FRUIT LOGISTICA Eröffnungsbericht: Branchentreff der Rekorde: Die ganze Fruchthandelswelt in Berlin
Berlin (ots)
- 1.611 Aussteller aus 64 Ländern zeigen gesamte Logistikkette - Anteil ausländischer Aussteller: 86 Prozent - Partnerland: Ägypten - Über 30.000 Top-Entscheider aus rund 100 Ländern erwartet - Innovations-Preis 2006 würdigt herausragende Entwicklungen - Eröffnungsfeier mit Bundesminister Horst Seehofer am 1. Februar - Weltweit wurden 1,3 Milliarden Tonnen Obst und Gemüse erzeugt - Pro-Kopf-Verbrauch liegt in Deutschland bei 204,5 Kilogramm
Mit einem erneuten Wachstumssprung bei den Ausstellern und der Hallenfläche öffnet die FRUIT LOGISTICA Berlin zum 14. Mal in Folge mit Rekordbeteiligung ihre Pforten. Vom 2. bis 4. Februar zeigen auf der Leitmesse für den internationalen Fruchthandel 1.611 Aussteller (2005: 1.373) aus 64 Ländern die gesamte Logistikkette aus allen Handelsstufen des grünen Sortiments. Dies entspricht einer Steigerung um rund 17 Prozent. Der Anteil internationaler Aussteller beträgt 86 Prozent. Sowohl die Brutto- als auch die Nettofläche legen in diesem Jahr um rund 25 Prozent zu. Auf insgesamt 60.000 Quadratmetern (2005: 48.000 qm) Fläche wird drei Tage lang ein lückenloses Angebot in zwölf Messehallen zu sehen sein, das die Versorgung der Verbraucher mit frischem Obst und Gemüse zu jeder Jahreszeit, an jedem Ort und in bester Qualität ermöglicht.
Erwartet werden auf der Fachmesse für das internationale Früchte- und Gemüsemarketing über 30.000 Top-Entscheider der Branche aus rund 100 Ländern. Partnerland der diesjährigen Messe ist Ägypten, das durch Rachid Mohamed Rachid, Minister für Handel und Industrie, repräsentiert wird. Eröffnet wird die FRUIT LOGISTICA 2006 am 1. Februar um 18 Uhr im ICC Berlin durch den Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Horst Seehofer.
"Alles, was im internationalen Fruchthandel Rang und Namen hat, ist auf der FRUIT LOGISTICA 2006 vertreten", beschrieb der Geschäftsführer der Messe Berlin GmbH, Dr. Christian Göke, den Stellenwert des jährlichen Branchentreffs auf der heutigen Eröffnungspressekonferenz. Die komplette Marktübersicht biete den Verantwortlichen aus Produktion, Im- und Export sowie Groß- und Einzelhandel die ideale Plattform für vielfältige Geschäftskontakte. Neben den Global Playern der weltweit agierenden Fruchthandelsunternehmen seien alle wichtigen Dienstleister von der Produktion des frischen Sortiments über Verpackung, Transport und Lagerung bis hin zur Platzierung im Verkaufsregal vertreten, so Göke.
Mit Algerien, Serbien-Montenegro und Taiwan geben drei Länder zum ersten Mal ihre Visitenkarte auf der FRUIT LOGISTICA ab. Die größten internationalen Länderbeteiligungen stammen aus den europäischen Fruchthandelsnationen Italien (262), Spanien (241 Aussteller), Frankreich (196) und Niederlande (138), die ihre ohnehin starken Beteiligungen im Vergleich zum letzten Jahr noch einmal ausgebaut haben.
