30 Prozent mehr Produktivität durch Industrie 4.0 EUROFORUM-Konferenz: Industrie 4.0 - 18. und 19. November 2013, Stuttgart - Programm: http://bit.ly/industrie40
Stuttgart/Düsseldorf (ots)
17. Oktober 2013. Bis zu 30 Prozent Einsparpotenzial in der Produktion sehen Experten durch die Verbindung von IT und industrieller Produktion. Einer der Pioniere der Industrie 4.0 ist der Laserspezialist und Werkzeugmaschinenbauer Trumpf. Über ein cloudbasiertes Telepräsenz-Portal wartet das Unternehmen mehrere tausend Maschinen für seine Kunden. So kann beispielsweise ein Mitarbeiter in Deutschland den Status einer Maschine in China prüfen und in den Produktionsprozess eingreifen.
"Unsere Maschinen sind heute schon mit uns über das Internet vernetzt, wir machen Telediagnose. 60 bis 70 Prozent der Fehler lösen wir heute für unsere Kunden online", erklärt Trumpf-Vizechef Peter Leibinger gegenüber der Stuttgarter Zeitung (20.09.2013). Künftig will das Unternehmen verstärkt mobile Endgeräte wie Tablet-PCs zur Überwachung und Bedienung der Maschinen einsetzen.
Über Gegenwart und Zukunft der vierten industriellen Revolution bei Trumpf spricht Klaus Bauer auf der Euroforum-Konferenz "Industrie 4.0", die am 18. und 19. November 2013 in Stuttgart stattfindet. Eine Besichtigung des Trumpf-Werks in Ditzingen ermöglicht es, vernetzte Maschinen im Montagebereich des Unternehmens zu begutachten. Wie untereinander kooperierende Roboter und Menschen beim Automobilbau zusammenarbeiten, zeigt Mercedes-Benz den Konferenzteilnehmern im Sindelfinger Werk. Weitere Schwerpunkte der Tagung sind M2M-Kommunikation, mobile Endgeräte im Produktionsumfeld und Industrial IT-Security. Das vollständige Programm ist im Internet abrufbar unter http://bit.ly/industrie40.
Praxisberichte aus Produktion und Supply Chain
In zwei parallelen Themenreihen "Produktion und Supply Chain" sowie "Informationstechnologie" geben Vertreter von Industrieunternehmen Einblick in die Praxis ihrer Produktionsabläufe. Mit Blick auf den Automobilbau beschreibt Dr.-Ing. Oliver Riedel (Audi AG) die Potenziale der Shopfloor IT in einer vernetzten Produktion. Dr.-Ing. Jan Stefan Michels (Weidmüller) thematisiert den Nutzen von Industrie-4.0-Technologien und die Vorteile selbstkorrigierender Fertigungsprozesse. Personaleinsatzplanungen und die Rolle des Menschen in der Produktion im Zeitalter der Industrie 4.0 erläutern Steffen Himstedt (Forschungsprojekt "KapaflexCy) und Dr.-Ing. Sebastian Schlund (Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO).
Smart Products im Produktionsprozess
In den Fabriken der Zukunft steuern Produkte selbstständig ihren Herstellungsprozess. Die Werkstücke sind mit Chips versehen, die Informationen über ihren Zustand und ihre Bestimmung enthalten. Über Barcode- oder RFID-Technologien kommunizieren die Bauteile mit Maschinen und teilen ihnen mit, wie sie bearbeitet werden müssen. Technische Voraussetzungen und die Einsatzmöglichkeiten dieser Systeme im Umfeld von Industrie 4.0 stellt Claus Hilger (Harting IT Services) in seinem Vortrag dar. Dr. Thomas Rollmann (Miele) beschreibt die Rolle der IT in der Smart Factory der Zukunft und stellt das Industrie 4.0 Forschungsprojekt "SmartF-IT" vor. Welchen Beitrag intelligentes Datenmanagement zur industriellen Revolution leisten kann, erklärt Dr. Simone Turrin (ABB AG).
Industrial IT-Security
Die Vernetzung von Industrieanlagen über das Internet bietet enorme Chancen, birgt jedoch auch Sicherheitsrisiken. Laut der Corporate-Trust-Studie "Industriespionage 2012" haben rund 40 Prozent der befragten Unternehmen eine Cyberattacke auf ihre Steuerungsanlagen festgestellt oder vermuten, dass sie Opfer eines solchen Angriffs wurden. Wie sich Unternehmen gegen Bedrohungen wie Industriespionage, Datenklau und Hacker wehren können und welchen Schutz Industrial IT-Security bietet, verrät Frank Rieger (Chaos Computer Club).
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