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Pressemitteilung zum 7. Handelsblatt Gesundheitskongress
"Health 2003" in Berlin (25. und 26. November 2002) Teil 2
Das Gesundheitswesen nach der Wahl

Berlin (ots)

Die Diskussion zwischen Politikern von CDU, FDP und
SPD sowie Ärzte-, Kassen- und Pharma-Vertretern zu aktuellen Themen
der Gesundheitspolitik wurde kontrovers geführt: Dr. Marlies Volkmer
(Mitglied des Ausschusses für Gesundheit und Soziale Sicherung, SPD)
verteidigte das bestehende System und forderte dazu auf, sektorale
Budgets zu überwinden. "Wir brauchen ein besseres
Preis-/Leistungsverhältnis im Gesundheitswesen". Mehr Vernetzung und
eine höhere Transparenz sorgten für mehr Effizienz und Qualität,
meinte Volkmer.
Annette Widmann-Mauz (Gesundheitspolitische Sprecherin, CDU) hielt
entgegen, dass mehr Qualität auch mehr Wettbewerb erfordere. Mit
einer Budgetdeckelung sei dies nicht zu erreichen. Zudem müssten auch
grundlegende Änderungen des Systems diskutiert werden, zum Beispiel
die Abkopplung der Krankenkassen-Beiträge von den Löhnen. Das
Hauptproblem der derzeitigen Finanzierung seien die stetig steigenden
Ausgaben für Senioren. "Wer hier keine Antwort gibt, betrügt die
junge Generation von heute!", so Widmann-Mauz.
Einen grundlegenden Umbau des Systems forderte ebenfalls Dr.
Dieter Thomae (Gesundheitspolitischer Sprecher, FDP). Konkret bedeute
dies die Festschreibung und Auszahlung des Arbeitgeberanteils, die
Reduzierung des Leistungsangebots und die Überprüfung der
Härtefallregelung. "Die Kommune muss entscheiden, was ein Härtefall
ist, nicht die Kasse. Dies bringt eine Verringerung der Quote von 50
auf 15 Prozent", führte Thomae aus.
Neue Qualität im Gesundheitswesen sei nur mit innovativen
Medikamenten zu realisieren, stellte Prof. Dr. Dr. Rolf Krebs
(Geschäftsführer, Boehringer Ingelheim) fest. Und deren Entwicklung
koste nun mal Geld. Ebenso wie Dr. Frank Ulrich Montgomery (1.
Vorsitzender, Marburger Bund), der das Vorgehen der Bundesregierung
als unprofessionell bezeichnete, lehnte er eine pauschale Nullrunde
ab. Laut Montgomery leide Deutschland eher an einer
Umsetzungsproblematik als an einem Mangel an Vorschriften. Wolfgang
Schmeinck vom Bundesverband der Betriebskrankenkassen geht davon aus,
dass es in drei bis vier Jahren nur noch 100-150 Krankenkassen geben
werde und erläuterte: "Der Markt drängt uns zu Fusionen, weniger die
Ministerin."
Ansprechpartnerin für die Redaktion
Handelsblatt-Veranstaltungen
C/o EUROFORUM Deutschland GmbH
Claudia Büttner
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Prinzenallee 3
40549 Düsseldorf
Tel.: 0211.96 86-33 80
Fax: 0211.96 86-43 80
E-Mail:  presse@euroforum.com
Fotos zur Veranstaltung finden Sie
in unserer Fotogalerie unter http://www.health2003-pressefotos.de.vu/

Original content of: EUROFORUM Deutschland GmbH, transmitted by news aktuell

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