Bei der Hallenfläche stellt Deutschland mit rund 7.650 Quadratmetern die stärkste Länderbeteiligung der FRUIT LOGISTICA 2006 (228 Aussteller). Im größten Gemeinschaftsstand mit über 1.000 Quadratmetern zeigen die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisation Obst und Gemüse e.V. (BVEO) sowie die Centrale Marketinggesellschaft der Deutschen Agrarwirtschaft (CMA) ihre Angebote. Die Vereinigung der Deutschen Großmärkte tritt mit ihren zwölf Mitgliedsunternehmen erneut unter einem Dach auf. Immer stärker sind auf der FRUIT LOGISTICA die Bereiche "Bio" und "Convenience" vertreten sowie große Umschlagsplätze von Obst und Gemüse wie Häfen und Flughäfen.
Erstmals wird in diesem Jahr mit dem FRUIT LOGISTICA Innovations-Preis eine neue Branchenauszeichnung vergeben. Damit sollen herausragende neue Produkte und Dienstleistungen im Obst- und Gemüsesektor gewürdigt werden, die im Zeitraum vom 1. Januar 2004 bis 31. Oktober 2005 ihre Markteinführung erlebt und der Fruchthandelsbranche bedeutende Impulse gegeben haben. Die nominierten Innovationen werden den Fachbesuchern der FRUIT LOGISTICA 2006 in einer Sonderschau im Übergang der Hallen 1.1/2.1 präsentiert. Per Stimmzettel können sie während der Messe ihre Innovation des Jahres wählen. Der Sieger wird am 4. Februar in einer Preisverleihungszeremonie geehrt.
Weltweit 800 Mio. t Gemüse und 500 Mio. t Obst erzeugt
Nach den aktuellen Zahlen der ZMP (Zentrale Markt- und Preisberichtstelle für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft GmbH), Bonn, lassen sich für den weltweiten beziehungsweise für den europäischen und deutschen Fruchthandel folgende Aussagen zum wirtschaftlichen Volumen der Branche treffen:
Weltweit wurden im vergangenen Jahr laut ZMP rund 800 Millionen Tonnen Gemüse und knapp 500 Millionen Tonnen Obst erzeugt. Durch Hurrikan- und Frostschäden dürfte dabei die Obstproduktion leicht zurückgegangen sein. In den grenzüberschreitenden Handel als Frischeprodukte gelangen bei den wichtigsten Obstarten gut zehn Prozent der Welterzeugung, bei den wichtigsten Gemüsearten sind es dagegen drei bis vier Prozent.
EU ist bedeutendste Importregion für frisches Obst und Gemüse
Die bedeutendste Importregion für frisches Obst und Gemüse ist nach wie vor die EU, gefolgt von Nordamerika und Japan. Nach einer, besonders in den Beitrittsländern, relativ guten Obsternte 2004 fiel die Obsternte 2005 in der EU-25 nach Schätzungen der ZMP mit circa 35 Millionen Tonnen um fünf Prozent schwächer aus. Der Rückgang ist durch Frostschäden und Trockenheit in den Beitrittsländern und Frostschäden bei Zitrusfrüchten in Spanien bedingt. Bei Gemüse ergab sich nach der Rekordernte im Vorjahr ein Rückgang der Produktion. Die ZMP schätzt die Gemüseproduktion 2005 in der erweiterten EU auf 62 Millionen Tonnen, das wären knapp drei Prozent weniger als im Vorjahr.
Für das Jahr 2005 lassen sich bislang folgende Aussagen ableiten. Im Handel mit Drittländern verzeichnete die EU in den ersten acht Monaten Importe von 8,2 Millionen Tonnen Frischobst und -gemüse (inkl. Kartoffeln), denen Exporte von 2,8 Millionen Tonnen gegenüberstanden. Bei Gemüse handelt es sich zum großen Teil um Zwiebeln von der Südhalbkugel und Lieferungen aus dem Mittelmeerraum (Israel, Ägypten, Türkei, Marokko). Bei Obst dominiert tropisches Obst, vor allem Bananen.
