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Telekom hat den deutschen WLAN-Markt fest im Griff. 5. WLAN Jahrestagung, EUROFORUM, 29.09.-01.10. in Düsseldorf

Düsseldorf (ots)

Düsseldorf, 29.09.2004 – Es ist ruhiger
geworden auf dem deutschen WLAN-Markt. Nach der fast nervösen
Aufbruchstimmung noch vor einem Jahr beherrscht nun eher eine
aufmerksame Arbeitsstimmung die Szene. Denn seitdem die Deutsche
Telekom sich aktiv dem Thema mit den kabellosen
Highspeed-Internetzugängen verschrieben hat, ist klar, wer auf dem
Markt das Sagen hat: Die T-Com hat in Deutschland innerhalb von neun
Monaten knapp 3.500 Hotspots aus dem Boden gestampft. Und 9.000
Hotspots betreibt die Telekom-Mobilfunktochter T-Mobile inzwischen
weltweit, rund 800 davon in Deutschland. „Für uns ist ‚HotSpot’ die
konsequente Weiterentwicklung der Breitband- Story jenseits von
UMTS“, erläuterte Frank Dietrich, Leiter Operatives
Technologiemanagement der T-Com, am Mittwoch auf der 5. EUROFORUM
Jahrestagung zu WLAN in Düsseldorf die Strategie der Telekom
Festnetzsparte. Je nach Größe und Beschaffenheit steckt die Telekom
derzeit zwischen 1.000 und 50.000 Euro je Standort in den Aufbau des
derzeit größten WLAN-Netzes in Europa.
Schwer tun sich die WLAN-Provider nach wie vor mit dem Thema
Roaming. Noch immer müssen sich die Kunden durch die Vielzahl der
Anbieter an jedem Hotspot mit anderen Einwahlprozeduren, Tarifen und
Abrechnungsvarianten herum ärgern. Nach Aussage von Ilja Wagner, Vice
President WLAN Europe von T-Mobile International AG, machen vor allem
technische Restriktionen und die hohen Anforderungen der Telekom an
die Qualität und Abrechnungsgenauigkeit den nahtlosen Übergang
zwischen den verschiedenen WLAN-Netzes zu einem langwierigen und
schwierigen Geschäft. Die Telekom werde in Kürze deutliche Zeichen in
Sachen Roaming national wie international setzen, kündigte der
Telekom Manager in Düsseldorf an. Eine Netzzusammenschaltung
„alle-mit-allen“ schloss Wagner aber ausdrücklich aus. T-Mobile wird
international demnach vorzugsweise mit nur einem Partner pro Land
zusammenarbeiten. Die positive Nachricht von D1: noch in diesem Jahr
soll sich etwas bewegen in Sachen WLAN im Zug.
WiMax lässt noch auf sich warten
Für den amerikanischen Chiphersteller Intel ist das Thema WLAN
dagegen bereits als Erfolgsstory abgehakt: „WLAN läuft – nun kommt
WiMax!“ ist dort die Devise. Nach den Ausführungen von Christian
Ganz, Business Development RFID/WLAN/WiMax der Intel GmbH, soll die
neue Funktechnologie mit Reichweiten von bis zu 50 Kilometern und
Übertragungsraten von70 Megabyte pro Sekunde den DSL-Anschluss daheim
oder im Büro überflüssig machen. Ab 2006 sollen die ersten
Centrino-Laptops auch über das erforderliche WiMax-Modul verfügen.
Intel betrachtet den Centrino demnach weniger als Prozessor sondern
viel mehr als eine Plattform für die Integration mobiler
Technologien. Dass dabei nicht auch UMTS als Modul integriert wird,
liegt Ganz zufolge an der rein europäischen Ausrichtung der
Mobilfunktechnik.
Die Erfolgsstory von WLAN wird sich zumindest in Deutschland mit
WiMax aber nicht noch einmal wiederholen. Das steht für die meisten
Experten schon jetzt fest. Zum einen, weil der Standard noch gar
nicht so weit ausgereift ist, dass sich die gesamte Breite der
Nutzungsmöglichkeiten schon einschätzen lässt. Damit ist auch noch
völlig offen, was künftig regulatorisch erlaubt sein wird. Zudem
steckt die Frequenzvergabe hierzulande noch in den Anfängen. Laut Dr.
Rüdiger Hahn, Abteilungsleiter für Rechtsfragen Lizenzen und
Frequenzen bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post
(RegTP) in Bonn, strebt die Behörde an, das Frequenzspektrum von
WiMax zwischen 2 GHz und 10,6 GHz-Bereich vollständig auszunutzen und
so einer Frequenzknappheit von vornherein vorzubeugen. Gerade im
besonders nachgefragten Bereich von 3,6 GHz hat die RegTP aber
bereits etwa 200 bis 250 Lizenzen für WLL (Wireless Local Loop)
erteilt. Auch wenn diese Lizenzen auf 2007 begrenzt sind, könnte sich
die Neuordnung des Frequenzspektrums zusammen mit den teilweise
insolventen Lizenznehmern nach Einschätzung von Hahn aber schwierig
und langwierig gestalten.
Georg Stanossek
Leiter Informationsdienste
Portel.de - Portal für den Telekommunikationsmarkt
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An der Glotter 4
D-79276 Reute/Brsg. 
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