Agrarwirtschaft zwischen Boom-Erwartung und Reform-Stau Presseinformation zur Handelsblatt Konferenz Agrarwirtschaft (9. und 10. Juni 2008, Hotel Palace Berlin)
Düsseldorf (ots)
Berlin/Düsseldorf, März 2008. Die Preise für landwirtschaftliche Rohstoffe werden auch 2008 weiter ansteigen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind 2007 die Erzeugerpreise der über 30 Branchen des Ernährungsgewerbes um gut 4 Prozent gestiegen. Die Betriebe des produzierenden Ernährungsgewerbes steigerten ihren Umsatz 2007 um 6,7 Prozent auf 130,5 Milliarden Euro. Getrieben wird der weltweite Boom von Agrarprodukten durch die verstärkte Nachfrage aus den Schwellenländern und durch die zunehmende Bedeutung von Energiepflanzen. Profiteure des weltweiten Agrar-Booms sind zurzeit vor allem die Agrarhändler, die Landmaschinenhersteller, die Agrochemie sowie vereinzelt die Erzeuger.
Auf der Handelsblatt Konferenz "Agrarwirtschaft" (9. und 10. Juni 2008, Berlin) stellt der OECD-Direktor für Handel und Landwirtschaft, Prof. Dr. Stefan Tangermann, die aktuellen Entwicklungen auf den globalen Agrarmärkten vor und zeigt die Ursachen des Agrar-Booms durch die Liberalisierung des internationalen Agrarhandels auf. Eine Bilanz der europäischen Agrarreform 2003 zieht der stellvertretende Kabinettschef der EU-Kommission, Klaus Dieter Borchardt. Auf die Diskussionen um die Fortsetzung der europäischen gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und die Konsequenzen des sogenannten Health Check für die europäischen Agrarwirte gehen aus deutscher Sicht, Staatssekretärin Ursula Heinen (Bundesministerium für Ernährung Landwirtschaft und Verbraucherschutz) und der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes, Manfred Nüssel ein. Die Auswirkungen der GAP für die einzelnen Branchen Milchwirtschaft, Getreidewirtschaft und Fleischwirtschaft stellen weitere hochrangige Branchenvertreter wie Rolf Brack (VK Mühlen AG) und Martin Mischel (Nordmilch AG) vor.
Die Attraktivität des Anbaus von Energiepflanzen durch gesetzliche Förderungen wie das Erneuerbare-Energien-Gesetz wurde in jüngster Zeit durch die Anhebung der Steuern auf Biosprit unterlaufen. Die Anforderungen an die Politik und die Agrarwirtschaft für eine rentable Biogasherstellung formuliert der Sprecher des Vorstandes der Schmack Biogas AG, Ulrich Schmack. Die Chancen und Risiken des Energiepflanzen-Anbaus werden aus Sicht der Nahrungsmittel-Industrie, der Saatgut-Hersteller sowie der Agrar-Chemie unter dem Stichwort Flächenkonkurrenz diskutiert.
2007 stiegen allein die Milchpreise um 22 Prozent über das Niveau des Vorjahres. Der Präsident der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft Carl-Albrecht Bartmer greift die aktuelle und zukünftige Preisentwicklung für agrarische Rohstoffe auf und verweist auf die lokale und globale Verantwortung der Agrarwirtschaft.
Die sehr hart geführte Auseinandersetzung über die Chancen und Risiken landwirtschaftlich genutzter Gen- und Biotechnik diskutieren in einer Expertenrunde unter anderen Dr. Christoph Then (Greenpeace e.V.) und Ursula Luettmer-Ouazane (Monsanto).
Der ehemalige EU-Landwirtschaftskommisar Dr. Franz Fischler führt durch die zweitätige Handelsblatt Tagung, die erstmals sowohl den politischen wie den wirtschaftlichen Rahmen des vielseitigen Agrarmarktes und seiner Bereiche beleuchtet.
Das laufend aktualisierte Programm finden Sie im Internet unter: http://www.konferenz.de/ots-agrar08
Weitere Informationen zum Programm EUROFORUM Deutschland GmbH Konzeption und Organisation für Handelsblatt Veranstaltungen Dr. phil. Nadja Thomas Senior-Pressereferentin Prinzenallee 3 40549 Düsseldorf Telefon.: +49 (0)2 11. 96 86-33 87 Fax: +49 (0)2 11. 96 86-43 87 E-Mail: nadja.thomas@euroforum.com
Pressekontakt:
EUROFORUM Deutschland GmbH
Dr. phil. Nadja Thomas
Telefon: +49(0)211/9686-3387
Fax: +49(0)211/9686-4387
nadja.thomas@euroforum.com
Original content of: EUROFORUM Deutschland GmbH, transmitted by news aktuell