Fruchthandel in Deutschland erwirtschaftete 17,2 Mrd. Euro Umsatz
Die rund 2.600 Unternehmen im Fruchthandel erwirtschafteten 2005 in Deutschland nach Schätzungen der ZMP ca. 17, 2 Milliarden Euro Umsatz. Der preisbedingte Rückgang in 2004 ist damit wieder aufgeholt worden. Die Einkäufe privater Haushalte in Deutschland blieben 2005 bei frischem Obst und Gemüse im Vergleich zu 2004 konstant, wobei ein geringfügiges Plus bei Obst durch ein leichtes Minus bei Gemüse ausgeglichen wurde.
Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat im Auftrag von ZMP und CMA die Käufe und Ausgaben der privaten Haushalte in Deutschland für Frischobst und Frischgemüse analysiert. Danach kaufte jeder Haushalt 90,78 Kilogramm (2004: 89,75 kg) der wichtigsten Sorten bei Frischobst zu einem Durchschnittspreis von 1,36 Euro pro Kilogramm (2004: 1,36 EUR/kg) ein. Zusätzlich wurden 64,27 Kilogramm (2004: 65,78 kg) der wichtigsten Sorten bei Frischgemüse pro Haushalt für durchschnittlich 1,67 Euro pro Kilogramm (2004: 1,58 EUR/kg) gekauft.
Dabei waren beim Frischobst die Äpfel mit 21,88 Kilogramm pro Haushalt die beliebtesten Früchte, gefolgt von Bananen (16,48 kg), Apfelsinen (9,33 kg), Mandarinen (6 kg) und Tafeltrauben (5,91 kg). Beim Frischgemüse kauften die Haushalte am meisten Tomaten (10,5 kg) sowie Möhren (7,62 kg), Salatgurken (7,36 kg), Zwiebeln (6,9 kg) und Paprika (5,19 kg).
Umgerechnet auf den Jahresverbrauch pro Kopf hat ein Bundesbürger nach den aktuellen ZMP-Zahlen 204,5 Kilogramm frisches und verarbeitetes Obst (119,8 kg) und Gemüse (84,7 kg) konsumiert.
Messe begleitende Konferenzen zu aktuellen Branchenthemen
Kompakte Informationen, lebhafte Podiumsdiskussionen sowie mehrere Branchenauszeichnungen hält das Rahmenprogramm der FRUIT LOGISTICA 2006 für die Repräsentanten des Fruchthandels parat. Hallenforen, Seminare und Konferenzen bieten zusätzliche und aktuelle Informationsmöglichkeiten zur Fachmesse.
Bereits einen Tag vor Messebeginn lädt das 25. Frische Forum Obst und Gemüse zur Jubiläumsveranstaltung mit dem Thema "Fresh Cut - Convenience schafft Mehrwert!" ein (1. Februar).
Anschließend findet die Eröffnungsfeier in Saal 3 des ICC Berlin statt mit Ansprachen von Bundesminister Horst Seehofer (eröffnet die FRUIT LOGISTICA), dem ägyptischen Minister für Handel und Industrie, Rachid Mohamed Rachid (diesjähriges Partnerland) sowie Stefan Feuerstein, Mitglied des Vorstandes der Metro AG, als Keynote Speaker und Vertreter des Lebensmitteleinzelhandels. Grußworte sprechen Berlins Bürgermeisterin Karin Schubert sowie Dr. Christian Göke, Geschäftsführer der Messe Berlin GmbH. Der anschließende Empfang wird vom Partnerland Ägypten ausgerichtet.
Zum Auftakt der vom Fruchthandel Magazin (Düsseldorf) organisierten Hallenforen stehen am 2. Februar die Themen "Sichere Qualitäten für Handel und Verbraucher - Die notwendige Harmonisierung der Systeme" sowie "Kennzeichnung bei Obst und Gemüse - Jetzt mit Strichcode und Transportetikett" auf dem Programm. Am Nachmittag stellt sich der afrikanische Kontinent den Experten im Hallenforum "Frischepartner in Afrika - neue Produkte und großes Potenzial" vor. Am 3. Februar folgt eine weitere wichtige Anbauregion der Erde: "Frischepartner in Lateinamerika - mehr als "off-season". Wie der Handel den Verbraucher erreicht, zeigt das Hallenforum "Hautnah am Konsumenten - Marketing am POS" (3. Februar) auf. Das Hallenforum "Neue Produkte im grünen Sortiment - Innovationen fördern den Umsatz" (4. Februar) gibt wichtige Anregungen für das Marketing im Fruchthandel.
