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Rabattschlacht auf dem Generika-Markt 3. EUROFORUM-Jahrestagung "Generika-Markt" 25. bis 26. September 2007, Mainz

Düsseldorf (ots)

Mainz/Düsseldorf, 16. Juli 2007.  Die Kassen
verweisen aufgrund der seit 1. April 2007 gültigen Rabattverträge 
bereits auf "massive Einsparungen": So gibt die Deutsche BKK, 
Deutschlands größte Betriebskrankenkasse, an, mit Hilfe ihrer 
Rabattverträge sänken ihr Arzneimittelkosten monatlich um 500.000 
Euro. Insgesamt hat der deutsche Apothekenmarkt mit rezeptpflichtigen
Mitteln ein Volumen von rund 17 Milliarden Euro, wenn man die 
Abgabepreise der Hersteller zugrunde legt. Die Folgen der Verträge 
auf dem Markt der Gesetzlichen Krankenversicherung seien mittlerweile
"deutlich", heißt es bei IMS, dem weltweit größten 
Marktforschungsunternehmen für die Branche. So hätten die drei großen
Generika-Unternehmen in Deutschland - Hexal, Ratiopharm und Stada - 
beim bekannten Cholesterinsenker Simvastatin rund 20 Prozent 
Marktanteil verloren. Viel hängt jetzt von der neuen Ausschreibung 
der AOK ab. Ihre Vertragsabschlüsse sind für die Branche deshalb 
bedeutsam, weil die Kasse für rund 40 Prozent aller verordneten 
Medikamente in Deutschland zahlt. (Dow Jones, 2.7.2007)
Generika-Gewinne durch Rabattverträge
Trotz der Verluste im Markt erwartet Stada Umsatzzuwächse im zweiten 
Quartal von "deutlich über 20 Prozent". Als Grund für die positive 
Entwicklung nannte das Unternehmen die große Zahl von Rabattverträgen
mit gesetzlichen Krankenkassen. Das deutsche Generika-Geschäft trägt 
etwa ein Drittel zum Konzernumsatz bei. Bereits im ersten Quartal 
hatte Stada trotz massiver Preissenkungen den Umsatz mit 
Nachahmerpräparaten um 20 Prozent auf knapp 115 Millionen Euro 
steigern können. Der Marktanteil hatte damit 10,6 Prozent erreicht 
(Vorjahr: 8,9 Prozent). Der Stada-Vorstand geht davon aus, dass der 
Konzern im zweiten Quartal in Deutschland weiter Marktanteile 
gewonnen hat. Ob allerdings die Zukunft des Generika-Geschäfts noch 
in Deutschland liege, darüber referiert Dr. Axel Müller der Stada 
Arzneimittel AG  auf der EUROFORUM-Konferenz "Generika-Markt" 
(25.-26. September 2007, Mainz).
Doch wird auch Kritik an den Verträgen laut: Rabattverträge seien 
ein "Experiment mit ungewissem Ausgang", meint der 
Geschäftsführungsvorsitzender Philipp Daniel Merckle. Ratiopharm hat 
unter anderem Verträge mit der DAK, der Techniker Krankenkasse und 
zahlreichen BKKs abgeschlossen. Merckle wird auf der EUROFORUM-Tagung
über Ethik und Erfolg im Generika-Markt sprechen.
Prognostizierte Engpässe bei Rabattprodukten kann 
Teva-Geschäftsführer Michael Ewers nicht bestätigen. Der 
AOK-Vertragspartner stellt klar: "Der Großhandel und damit die 
Apotheken sind mit allen Teva-Rabattprodukten absolut bedarfsdeckend 
versorgt." (teva-deutschland.de, 13.6.2007). Auf der Jahrestagung 
wird Ewers über den Paradigmen-Wechsel im Generika-Markt sprechen. 
Das Verhältnis von Krankenkassen und Pharma-Unternehmen wird sich 
seiner Meinung nach vom Bezahler zum Versorger ändern. Svend 
Anderson, Actavis Executive Vice President in West Europe, Middle 
East and Africa, geht auf die Internationalisierung des 
Generika-Marktes ein und erläutert die Strategien des schnell 
wachsenden Generika-Konzerns. Actavis ist ebenfalls 
AOK-Vertragspartner. Der isländische Generika-Anbieter rechnet damit,
durch die Rababattverträge eine Verkaufssteigerung in Deutschland zu 
erreichen. Allerdings hatte die AOK jüngst den Rabattvertrag für den 
Wirkstoff  Molsidomin fristlos gekündigt.
Dr. Reddy's will weiter epandieren
Die Expansionspläne und die Akquisition von Betapharm sind die Themen
von VS Vasudevan, Europa-Chef des indischen Pharmakonzerns Dr. 
Reddy's. Mit über einer Milliarde Dollar Umsatz ist Reddy's Indiens 
zweitgrößter Pharmakonzern. Weitere Aufkäufe sollen folgen, Betapharm
sei erst der Anfang, so der Reddy's CEO G. V. Prasad. Angestrebt sei 
es, dieses Jahr unter die zehn größten Generika-Anbieter der Welt zu 
kommen.
Den Generika-Markt aus Sicht der AOK schildert Dr. Christopher 
Hermann von der AOK Baden-Württemberg. Er geht auf die 
Generika-Ausschreibung der 16 AOKs für 2007 ein und erläutert die 
Konsequenzen für 2008. Hermann hatte prognostiziert, dass durch die 
Rabattverträge verkrustete Oligopol-Strukturen im Generika-Markt 
aufgebrochen würden. Angesichts der Angriffe seitens des 
Branchen-Verbandes Pro Generika stellt er fest: "Von einem Scheitern 
der Rabattverträge kann überhaupt keine Rede sein." Das vollständige 
Programm ist im Internet abrufbar unter 
www.euroforum.de/ots-generika07

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
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Leiterin Presse & Öffentlichkeitsarbeit
Claudia Büttner
Telefon: +49(0)211/9686-3380
Fax: +49(0)211/9686-4380
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