Nachjustierungen an der Unternehmensteuerreform Presseinformation zur 7. Handelsblatt Jahrestagung Praxisforum Konzernsteuerrecht (24. und 25. Juni 2008, Steigenberger Grandhotel Petersberg, Königswinter)
Düsseldorf (ots)
Königswinter/Düsseldorf, Mai 2008. Das seit Anfang 2008 geltende Unternehmensteuerrecht wirkt sich in der steuerlichen Praxis vieler Unternehmen negativer aus, als vom Gesetzgeber beabsichtigt. Um die ungewollten Negativwirkungen zu begrenzen, will Bundesfinanzminister Peer Steinbrück gemeinsam mit Fachleuten den eventuellen Änderungsbedarf im Unternehmensteuerrecht erläutern. Probleme haben sich besonders bei der Zinsschranke, der steuerlichen Behandlung des Mantelkaufs, bei Funktionsverlagerungen sowie bei geringwertigen Wirtschaftsgütern ergeben. Auf der 7. Handelsblatt Jahrestagung "Praxisforum Konzernsteuerrecht" (24. und 25. Juni 2008, Königswinter) stellen meinungsführende Finanz- und Steuerexperten aus Unternehmen, Finanzverwaltung und Beratung die aktuellen Fragestellungen bei der Konzernbesteuerung vor und diskutieren über gesetzliche und praktische Lösungsansätze.
Dr. Ingo van Lishaut (Finanzministerium des Landes Nordrhein-Westfalen) geht auf Grenzfragen zum Mantelkauf ein und erörtert das Zusammenwirken von § 8c und § 8 Abs. 4 Körperschaftsteuergesetz bis 2012. "Die Zinsschranke bedingt eine Neuorientierung der Konzernfinanzierung, die auch Chancen für eine dauerhafte Senkung der Konzernsteuerquote bietet", stellt Bernd Jonas (ThyssenKrupp AG) fest. Für Dr. Bernd Niess (Daimler AG) sind "die Regelungen zur Zinsschranke unpraktikabel, unübersichtlich, teilweise unverständlich und führen ganz sicher nicht zu einer dringend benötigten Vereinfachung im deutschen Steuerrecht". Jonas und Niess diskutieren gemeinsam mit weiteren Unternehmensteuerexperten über die Herausforderungen der Zinsschranke und den Mantelkauf.
Über Praxisprobleme bei der Umwandlung von Kapitalgesellschaften sowie bei der Einbringung von wirtschaftlichem Eigentum in eine Gesellschaft spricht Ralf Neumann (Oberfinanzdirektion Rheinland). Die steuerlichen Probleme bei der Anwendung in der Funktionsverlagerungs-Verordnung greift Dr. Wolfgang Haas (BASF SE) auf.
Einen Ausblick auf das geplante Bilanzmodernisierungsgesetz und dessen Auswirkungen gibt Fritz Esterer (Siemens AG). "Die Grunderwerbsteuer erhöht die Komplexität in Unternehmen beziehungsweise behindert betriebswirtschaftlich sinnvolle Maßnahmen", stellt Bernd-Peter Bier (Bayer AG) fest. Er stellt seine Position zur Grunderwerbsteuer und anderen aktuellen Steuerrechtsentwicklungen zur Diskussion.
Die Handelsblatt Konferenz "Praxisforum Konzernsteuerrecht" hat sich als eine der wichtigsten Tagungen für das Konzernsteuerrecht etabliert und wird von Teilnehmern als "ein Muss für Konzernsteuerrechtler" bewertet.
Das Programm finden Sie im Internet unter: http://www.konferenz.de/ots-konzernsteuerrecht08
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