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Chemiebranche setzt Aufschwung fort - trotz Reach Presseinformation zur 11. Handelsblatt Jahrestagung "Chemie 2006".

Düsseldorf (ots)

Jahrelang wurde über die Verordnung zur
Registrierung, Bewertung und Zulassung chemischer Stoffe (Reach) 
verhandelt. Im Dezember 2005 hatten sich die EU-Regierungen dann auf 
eine Neuausrichtung der Chemikalienpolitik verständigt. Vorgesehen 
sind unter anderem die Registrierung und Tests von rund 30 000 
Chemikalien. In der europäischen Chemiebranche stieß die Verordnung 
wegen Kosten in Milliardenhöhe auf Widerstand. Trotz Reach sind die 
Aussichten für die Chemiebranche weltweit gut und auch für 2006 wird 
eine Fortsetzung des Aufwärtstrends prognostiziert. Konkrete 
Auswirkungen der neuen Verordnung für die Branche sind ein 
Schwerpunktthema der 7. Handelsblatt Jahrestagung für die Chemische 
Industrie "Chemie 2006" (3. und 4. Mai, Mainz). Weitere Themen sind 
Innovationsmanagement in der Chemischen Industrie, Konsolidierung im 
Chemiehandel, Zielsetzungen bei Fusionen und Übernahmen und 
politische Rahmenbedingungen als Strandortfaktor.
Die Entscheidungen des EU-Parlaments zur Chemikalienpolitik 
bezeichnet der Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie 
Werner Wenning als widersprüchlich: "Die Weichen für die Reform des 
Chemikalienrechts sind leider nur beim Registrierungsverfahren in die
richtige Richtung gestellt worden. Bei der Aufgabe, ein 
wirtschaftlich verträgliches Reach zu entwerfen, seien die 
Abgeordneten auf halbem Wege stehen geblieben. Positiv bewertet 
Wenning die Entschärfung der fünfjährigen Zulassungsfrist: "Wir 
begrüßen es nachdrücklich, dass der Ministerrat die Vorgabe einer 
Zulassungsfrist von fünf Jahren, die Rechtssicherheit und Planbarkeit
von Investitionen massiv in Frage stellen würden, entschärft hat. Auf
der Handelsblatt-Tagung wird der VCI-Präsident über die strategischen
Faktoren für den Chemiestandort Deutschland sprechen.
Über den aktuellen Stand zur Reach-Verordnung referiert Dr. Werner
Langen, MdEP und Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Gruppe
im Europäischen Parlament. Langen bewertet das Ergebnis als einen 
"Schritt in die richtige Richtung, der allerdings noch nachgebessert"
werden muss. Der CDU-Industriepolitiker ist überzeugt, dass trotz 
vielfältiger Verbesserungen die jetzt gefundene politische Einigung 
im Rat nach wie vor zu teuer, zu bürokratisch und zu langwierig ist 
und insbesondere den kleinen und mittleren Unternehmen der chemischen
Industrie, aber auch der nachgelagerten Industriebereiche erheblich 
zu schaffen machen wird. Insbesondere die Verpflichtung zur 
Substitution könne sich für den Mittelstand als "Bumerang" erweisen. 
(Quelle: http://www.euinfo.de/go.to/modix/,69/aktuelles.de.html)
Die originären Aufgaben des Chemiehandels sieht Birger Kuck im 
Wandel begriffen. Der Vorstandsvorsitzende der Biesterfeld AG geht in
seinem Vortrag auf die Funktion des Chemiehandels ein und stellt der 
Globalisierung die Europäisierung gegenüber. Wie man Wachstum durch 
Akquisitionen erreicht, erläutert Seifi Ghasemi, Chairman und CEO der
Rockwood Specialities Group. Gashemi kann dabei auf aktuelle 
Erfahrungen zurück greifen: Nach Genehmigung durch das Kartellamt der
Europäischen Union hat Rockwood die Übernahme der Geschäftsbereiche 
Rheologische Additive und Kohlefreie Entwickler der Süd-Chemie AG in 
München abgeschlossen. "Mit den Geschäftsbereichen der Süd-Chemie 
steigern wir unsere Produktionskapazitäten auf dem Gebiet der 
Hochleistungsadditive. Sie liefern uns zusätzliche Ressourcen, so 
dass wir unseren Kunden nun weltweit ein umfassendes Portfolio an 
Produkten, Technologien und Dienstleistungen anbieten können", 
erklärte Ghasemi.
Private Equity stellte Thomas Rings (Mitglied der 
Geschäftsführung, A.T. Kearney) Corporate Buyers gegenüber. Rings 
beschreibt die Zielsetzungen bei Fusionen und Übernahmen und geht auf
die M&A-Aktivitäten speziell in der chemischen Branche ein.
Fokus auf Kerngeschäfte, gezielte Akquisitionen, angepasste 
Geschäftsmodelle und eine globale Ausrichtung hält Dr. Armin Meyer, 
Präsident des Verwaltungsrates und Ciba-Chef für relevante 
Erfolgsfaktoren in der Spezialchemie. Inwieweit Innovationen als 
Wachstumstreiber für die Chemische Industrie wirken und welche 
Strukturen dafür vonnöten sind, beschreibt Prof. Dr. Dieter Jahn, 
Präsident der Gesellschaft Deutscher Chemiker und Senior Vice 
President der BASF in seinem Vortrag.
Moderiert wird die Handelsblatt Jahrestagung von Dr. Gottfried 
Zaby, ehemaliges Mitglied des Vorstandes der Bayer AG. 
Kooperationspartner des Chemie-Branchentreffs sind der VCI und 
erstmals der Verband Chemiehandel VCH.
Das ausführliche Programm kann im Internet abgerufen werden unter:
http://vhb.handelsblatt.com/pr-chemie06

Rückfragen bitte an:

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Leiterin Presse/Internet
Claudia Büttner
Telefon: +49 (0) 211/ 9686-3380
Fax: +49 (0) 211/ 9686-4380
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