NRW setzt auf mehr Preistransparenz EUROFORUM-Konferenz: "Energiemarkt-Regulierung in Nordrhein-Westfalen" 20. und 21. Februar 2006, Köln
Düsseldorf (ots)
Düsseldorf, Januar 2006. Rund sechzig Prozent der Anträge auf Strompreiserhöhung für 2006 hat das Land Nordrhein-Westfalen zu Gunsten der Tarifkunden entschieden. Die Anträge des größten nordrhein-westfälischen Stromversorgers RWE wurden um ein Viertel gekürzt. Darüber hinaus hat Landeswirtschaftsministerin Christa Thoben die getroffenen Entscheidungen unter einen doppelten Vorbehalt gestellt. "Sollten die Regulierungsbehörden im Frühjahr feststellen, dass die Netzkosten von den Stromversorgern zu hoch angesetzt wurden, müssen die Unternehmen entsprechende Kürzungen unmittelbar an die Verbraucher zugeben", teilte Thobens Ministerium mit. Da auf eine Initiative des Landes NRW die Kosten für die Emissionszertifikate der Stromerzeuger RWE und E.ON vom Bundeskartellamt geprüft werden, stehen diese Kosten ebenfalls unter Vorbehalt.
Die EUROFORUM-Konferenz "Energiemarkt-Regulierung in Nordrhein-Westfalen" (20. und 21. Februar 2006, Köln) greift die Aktivitäten und Planungen der Landesregulierungsbehörde NRW auf und stellt die Zusammenarbeit zwischen Ländern und Bundesnetzagentur zur Harmonisierung der Vorgaben und Standards vor. Vertreter aus Landespolitik, Bundesnetzagentur sowie aus den betroffen Energieunternehmen gehen auf Fragen der Strompreisaufsicht und kartellrechtlicher Missbrauchskontrolle in NRW ebenso ein. Die Zukunft des Energie- und Produktionsstandortes NRW und Lösungsansätze für ein effektives Regulierungsmanagement sind weitere Themen der Konferenz.
Staatssekretär Dr. Jens Baganz (Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen) zeigt die aktuellen Entwicklungen der Energiepreise auf und kommentiert den Umgang der Landesregierung mit den jüngsten Anträgen. Unter Einbeziehung der nordrhein-westfälischen Interessen beschreibt er auch die Notwendigkeit zur Regulierung. Die Organisationsstruktur der NRW-Regulierungsbehörde und deren Zusammenarbeit mit der Bundesnetzagentur stellt der Vorsitzende des Länderausschusses der Bundesnetzagentur, Peter Franke (Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes NRW) vor. Er berichtet von ersten Erfahrungen mit den Netzentgeltanträgen, aus der Praxis der Strompreisaufsicht sowie über den geplanten Zeitablauf für weitere Aktivitäten. Aus der Sicht der Bundesnetzagentur spricht Klaus-Peter Schultz (Bundesnetzagentur) über die Koordination zwischen Bundes- und Landesregulierung. Über die praktische Umsetzung der Regulierung in den Unternehmen berichten unter anderem Marco Westphal (Stadtwerke Bonn GmbH) und Martin Cirener (SWK Stadtwerke Krefeld AG).
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