300 Millionen Euro für Seehafengüter-Infrastrukturen EUROFORUM-Konferenz "Seehafen-Hinterlandverkehre" 16. und 17. Dezember 2008, Barcelo Colgne City Center, Köln
Köln/Düsseldorf (ots)
Köln/Düsseldorf, November 2008. Trotz der Wachstumsdelle in Folge der Finanzmarktkrise erwarten die Unternehmen der deutschen Seehäfen für 2008 einen weiteren Anstieg des Güterumschlags um drei Prozent auf rund 322 Millionen Tonnen. Ein Ausbau der Hinterlandanbindungen bleibt aber auch bei geringeren Zuwachsraten im Seegüterumschlag erforderlich. Mit einem Investitionsvolumen von 300 Millionen Euro startete im Oktober dieses Jahres ein Sofortprogramm des Bundes und der Deutschen Bahn zum Ausbau der Schieneninfrastruktur. Die im Rahmen des "Masterplans Seehafen-Hinterland-Verkehre" geplanten Maßnahmen des Sofortprogramm sollen bis zum Jahr 2011 umgesetzt sein und ausreichend Kapazitäten bis etwa 2015 schaffen.
Die Herausforderungen für Logistik-Infrastruktur von Seehäfen und deren Hinterlandsanbindungen greift die EUROFORUM-Konferenz "Seehafen-Hinterlandverkehre" (16. und 17. Dezember 2008, Köln) auf. Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes wird allein der Containerumschlag in deutschen Seehäfen bis 2025 auf 45,3 TEU (Twenty Foot Equivalent Unit) ansteigen. Neben allgemeinen Trends im Verkehrswachstum in Folge der Globalisierung stellt die Konferenz die politischen Antworten und Rahmenbedingungen für Logistik-Infrastrukturen vor und geht auf Lösungsansätze für die Binnenschifffahrt, die Schiene und die Straße ein.
Als Vertreter der Europäischen Kommission zeigt Jan Scherp die Maßnahmen der europäischen Politik zur Förderung des Verkehrs auf den Hinterlandanbindungen auf und beschreibt, inwieweit Engpässe auf den Hinterlandverbindungen die Effizienz des gesamten europäischen Güter-Verkehrssystems gefährden können. Christian Blauert (HHLA Container Terminal Burchardkai GmbH) stellt neue Möglichkeiten in der Umschlagtechnik und den Systemen der Seehäfen vor.
Auf die Kooperation zwischen Seehafen- und Inlandterminals setzt das neue Hinterlandkonzept des Container-Unternehmens EUROGATE, durch das die Engpässe in den Seehäfen verringert und der Service für die Kunden verbessert werden soll. Als Partner der ersten Stunde des neuen Seehafenhinterlandkonzeptes "Extended Gate" stellen Torsten Schütte (Container Terminal Dortmund GmbH) und Karl-Heinz Ehrhardt (Magdeburger Hafen GmbH) die neuen Bündelungs- und Ventilfunktionen der Inlandterminals vor.
Über die Sicherung und Bedeutung der Rhein-Neckar-Hinterlandshub und des Rhein-Main-Donau-Verkehrs spricht unter anderen Klaus Hohberger (MSG). Die strategischen Wettbewerbsvorteile im Hinterlandverkehr auf der Schiene beschreibt aus Sicht des Marktführers Andreas Schulz (Railion Deutschland AG). Der Vorstandsvorsitzende der TX Logistik AG, Karl Michael Mohnsen stellt die Schienenlogistik-Lösungen seines Unternehmens vor.
Angesichts der Finanzkrise wirft auch die Finanzierung von großen Infrastrukturprojekten Fragen auf. Volker Häussermann (RREEF Infrastructure) erläutert die Möglichkeiten von Infrastrukturfonds als strategische Partner bei der Weiterentwicklung von Häfen zum umfassenden Logistikanbieter.
Eine Zwischenbilanz über das länderübergreifende Hafenkooperationsprojekt Jade-Weser-Port zieht Jürgen Holtermann (bremenports GmbH &Co. KG).
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