Der Kampf gegen Unternehmenskorruption wird härter EUROFORUM-Jahrestagung "Compliance" 9. und 10. Dezember 2008, Sofitel Berlin Schweizerhof, Berlin
Düsseldorf (ots)
Die Korruptionsskandale deutscher Unternehmen in den letzten Monaten haben zu einer deutlichen Verschärfung der Compliance-Regelungen geführt. Seit Anfang September gilt bereits das Führen schwarzer Kassen als Untreue. Mit dem Grundsatzurteil des Bundesgerichtshof (BGH) bestätigt die deutsche Justiz ihre Entschlossenheit, Korruption im geschäftlichen Verkehr schon im Vorfeld zu bekämpfen (Handelsblatt, 01.09.2008). Auf der EUROFORUM-Jahrestagung "Compliance" am 9. und 10. Dezember 2008 in Berlin informieren Experten aus Wirtschaft und Justiz über Präventions- und Kontrollmechanismen im Unternehmen. Weitere Schwerpunkte der Tagung sind Organisationsanforderungen im Mittelstand, kartell- und vergaberechtliche Herausforderungen sowie das Arbeitsstrafrecht und internationale Aspekte der Corporate Compliance (Das Programm: www.euroforum.de/ots-jt-compliance08). Einen Höhepunkt der Jahrestagung bilden die Diskussionsrunden "Öffentlichkeitsarbeit im Krisenfall" unter der Leitung von Oberstaatsanwalt Anton Winkler (Staatsanwaltschaft München I) und Hans Leyendecker (Leitender Redakteur, Süddeutsche Zeitung) und "Vom Verdacht zur Gewissheit: Machbares und Verbotenes bei internen Ermittlungen" mit Dr. Christian Pelz und Dr. Joachim Rieß (Konzernbeauftragter für den Datenschutz, Daimler AG).
Compliance und Wertemanagement Prävention von Wirtschaftskriminalität ist nicht allein Thema der Vorstandsetagen der Großkonzerne. Auch mittelständische Unternehmen können mit systematischer Risikokontrolle ihre Position am Markt behaupten und sich möglicherweise sogar einen Wettbewerbsvorteil sichern. Während jedoch große Unternehmen Compliance-Abteilungen und Vorstandressorts einrichten, stehen die Mittelständler oftmals vor einem personellen und zeitlichen Problem. Der Vorsitzende der Tagung Dr. Burkard Göpfert (Gleiss Lutz) stellt Compliance-Programme für den Mittelstand vor und spricht weiterhin über die Fürsorgepflicht gegenüber von Compliance-Untersuchungen betroffenen Mitarbeitern. Grundlage für ein starkes Compliance-Programm ist eine entsprechende Ethik-Kultur im gesamten Unternehmen. Hartmut Paulsen, Generalbevollmächtigter der Hochtief Aktiengesellschaft, spricht über das Ethikmanagement und die internen Regelungen des Bauunternehmens.
Compliance in der Praxis Im größten Skandal der deutschen Wirtschaftsgeschichte bei der Siemens AG ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen mehr als 300 Personen. Insgesamt geht es bei den Ermittlungen um 1,3 Milliarden Euro ungeklärter Zahlungen. Wie das Unternehmen nach den Korruptionsfällen seine Compliance-Abteilung neu strukturiert und organisiert hat, stellt Dr. Klaus Moosmayer (Siemens AG) vor. Der Compliance-Experte spricht über Maßnahmen des Compliance-Programms und zieht eine erste Bilanz.
Vorstand und Aufsichtsrat im Visier der Staatsanwaltschaft Der Strafprozess-Experte Prof. Klaus Volk (Lehrstuhl für Strafrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Strafprozessrecht an der Ludwig-Maximilians-Universität München) referiert über die Rolle von Vorstand und Aufsichtsrat in Korruptionsfällen. Er erläutert, inwieweit der Aufsichtsrat bei Untreuefällen verantwortlich gemacht werden kann und mit welchen Konsequenzen zu rechnen ist. Das gesteigert Haftungsrisiko der Gesellschaftsorgane spiegelt sich auch im vermehrten Abschluss von D&O-Versicherungen wider. Michael Hendricks (Geschäftsführer der Hendricks & Co GmbH) berichtet über unabdingbare Deckungsausschlüsse und typische Fehler in der Versicherungsvertragsgestaltung.
Einzelheiten zum Programm sind im Internet abrufbar unter: www.euroforum.de/ots-jt-compliance08
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