BioRiver Kongress 2007 Knowledge goes Business - Wissenstransfer in der Biotechnologie 12. und 13. September 2007, Düsseldorf, Sparkassenfinanzforum
Düsseldorf (ots)
- Deutschland: gute Chancen für Biotechnologie - BioRiver-Kongress bringt Experten zusammen - Innovations-Minister Pinkwart stellt NRW-Strategie vor
Düsseldorf, Mai 2007. Der Biotechnologiestandort Deutschland hat gute Chancen, im internationalen Wettbewerb eine wichtige Rolle zu spielen. Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) in Karlsruhe rechnet bis 2020 mit einem erheblichen Beschäftigungszuwachs. Bereits heute leistet die Biotechnologie einen bedeutenden Beitrag zur Wirtschaftsleistung, so das Ergebnis der aktuellen Fraunhofer-Studie. In der Chemieindustrie basieren vier bis sechs Prozent des Umsatzes auf Biotechnologie, in der pharmazeutischen Industrie 11 bis 18 Prozent und in der Umweltbiotechnik 13 bis 18 Prozent. Bis zum Jahr 2020 rechnen die ISI-Experten mit einem Anstieg des Umsatzes, der durch Biotechnologie getrieben wird, von bis zu 200 Prozent. Zu den Standort-Stärken gehören unter anderem das hoch qualifizierte Personal, die ausdifferenzierte Forschungslandschaft, wettbewerbsfähige industrielle Anwenderbranchen, große inländische Absatzmärkte und ein guter Zugang zu den Exportmärkten.
Knowledge goes Business Auf dem BioRiver Kongress 2007, zu dem das Unternehmensnetzwerk BioRiver - Life Science im Rheinland e.V. am 12. und 13. September 2007 einlädt, wird mit hochrangigen Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über Wissenstransfer in der Biotechnologie diskutiert. "Wer die Entwicklung treiben will, muss die Richtung kennen. Deshalb veranstalten wir diesen Kongress, um eine umfassende Bestandsaufnahme zum Thema Wissenstransfer zu präsentieren. Es versteht sich von selbst, dass wir uns hierbei nicht auf unsere eigene Region beschränken, sondern Grundlagen und Best Practices aus der globalen Liga zusammengestellt haben, in der wir als Region schon heute spielen", so BioRiver-Vorstandschef Dr. Metin Colpan. Der Kongress findet unter Mitwirkung der Landeshauptstadt Düsseldorf und der Industrie- und Handelskammern im Rheinland statt. Als Hauptsponsoren unterstützen sie die Initiative des innovativen Biotech-Netzwerkes.
Vom Wissen zum Profit Der Wissenstransfer ist in der Biotechnologie die Basis für den wirtschaftlichen Erfolg. Über Geschäftsmodelle zum Wissenstransfer spricht Prof. Siegfried Neumann (Merck KGaA) und stellt Kooperationen zwischen Grundlagenforschung und Profitcentern vor. Weiter geht er anhand einer Fallstudie "Asien" auf Strategien für die Suche nach Technologiepartnern ein. Dr. Jörn Erselius, Geschäftsführer der Max-Planck Innovation GmbH, geht auf Angebot und Nachfrage im Wissensmarkt ein und stellt die Frage, wie groß der Einfluss der Abnehmer auf die Definition der Forschungsziele ist.
Über die Risikobewertung in der Biotechnologie spricht Dr. Ulrich Schröder, Vorstandsvorsitzender der NRW.Bank. Mit dem NRW.BANK.Seed Fonds stellt Schröder ein Beispiel für regionale Unterstützung von Wissenstransfer vor. Der NRW.BANK.Seed Fonds ist der 30 Millionen Euro starke Dachfonds der Förderbank Nordrhein-Westfalens, der in regionale Seed Fonds investiert. Insgesamt sind in Nordrhein-Westfalen sechs regionale Fonds umgesetzt bzw. geplant. Nun bündelt der NRW.BANK.Seed Fonds seine Kräfte mit dem bundesweit tätigen High-Tech Gründerfonds. Der High-Tech Gründerfonds ist eine gemeinsame Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums mit namhaften Industrieunternehmen und der KfW Mittelstandsbank. Wie der Aktienmarkt Wissensmanagement und -transfer bewertet und welchen Stellenwert Wissenstransfer für die Entwicklung einer Branche hat, erläutert Dr. Jan zu Hausen (Senior Vice President, Investment Banking, Sal. Oppenheim) in seinem Vortrag. Die Funktionen der Bio-Regionen als "Business Inkubator" stellt Dr. Christian Schetter (Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes, BioRiver) vor und geht dabei auf die infrastrukturelle Voraussetzungen für einen effektiven Transfer von der Wissenschaft zur Wirtschaft ein.
NRW unterstützt Biotechnologie Über die langfristige Strategie der Landesregierung zur Entwicklung des Biotech-Standortes NRW spricht Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie. "NRW bietet Biotech-Firmen hervorragende Standortbedingungen. NRW besitzt das Potenzial, durch Innovation Wachstum zu erzeugen und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Im Zuge der Innovationsoffensive BIO.NRW investiert die Landesregierung in den kommenden Jahren rund 100 Millionen Euro zusätzlich in die Biotechnologie. Unser Ziel ist, NRW zu einer der wichtigsten europäischen Regionen dieser Zukunftsbranche zu machen", so Pinkwart anlässlich der Eröffnung eines neuen Produktions- und Logistikzentrums von Qiagen. Der BioRiver-Kongress richtet sich unter anderem an Vorstände, Geschäftsführer, Marketing- und Vertriebsleiter von BioTech-Unternehmen und Start-Ups, Leiter Unternehmensentwicklung, Forschungs- und Entwicklungsleiter, Hochschul- und Forschungsinstitute, Venture Capitalists, Investmentbanker, Finanzdienstleister, Juristen und Beratungsunternehmen mit dem Schwerpunkt Biotechnologie/Bioindustrie sowie Vertreter aus den entsprechenden Bundes- und Landesministerien, der öffentlichen Verwaltung, den Verbänden und Kammern.
Das Programm ist im Internet abrufbar: http://www.konferenz.de/bioriver
BioRiver ist das unternehmergetriebene Netzwerk der BioRegion Rheinland zur Förderung der Life Science Industrie und Wissenschaft mit seinen Kernstädten Aachen, Bonn, Köln und Düsseldorf. BioRiver bietet eine Plattform für intensiven Austausch zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik und fördert die Vernetzung und Koordination der einzelnen Akteure im Rheinland. BioRiver fördert den Technologie Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und ist Mittler zwischen Forschergruppen und -Projekten und der Industrie. Unter BioRiver Science haben sich die rheinischen Universitäten und Forschungsinstitute zusammengeschlossen, um gemeinsam Spitzenforschung zu betreiben und zu präsentieren.
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