfläche schwimmen mehrere tausend Blütenköpfe als Hinweis auf die Wassersportarten. Der Blick in die Ferne wird durch Pinien- und Ölbaumgruppen sowie Landschaftsdarstellungen an der Stirnseite der Halle ermöglicht.
Die aufragenden, aus weißem Marmor errichteten Zuschauerränge sind teilweise begehbar und lassen sich über Treppenaufgänge erreichen. Dadurch können die Besucher während ihres Rundganges durch den zentralen Innenraum des Stadions die Zuschauerposition einnehmen und das gesamte Stadion überschauen. Der nicht begehbare Teil der Ränge wird mit Pflanzen besetzt, die durch ihre Farbenpracht und Vielfalt die tausenden Zuschauer im vollbesetzten Stadion symbolisieren. Im kommenden Jahr werden nach dem sportlichen Motto "Höher - Schneller - Weiter" - besonders auffällige oder große Pflanzen ausgestellt. Über Lichteffekte in Form des olympischen Feuers wird in vorbestimmten Intervallen die Halle in ein feierliches nächtliches Ambiente verwandelt. Einzelne bauliche Rudimente wie Säulen und Statuen sowie besondere Pflanzenexponate werden hierbei effektvoll in den Vordergrund gehoben.
In direkter Nachbarschaft zur Blumenhalle zeigt der Landesverband der Gartenfreunde aus Berlin die Sonderschau "Laubenpieper: Kleingärten in der Großstadt". Die Idee, städtische Kleingärten anzulegen, stammt aus dem 19. Jahrhundert, als viele Menschen in Armut lebten. Millionen Deutsche, von den Berlinern "Laubenpieper" genannt, verbringen heute ihre Freizeit auf der liebevoll gepflegten Parzelle. Die Geschichte und vielfältige Nutzung der Kleingärten werden hier unter anderem durch die Darstellung von Hochbee-ten und Gewächshäusern erläutert. Ein breites Angebot für den allgemeinen Gartenbedarf von Sämereien über Maschinen und Geräten für den Gartenbau bis hin zu Gewächs- und Gartenhäusern wird zusätzlich von kommerziellen Ausstellern abgedeckt.
Verbraucher-Informationen, Haustechnik sowie Küchen und Küchengeräte bilden einen weiteren Schwerpunkt in den Hallen 5.2b, 6.2b, sowie 7.1a, b und c. Die Angebotspa-lette reicht dabei vom Küchen- Kleingerät und der Komplettküche über Produkte aus dem Gesundheits- und Wellnessbereich bis hin zu Heizungsanlagen und Dampfreini- gungsgeräten.
Top-Konferenzen begleiten Grüne Woche
Das fachliche Begleitprogramm der Grünen Woche 2004 behandelt in mehr als 250 Konferenzen und Tagungen sowohl die weltpolitischen und europäischen Aspekte der Agrarpoli-tik als auch die nationalen Anliegen der Land- und Ernährungswirtschaft.
Im besonderen Blickpunkt steht das 11. Ost-West-Agrarforum (17.1.), auf dem rund 1.000 Teilnehmer das Thema "Weltagrarhandel - Perspektiven für die erweiterte EU und ihre neuen Nachbarn" diskutieren. Bundesministerin Renate Künast wird gemeinsam mit EU- Agrarkommissar Dr. Franz Fischler, dem Chefunterhändler der USA bei der WTO, Allan Johnson, dem russischen Vizepremier und Wirtschaftsminister Alexej W. Gordejew, dem slowenischen Agrarminister Franc But, mit hochrangigen Vertretern der Welthandelsorganisation WTO sowie weiteren Gästen die Entwicklung des Weltagrarhandels unter besonderer Berücksichtigung der WTO- Verhandlungsrunde und der EU-Agrarreformbeschlüsse vom Juni 2003 erörtern.
Unter dem Thema "Visionen für die Veredlungswirtschaft 2010" veranstaltet der Deutsche Bauernverband (DBV) am 22. Januar das 24. Internationale Forum Agrarpolitik im ICC Berlin. Auch ein Vergleich internationaler Strategien wie "Geflügelproduktion in den Niederlanden: Integration als Königsweg zu den Märkten der Zukunft?", "Schweineproduktion in den USA: Der laufende Konzentrationsprozess aus der Sicht der Wirtschaft" sowie "Rindfleischproduktion in der Pampa: Das argentinische Modell als Herausforderung für Europa" stehen ebenfalls auf dem Programm.
