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Gaswirtschaft stellt sich dem Wettbewerb Pressemitteilung zum "Gastag" der EUROFORUM-Jahrestagung "Stadtwerke 2007" (10. Mai 2007, Berlin)

Düsseldorf (ots)

Berlin, Mai 2007. "Es ist eine große
Herausforderung, sich auf die neuen Marktbedingungen einzustellen", 
stellte der Vorstandsvorsitzende der E.ON Ruhrgas AG, Dr. Burckhard 
Bergmann, zum Auftakt des "Gastages" der EUROFORUM-Jahrestagung 
"Stadtwerke 2007" fest. "Was in der Stromwirtschaft über viele Jahre 
- teils mit erheblichen Kraftakten - umgesetzt wurde, soll in der 
Gaswirtschaft mit ihrem komplexen Transportrestriktionen und ihren 
außenwirtschaftlichen Abhängigkeiten in einem Bruchteil der Zeit 
realisiert werden." Mit der vollständigen Marktöffnung für alle 
Strom- und Gasverbraucher in den Mitgliedstaaten der Europäischen 
Union zum 1. Juli 2007 werde der Wandel auf den deutschen und 
europäischen Gasmarkt weiter vorangetrieben. Nicht zu übersehen sei 
auch die Intensivierung des Wettbewerbs durch das neue 
Energiewirtschaftsgesetz.
Die Netzagentur habe sich als ein selbstbewusster und kompetenter 
Akteur etabliert, lobte Bergmann. Allerdings sei die Untersagung der 
Einzelbuchungsvariante nicht nachvollziehbar nachteilig für die 
gesamte Gaswirtschaft. Die Risiken seien vollständig auf die 
Transportgesellschaften übertragen worden, kritisierte er. "Da dieser
Schritt aber der Wettbewerbsentwicklung dient, haben wir ihm 
Priorität gegeben." Bergmann zeigte sich zuversichtlich, dass E.ON 
Ruhrgas und E.ON Gastransport das Zwei-Vertrags-Modell wie gefordert 
zum 1. Oktober umsetzen werden. Kritisch beurteilte Bergmann weiter 
die Anreizregulierung. Der Druck auf die Entgelte nehme so weiterhin 
zu und man habe es defacto mit Zwangssenkungen zu tun. Da die 
Anreizregulierung nicht zu einem Abbau der Funktionsverlässlichkeit 
führen dürfe, hoffe er hier auf Nachbesserungen. Die Verschärfung des
Kartellrechts sei ein weiteres Hindernis. Durch die geplante 
Preisregulierung des Handelsgeschäfts würde der Markteintritt neuer 
Markteilnehmer mehr gebremst als gestärkt. "Die Preisregulierung ist 
ein einseitiger Eingriff in die deutschen Unternehmen, denn 
internationale Unternehmen müssen mit diesem Paragrafen nicht leben",
betonte der E.ON Ruhrgas-Chef.
Für die Gaswirtschaft sei die Unterstützung des Wettbewerbs auf 
dem Gasmarkt kein Lippenbekenntnis, sondern der Wettbewerb würde 
aktiv unterstützt. Mir ihrer breit angelegten Wettbewerbsinitiative 
gebe E.ON dafür wesentliche Impulse. Zum 1. Oktober werde E.ON 
Gastransport ihre Marktgebiete auf zwei reduzieren und damit den 
Netzzugang weiter vereinfachen. Damit werde ein deutschlandweites 
Marktgebiet geschaffen, in dem große Mengen Erdgas aus allen für 
Deutschland wesentlichen ausländischen Quellen zusammenfließen. 
Darüber hinaus unterstütze E.ON Ruhrgas die Entwicklung liquider 
Handelmärkte und baue die Leistungskapazitäten an den 
Grenzübergangstellen aus, um die nationalen Grenzen abzuschaffen und 
einen echten europäischen Markt zu schaffen.
Mit seiner neu gegründeten Direktvermarktungsgesellschaft "E wie 
einfach" biete E.ON seit dem 1. Februar 2007 deutschlandweit Strom 
und Gas für Endkunden an und stärke weiter den Wettbewerb. "E wie 
