ZF wächst dynamisch
Friedrichshafen/Stuttgart (ots)
Die ZF Friedrichshafen AG setzte im Jahr 2006 die positive Geschäftsentwicklung fort. Der Umsatz wuchs um 8% auf 11.659 Mill. Euro. Die Zahl der Mitarbeiter stieg im Jahresdurchschnitt um 2% auf 55.050 Beschäftigte. Das Ergebnis nach Steuern lag bei 296 Mill. Euro.
Der ZF-Konzern hat 2006 seine internationale Marktposition weiter gefestigt. Das sagte Hans-Georg Härter, Vorstandsvorsitzender der ZF Friedrichshafen AG, auf der Bilanz-Pressekonferenz in Stuttgart. Vor allem bei Nutzfahrzeugen und Baumaschinen profitierten die jeweiligen ZF-Unternehmensbereiche und Geschäftsfelder von der guten Branchenkonjunktur. Auch die Exporterfolge europäischer Fahrzeughersteller wirkten sich positiv auf die Geschäftsentwicklung aus. "ZF konnte dadurch wichtige Schritte in Richtung Zukunftssicherung unternehmen", betonte Härter.
Technologieführerschaft durch Innovation
Zu den erfolgreichsten Produkten für Pkw zählt das 6-Gang-Automatgetriebe. 2006 wurde die zweite Generation im Markt eingeführt. Diese Weiterentwicklung der seit 2001 produzierten ersten Generation zeichnet sich durch deutlich verkürzte Schaltzeiten sowie durch nochmalige Verbrauchsvorteile aus. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr mehr als eine Million Pkw-Automatgetriebe produziert. Zu den starken Umsatztreibern gehört auch die Elektrolenkung, von der im Jahr 2006 1,6 Mill. Einheiten gefertigt wurden. Auf große Marktresonanz stießen im vergangenen Jahr Pkw-Achsgetriebe (800.000 Einheiten), Nutzfahrzeug-Getriebe (400.000 Einheiten), komplette Achssysteme (1,6 Mill. Einheiten) und elektronische Dämpfungssysteme (800.000 Einheiten).
ZF-Produkte tragen wesentlich zur Senkung der Fahrzeug- und Flottenverbräuche sowie der Emissionen bei. So lassen sich mit der zweiten Generation der 6-Gang-Automatgetriebe für Pkw bei Benzinmotoren weitere 3% und bei Dieselantrieben bis zu 6% Kraftstoff einsparen. In Kooperation mit Continental Automotive Systems werden derzeit Hybridsysteme entwickelt, mit denen zusätzliche Kraftstoffeinsparungen realisiert werden. Auch im Fahrwerkbereich können beispielsweise durch Elektrolenkungen und Leichtbaukonzepte bei Achsen weitere Verbrauchsreduzierungen erreicht werden.
Entwicklung in den Regionen
Im Jahr 2006 verlief die Entwicklung in den Regionen unterschiedlich. So erhöhte sich der Umsatz in Westeuropa um 4% auf 7.841 Mill. Euro und in Osteuropa um 70% auf 547 Mill. Euro. Der Umsatzanteil von West- und Osteuropa am Gesamtumsatz des Konzerns lag bei 72%. Die Region Asien-Pazifik verzeichnete mit 48% den größten Umsatzanstieg auf 1.115 Mill. Euro. Dies entspricht einem Anteil am Konzernumsatz von nahezu 10%. Die Nafta-Region hatte im Jahr 2006 einen Anteil von 14%. Gegenüber dem Vorjahr ging der Umsatz um 9% zurück.
Neben der Optimierung der Prozesse und Strukturen liegt in Nordamerika der Fokus zukünftig auf der Intensivierung der Entwicklungs- und Vertriebsaktivitäten. Dies gilt sowohl für die etablierten Kunden als auch für die mit sogenannten Transplants vertretenen japanischen und südkoreanischen Hersteller. In der Region Südamerika, die mit 369 Mill. Euro einen Umsatzanteil von 3% hat, wurde mit einem Wachstum von 4% eine positive Entwicklung verzeichnet.
Der Standort Deutschland hat für ZF weiterhin hohe Priorität. Im Inland liegt die Zahl der Mitarbeiter auf einem konstanten Niveau. Von den 55.050 Mitarbeitern, die der ZF-Konzern im Jahresdurchschnitt beschäftigte, waren 2006 rund 60% im Inland tätig. Insgesamt wurde die Beschäftigtenzahl im Vergleich zum Vorjahr um 2% ausgebaut.
Potenziale in den Emerging Markets
Um auch langfristig die erreichten Weltmarktpositionen halten und ausbauen zu können, ist eine weitere Intensivierung der globalen Aktivitäten erforderlich. Die Produktstrategie ist dabei noch intensiver durch Design-to-Market-Ansätze an die regional unterschiedlichen Kundenerwartungen anzupassen. Insbesondere die schnell wachsenden Fahrzeugmärkte in den Emerging Markets bieten dafür interessante Potenziale. ZF strebt eine ausgeglichenere regionale Verteilung des Umsatzes zwischen Europa, Nordamerika und Asien an. Europa wird langfristig die größte Marktregion bleiben. Nordamerika und vor allem Asien werden aber kunden- und marktseitig größere Wachstumsraten aufweisen. Insgesamt rechnet Härter für 2007 mit einem Umsatzzuwachs, der jedoch unterhalb der Wachstumsrate des Jahres 2006 liegen wird.
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