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Breitbandmarkt in Österreich in der Warteschleife - Ergebnisse der 9. Handelsblatt-Jahrestagung „Telekommunikationsmarkt Österreich“

Düsseldorf (ots)

- Alternative Anbieter fordern staatliche
Förderung und faire Wettbewerbsbedingungen
Wien, 22. März 2004 – Nach zehn Jahren Deregulierung gibt es in
Österreich heute in fast allen Marktsegmenten einen gut
funktionierenden Wettbewerb. In Sachen Breitband-Internet befindet
sich das Land derzeit aber offenbar in einer Warteschleife. Die
Regulierungsbehörde RTR GmbH prüft derzeit anhand der EU-Vorgaben,
in welchen Bereichen die Telekom Austria über eine
marktbeherrschende Stellung verfügt. Gleichwohl fordern die
alternativen Anbieter schon jetzt verstärkte Anstrengungen des
zuständigen Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und
Technologie (BMVIT) für mehr Wettbewerb und staatliche Förderung bei
den Breitbandanschlüssen. So richtete Alexandra Reich,
Vorstandsmitglied der UTA Telekom AG, am Montag auf der 9.
Handelsblatt-Jahrestagung „Telekommunikationsmarkt Österreich“ in
Wien einen dringenden Appell an die Bundesregierung, dem Bürger über
glaubhafte Informationskampagnen die Vorteile von
Breitbandanschlüssen deutlich zu machen, Freibeträge für Unternehmen
einzurichten, die Infrastrukturförderung deutlich zu erhöhen und
dabei aber gerecht aufzuteilen. Zwar sei die Zahl der
Breitbandanschlüsse in Österreich in den vergangenen Jahren von 10
auf 100 Millionen gewachsen, gleichzeitig ist das Land laut Reich im
internationalen Vergleich bei der Penetration aber von Platz zwei
auf Platz zwölf zurück gefallen. Während Südkorea, mit 67 Prozent
Penetrationsrate weltweiter Branchenprimus, die Breitband-
Infrastruktur über Milliardenkredite an die Industrie und
Vergünstigungen für private Haushalte massiv unterstütze, ähnlich
wie auch Kanada, Schweden und Frankreich, habe Österreich gerade mal
10 Mio. € an Mitteln für diese neuen Techniken bereit gestellt.
Zudem sei die Beantragung zu kompliziert. Reich: „Der Regulierer
muss durch faire Rahmenbedingungen insbesondere für entbündelte DSL-
Anschlüsse für funktionierenden Infrastruktur-Wettbewerb sorgen.“
Bislang gibt in Österreich nach wie vor der Ex-Monopolist Telekom
Austria sowohl die Technik als auch die Preise vor.“(Autor: Georg
Stanossek)
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