einfach" sei ein wichtiger Beitrag zum Abbau der Defizite der 
Gaswirtschaft. Mit blick auf die aktuelle Preisdebatte könnten auch 
die Stadtwerke von der Initiative profitieren. Es sei für E.ON 
wichtig zu zeigen, dass der Wechsel des Anbieters beim Strom und Gas 
gut funktioniert. An der bewährten Vertriebspartnerschaft mit den 
Stadtwerken werde E.ON Ruhrgas weiterhin festhalten. Bergmann 
betonte, dass "E wie einfach" zu den gleichen Bedingungen Gas über 
E.ON Ruhrgas bezöge wie die Stadtwerke.
Die Binnenmarktvorstellungen der EU-Kommission zum 
Ownership-Unbundling lehnte Bergmann deutlich ab. Investitionen und 
die Versorgungssicherheit seien dadurch gefährdet und langfristig 
würden Gasunternehmen zu assetlosen Gebilden, die international nicht
mehr agieren könnten. Angesichts der hohen Umwelt- und Klimaziele der
EU und im Sinne der europäischen Versorgungssicherheit, müssten die 
Energieunternehmen aber stark aufgestellt sein. Im Rahmen des 
Energie-Mix werde Deutschland noch lange auf Erdgas vertrauen müssen,
auch wegen des geplanten Ausstieges aus der Kernenergie. "Für eine 
sichere und preiswürdige Versorgung im europäischen Binnenmarkt sind 
starke Unternehmen notwendig", sagte Bergmann mit Blick auf die 
Importabhängigkeit Europas. Um gegenüber den großen, überwiegend 
staatlichen Produzenten auf Augenhöhe verhandeln und die notwendigen 
europäischen Infrastrukturprojekte umsetzen können, dürften bereits 
europäisch handelnde Unternehmen nicht weiter durch Regulierung und 
Entflechtung geschwächt werden. Die Politik forderte Bergmann auf, 
die Energieunternehmen bei ihrer Durchsetzung auf dem europäischen 
Binnenmarkt zu unterstützen. "Wir sehen keine Alternative zum 
Zusammenwachsen der europäischen Energiemärkte. Denn im gemeinsamen 
europäischen Markt verbessert sich das Angebot für die Verbraucher 
und die Sicherung der Versorgung wird auf eine deutlich breitere 
Basis gestellt", sagte Bergmann.
Pressefotos zur 11. EUROFORUM-Jahrestagung "Stadtwerke" finden Sie
im Internet unter: http://www.konferenz.de/fotos-stadtwerke07-pr
Lesen Sie den Pressebericht zur EUROFORUM-Jahrestagung Stadtwerke 
2007 unter:
http://www.konferenz.de/bericht-stadtwerke07
Weitere Informationen:
Dr. phil. Nadja Thomas
Pressereferentin
EUROFORUM Deutschland GmbH
Prinzenallee 3
40549 Düsseldorf
Tel.: +49 211/96 86-33 87
Fax: +49 211/96 86-43 87
E-Mail:  nadja.thomas@euroforum.com
EUROFORUM Deutschland GmbH
EUROFORUM Deutschland GmbH, gegründet 1990, ist eines der führenden 
Unternehmen für Konferenzen, Seminare, Jahrestagungen und 
schriftliche Management-Lehrgänge. Seit 1993 ist EUROFORUM 
Deutschland GmbH Exklusiv-Partner für Handelsblatt-Veranstaltungen, 
seit 2003 ebenfalls Kooperationspartner für Konferenzen der 
WirtschaftsWoche. 2006 haben über 1000 Veranstaltungen in über 30 
Themengebieten stattgefunden. Rund 45 000 Teilnehmer besuchten im 
vergangenen Jahr unsere Veranstaltungen. Der Umsatz lag 2006 bei 
circa 61 Millionen Euro.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
EUROFORUM Deutschland GmbH
Dr. phil. Nadja Thomas
Telefon: +49(0)211/9686-3387
Fax: +49(0)211/9686-4387
nadja.thomas@euroforum.com

Original content of: EUROFORUM Deutschland GmbH, transmitted by news aktuell

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