Öffnung des Apothekenmarktes: Umbruch mit Nebenwirkungen? EUROFORUM-Konferenz "Handel und Wandel in Apotheken" 11. und 12. März 2008, München
Düsseldorf (ots)
Mit Spannung erwartet die Branche das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) über die Liberalisierung des Apothekenmarktes. Fällt in den kommenden Monaten das Mehr- und Fremdbesitzverbot bei Apotheken, wäre der Weg für große Apothekenketten frei. Auch Drogeriemärkte und Lebensmittelhändler haben bereits angekündigt, nach dem Fall des Verbots rezeptpflichtige Arzneien zu verkaufen. Kritiker der Liberalisierung befürchten, dass dies für viele der unabhängigen Apotheken das Aus bedeutet. Auf der EUROFORUM-Konferenz "Handel und Wandel in Apotheken" am 11. und 12. März 2008 in München diskutieren Apotheker, Vertreter der Pharmaindustrie und des Arzneimittelhandels anhand zahlreicher Praxisbeispiele unter anderem über die künftige Wettbewerbssituation der Apotheken mit Drogeriemärkten und Filialapotheken, Rabattmodelle des pharmazeutischen Großhandels sowie Kooperationen der gesetzlichen Krankenversicherungen mit Generika-Herstellern.
Künftige Spieler im Apothekenmarkt: Drogeriemärkte Auch Drogeriemarktketten sind für den Fall des deutschen Apothekenrechts gerüstet. Ob Versandhandel, Pharmagroßhandel oder Shop-in-Shop-Kooperationen zukünftig den Sprung ins Apothekengeschäft für Drogeriemärkte ermöglichen können, beantwortet Michael Naujock (Rossmann).
Kooperation statt Wettbewerb Konzerne haben sich bereits auf den Fall des Fremdbesitzverbots vorbereitet und sich zu Kooperationen zusammengeschlossen, die sich nach der Öffnung des Apothekenmarktes problemlos in Ketten umwandeln lassen. Ralf Däinghaus (DocMorris) und André Blümel (GEHE Pharma Handel) berichten über zukünftige Apothekenformen und ihre Markenbildungsstrategie im Apothekenmarkt. Johannes Mönter, Inhaber der Sanicare-Apotheke und Vorsitzender des Bundesverbands Deutscher Versandapotheken (BVDVA), berichtet über das Netzwerk des größten deutschen Versandapothekenunternehmens und die Herausforderungen bei der Auswahl starker Marketing-Partner. Armin Hirth (vivesco Apotheken-Partner), Peter Menk (PAN Partner-Apotheken Netzwerk), Thomas G. Stiegler (Torre) und Frank Stuhldreier (parmapharm) erörtern Nutzen und Kosten von Kooperationen für inhabergeführte Apotheken.
Gesundheitspolitische und rechtliche Rahmenbedingungen Silke Baumann (Bundesministerium für Gesundheit) berichtet über die Auswirkungen des GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes im Zuge der Gesundheitsreform 2007 und die Zukunft des Apothekenmarktes mit dem Fall des Fremd- und Mehrbesitzverbots. Mit den Auswirkungen der Gesundheitsreform auf medizinische Heilberufe befasst sich Prof. Gerd Glaeske (Universität Bremen). Er informiert über mögliche Entwicklungen der integrierten Versorgung mit Blick auf eine wettbewerbsorientierte Ausrichtung.
Das vollständige Programm steht unter: www.euroforum.de/ots-apotheken-2008
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