Weitere Tagungs-Highlights sind die BVE-Fachtagung Außenwirtschaft (16.1.), die sich vorausschauend mit den Absatzchancen der Länder der zweiten EU-Erweiterungswelle wie Kroatien, Rumänien und Bulgarien beschäftigt, der erstmals durchgeführte Junglandwirte- Kongress (19.1.) die Forums-Veranstaltung der Andreas Hermes Akademie (21.1.), bei der es um neue Ansätze, Konzepte und Praxiserfahrungen für die Öffentlichkeitsarbeit in der Landwirtschaft geht, sowie die fünf traditionellen Kongress- Schwerpunkttage "Pflanze" (19.1.), "Tier" (20.1.), "Agrarmarketing und Öffentlichkeitsarbeit" (21.1.), "Agrarpolitik" (22.1.) sowie "Ökologischer Landbau" (23.1.) im ICC Berlin. In diesem Jahr findet wieder die traditionsreiche Wintertagung der Deutschen Landwirt-schafts-Gesellschaft (DLG) unmittelbar vor der Grünen Woche (13.-15.1.) zum Thema "Das neue große Europa - Perspektiven für die Agrarwirtschaft" statt.
Freier Eintritt für Kinder unter sechs Jahren
Geöffnet ist die Grüne Woche 2004 vom 16. bis 25. Januar täglich von 9 bis 18 Uhr (am ersten Messetag erst ab 13 Uhr für Privatbesucher zum Preis von 6 Euro). Wie in den Vorjahren kostet die Tageskarte 11 Euro, ermäßigte Karten 6 Euro, Dauerkarten 32 Euro. Am Langen Freitag (23.1.) ist die Messe von 9 bis 21 Uhr 12 Stunden lang für 9 Euro pro Person geöffnet. An allen zehn Messetagen gibt es die Happy Hour-Karte ab 15 Uhr für 6 Euro. Kinder unter sechs Jahren haben freien Eintritt.
Empfohlen wird die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln (U- Bahnhöfe Kaiserdamm und Theodor-Heuss-Platz, S-Bahnhöfe Messe Süd/Eichkamp, Messe Nord/ICC Berlin und Westkreuz, Regional-Bahn bis Bahnhof Charlottenburg, Buslinien bis Messedamm). Kostenlose Parkplätze befinden sich am Olympiastadion sowie auf dem Parkplatz an der Deutschlandhalle. Vom Olympiastadion verkehren kostenlose Shuttle-Busse zum Messegelände. Kostenpflichtige Parkplätze (7,50 Euro) befinden sich an der Halle 25 beziehungs- weise im Parkhaus des ICC Berlin.
Diese Presse-Information, Presse-Fotos von der Grünen Woche sowie die Signet-Vorlage finden Sie auch im Internet unter www.gruenewoche.de
Hier erhalten Sie auch Zugang zum Virtual Market Place(R) der Internationalen Grünen Woche. Die neue Internetplattform der Messe Berlin bietet online 365 Tage im Jahr einen Überblick über die Aussteller der Grünen Woche und ihre Produkte und dient darüber hinaus als wichtige Informations- und Kommunikationsplattform.
*(nach dem Situationsbericht 2004 des Deutschen Bauernverbandes)
Weitere Informationen:
Messe Berlin GmbH, Messedamm 22, D-14055 Berlin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Wolfgang Rogall, Tel.: (030) 3038 2218, Fax: (030) 3038 2287, E-Mail: rogall@messe-berlin.de
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV), Reinhardtstr. 18, D-10117 Berlin, Pressesprecher Dr. Michael Lohse, Tel. (030) 319 04 240, Fax: (030) 319 04 431, E-Mail: m.lohse@bauernverband.de, Internet: www.bauernverband.de.
Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie, e.V. (BVE), Godesberger Allee 142-148, D-53175 Bonn Geschäftsführerin Dr. Sabine Eichner Lisboa, Tel.: (0228) 308 29 52, Fax: (0228) 308 29 99, E-Mail: seichner@bve-online.de. Internet: www.bve-online.de.
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