Sparkassen und Landesbanken konsolidieren sich. 4. EUROFORUM-Jahrestagung: Fusionen und Kooperationen bei Sparkassen. 16./17. Juni 2004, Köln
Düsseldorf (ots)
Düsseldorf, Mai 2004. Sparkassen und Landesbanken werden durch einen immer größeren Wettbewerbsdruck und den Wegfall der staatlichen Haftungsgarantien Mitte 2005 zu einer engeren und effizienteren Zusammenarbeit gezwungen. Im März fusionierten bereits die Stadtsparkasse Köln mit der Sparkasse Bonn und eine Fusion der Landesbanken Mainz und Stuttgart ist in Planung. Auch länderübergreifende Sparkassenfusionen sind kein Tabu mehr, so sprach sich der sächsische Finanzminister Horst Menz für ein Zusammengehen der Leipziger Sparkasse mit der Sparkasse Halle aus. Strittig sind Beteiligungen privater Banken an den öffentlich- rechtlichen Kreditinstituten.
Auf der 4. EUROFORUM-Jahrestagung Fusionen und Kooperationen bei Sparkassen (16.und 17. Juni 2004, Köln) diskutieren leitende Vertreter aus Sparkassen, Politik und Beratung über die Handlungsoptionen für Fusionen und Partnerschaften im öffentlich- rechtlichen Kreditwesen. Den Strukturwandel in der Sparkassen- Finanzgruppe und die Zweckmäßigkeit von Sparkassenfusionen stellt Gernot Hub (Sparkassen und Giroverband Rehinland-Pfalz) vor. Gegenüber dem Veranstalter stellt Hub fest: Verstärkte Kooperationen können sinnvoll sein, ersetzen aber nicht eine sinnvolle Fusion.
Die Größe als Erfolgsfaktor für Regionalbanken bewertet der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Hannover, Bernhard Schäfer. Unter der Voraussetzung einer klaren strategischen Ausrichtung, frühzeitiger Personalentscheidungen sowie der Einbindung von Führungskräften und einer vertrauensvollen Kommunikation ist Schäfer optimistisch: Fusionen lassen sich erfolgreich bewältigen! Die Bedeutung des Personal- und Kommunikationsmanagements vor und während des Fusionsprozesses betont auch der stellvertretende Vorstand der Kreissparkasse Südholstein, Dr. Reinhard Steinbring.
Am Beispiel der Fusion Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert zeigt Vorstand Ralf Fleischer die Umsetzung einer Zusammenlegung von der Entscheidungsfindung bis zum elektronischen Mitarbeiterportal. Dr. Georg Bucher (Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG) erläutert das erfolgreiche Strukturmodell der österreichischen Sparkassen unter der Führung der Erste Bank. Die politischen Gestaltungsmöglichkeiten der Kommunen den Konsolidierungsprozess der Sparkassen voranzubringen, sind das Thema von Oberbürgermeister Joachim Erwin (Düsseldorf). Möglichkeiten auch aus einer gescheiteren Fusion neue Kräfte zu gewinnen und Optionen für eine Rückabwicklung stellt der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Dreiländereck, Jürgen Bunzendahl vor.
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