Das "AL-Invest - Latin American and European Business Meeting" führt am 2. und 3. Februar Fruchthandels-Unternehmen aus den europäischen beziehungsweise süd- und mittelamerikanischen Ländern zur Aufnahme und Intensivierung von Geschäftskontakten zusammen. Unter dem Titel "g. g. A. geschützte geografische Angabe - Vorteile für Handel und Konsumenten" veranstaltet die Südtiroler Apfelwirtschaft am 2. Februar ein Seminar, um auf die zunehmende Bedeutung regionaler Agrarerzeugnisse hinzuweisen.
Viel beachtet auf der FRUIT LOGISTICA und ein Qualitätsmerkmal sind die Branchenauszeichnungen, die herausragende Leistungen im internationalen Fruchthandel würdigen. Dazu zählt der "Grüne Merkur" im Rahmen des Frische Forums (1. Februar), der "Deutsche Frucht Preis", der "Deutsche Marketingpreis" und der SB-Blumenpreis (jeweils am 3. Februar) sowie der erstmals ausgelobte "FRUIT LOGISTICA Innovations-Preis 2006" (4. Februar).
Besucher-Infos und Virtual Market Place
Die FRUIT LOGISTICA 2006 Berlin ist vom 2. bis 4. Februar täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet (Haupteingang Süd des Berliner Messegeländes). Die Eintrittskarte kostet 22 Euro, die Dauerkarte 53 Euro. Die Dauerkarte inklusive der Teilnahme am Frische Forum Obst und Gemüse ist für 85 Euro erhältlich. Alle Eintrittskarten beinhalten den Katalog und die Teilnahme an den verschiedenen Hallenforen.
Das Ausstellungsgelände erreicht man mit den S-Bahn-Linien S75 und S5 bis Bahnhof Messe Süd/Eichkamp. Mit dem Auto gelangt man von der A10 (Berliner Ring) auf die A100, A111 oder A115 bis Autobahndreieck Funkturm, Abfahrt Messedamm. Kostenpflichtige Parkplätze stehen im Parkhaus des ICC Berlin und gegenüber der Halle 26 zur Verfügung. Kostenlose Shuttle-Busse verkehren vom 1. bis 4.Februar zwischen Flughafen Berlin-Tegel (Haupthalle/Busterminal) und dem Eingang Süd des Messegeländes zur FRUIT LOGISTICA (täglich 8 - 19 Uhr, alle 30 Minuten).
Aktuelle Informationen sind über das Internet (www.fruitlogistica.de) erhältlich. Hier erhalten Sie auch Zugang zum Virtual Market Place(r) der FRUIT LOGISTICA. Diese Internetplattform der Messe Berlin bietet online 365 Tage im Jahr einen Überblick über Firmen und Produkte der internationalen Fruchthandelsbranche und dient darüber hinaus als wichtige Informations- und Kommunikationsplattform. Media Partner des FRUIT LOGISTICA Virtual Market Place(r) ist fruitnet.com, der wichtigste Informationsservice im Internet, der neben aktuellen Branchen-News aus aller Welt auch zahlreiche Serviceangebote sowie Links zu weiteren hilfreichen Portalen anbietet. Betrieben wird fruitnet.com von der Dr. Rolf M. Wolf Media GmbH (Düsseldorf) und Market Intelligence (London), die die wichtigsten Branchenmagazine Fruchthandel Magazin (Düsseldorf) und Eurofruit Magazine (London) herausgeben.
Pressekontakt:
Wolfgang Rogall,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. +49(0)30/3038-2218,
E-Mail: rogall@messe-berlin.de
Ilka Dreimann,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. +49(0)30/3038-2267,
E-Mail: dreimann@messe-berlin.de
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