DLG Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V.
Woche des guten Geschmacks: 683 Fruchtgetränke im Test
DLG-EuroFoodTest 2009 am 11. März in Köln
Frankfurt (ots)
Der unangefochtene Lieblingssaft der Deutschen ist der Apfelsaft. In der Obst verarbeitenden Industrie spielt er eine Hauptrolle. Die Auswahl im Supermarkt wächst, und ständig kommen neue Produkte hinzu. Um die Spreu vom Weizen zu trennen, prüft das Testzentrum Lebensmittel der DLG seit vielen Jahren die qualitativen und sensorischen Eigenschaften von Nahrungsmitteln. Ein Schwerpunktthema des DLG-EuroFoodTests, der am 10. und 11. März 2009 in Köln stattfindet, sind Fruchtgetränke. Die DLG-Experten nehmen 683 Fruchtgetränke unter die Qualitätslupe. Kriterien für die sensorische Prüfung von Fruchtsaft, Fruchtnektar und Fruchtsaftgetränken sind Farbe und Aussehen, Geruch, Geschmack und Harmonie sowie umfassende Laboranalysen.
Die Farbenpalette reicht von goldgelb bis tiefrot, und das Sortenspiel kann ebenso exotisch sein wie klassisch oder traditionell. Die Fruchtsaftkreationen aus deutschen Landen sind phantasievoll. Mit Mango, Cranberry, Maracuja und Co. findet nahezu jede weit gereiste Frucht den Weg in die Saftflasche, um dem gesundheitsbewussten Verbraucher kulinarische Abwechslung zu bieten. Hier sind die Deutschen Weltmeister. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von knapp 40 Litern Fruchtsaft pro Jahr stellen sie im internationalen Vergleich die einsame Spitze. Keine Obstsorte wird so stark favorisiert wie der Apfel. Der Anteil dieser Frucht an der gesamten Obsternte liegt bei 60 Prozent. Eine Milliarde Liter jedoch werden jährlich als Saft konsumiert. Damit steht Apfelsaft an der Spitze der Verbrauchergunst. Das saftige Fruchtfleisch eignet sich hervorragend zur Saftproduktion, für einen Liter Saft benötigt man knapp drei Pfund Äpfel. Interessant wird die geschmackliche Palette durch die große Anzahl einheimischer und internationaler Apfelsorten. Wie viele es davon gibt, kann nur geschätzt werden. Weltweit hat man über 5500 Apfelsorten registriert. Allein in Deutschland soll es mehr als 2000 verschiedene Sorten geben, die klangvolle Namen wie "Morgenduft" oder "Glorie von Holland" tragen. Mit dem Trend zum regionaltypischen Produkt werden aber auch alte, vom Aussterben bedrohte Sorten wiederentdeckt und rekultiviert. "Geflammter Kardinal" oder der "Schöne von Nordhausen" sind inzwischen wieder auf historischen Streuobstwiesen zu finden und bereichern das Angebot von Klassikern wie "Boskoop", "Golden Delicious" oder "Granny Smith".
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Fruchtsaft, der per Definition nach der Fruchtsaftverordnung einen 100-prozentigen Fruchtgehalt aufweist, Fruchtnektar und Fruchtsaftgetränken. Fruchtnektare erzeugt man beispielsweise aus säurereichen Sorten wie Sauerkirschen oder schwarzen Johannisbeeren, die als Solisten kein harmonisches Geschmackserlebnis ergeben oder aus Bananen, die besonders fruchtfleischhaltig sind. Die Nektare müssen je nach Fruchtsorte mindestens zwischen 25 und 50 Prozent Fruchtsaft enthalten.
Weniger Frucht, aber viel Geschmack liefern Fruchtsaftgetränke mit und ohne CO2. Ihr Fruchtgehalt liegt mindestens zwischen 6 und 30 Prozent. Dazu kommen Trinkwasser oder Mineralwasser, natürliche Fruchtaromen, eventuell Zucker und Genusssäuren, die Geschmack und Frische bringen. Das Etikett informiert über die Zusammensetzung. Fruchtsaftgetränke gehören zu den Erfrischungsgetränken. Der Begriff der so genannten Direktsäfte hat sich etabliert, um unterschiedliche Herstellungsverfahren zu beschreiben. Diese Fruchtsäfte werden direkt nach der Herstellung eingelagert oder abgefüllt; sie werden nicht konzentriert. Als Naturprodukte ohne Konservierungsmittel sind Fruchtsäfte und Fruchtnektare gärfähig. Für Fruchtsaft und Fruchtnektar gilt deshalb: Einmal geöffnete Flaschen sowie Packungen sollten kühl und lichtgeschützt gelagert und innerhalb von drei bis vier Tagen verbraucht werden.
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