Wasser als Handelsware? 2. Handelsblatt-Jahrestagung. Wasser- und Abwasserwirtschaft 2003.
Düsseldorf (ots)
Düsseldorf, Oktober 2003. Eine Liberalisierung und Internationalisierung der Wasserwirtschaft ist durch die Verhandlungen der EU-Kommission zum Allgemeinen Abkommen über die Liberalisierung von Dienstleistungen (GATS = Global Agreement on Trade in Services) wieder aktuell. Wasser als normales Handelsgut zu betrachten, löst innerhalb der deutschen Wasser- und Abwasserwirtschaft sowohl Versorgungs-Ängste als auch Global Player- Träume aus. Auf der 2. Handelsblatt-Jahrestagung "Wasser- und Abwasserwirtschaft 2003" (17. und 18. November 2003, Berlin) stellen siebzehn führende Vertreter der Wasser-Branche die jüngsten Entwicklungen auf dem deutschen und internationalen Wasser-Markt vor. Die Wettbewerbsfähigkeit der Branche wird diskutiert und ökonomische sowie technische Erfolgsstrategien vorgestellt.
Die Reaktionen des deutschen Bundestags auf die europäischen Bestrebungen zur Wasserliberalisierung zeigt Petra Bierwirth (SPD- Bundestagsfraktion) auf. Sie kommentiert ebenso die steuerliche Gleichbehandlung von Wasser und Abwasser. Am Verkauf von Gelsenwasser an die Stadtwerke Bochum und Dortmund zeigt Dr. Bernhard Hörsgen (Gelsenwasser) Erfolgsfaktoren für öffentlich- private Partnerschaften auf. Die Privatisierung von Wasserbetrieben im Rahmen kommunaler Haushaltspläne erläutert Dirk Hilbert (Landeshauptstadt Dresden) an der Stadtentwässerung von Dresden.
Werner Böttcher (Thames Water Plc, London) vergleicht bereits liberalisierte ausländische Wassermärkte mit dem deutschen Markt und zeigt die internationalen Chancen deutscher Wasserversorger auf. Die Möglichkeiten deutscher Wasserunternehmen durch die Vermarktung ihres Technik- und Dienstleistungs-Know-hows internationale Märkte zu erobern, ist das Thema von Dr. Hanno Hames (Hamburger Wasserwerke). Über die zunehmende Rolle von Benchmarking spricht Heike Kuntz (Stadtwerke Heidelberg). Die Ausschreibungspflicht als Liberalisierungsmodell für Deutschland und die Synergien durch eine Wasserver- und -entsorgung aus einer Hand werden auf dem Branchentreff ebenfalls diskutiert.
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